Einige Änderungen gab es sowohl bei den
Fahrerpaarungen, als auch bei
den Fahrzeugen. Creaton Autosportif hat seien Bestand verdoppelt und
setzt neben dem
blauen Exemplar noch einen knallgelben Lister Storm ein. Neben dem als
Lister Pilot bereits bekannten Paul Knapfield, hat man sich der Dienste
von Jean Marc Gounon versichert, der bislang für das Team von
Franz
Konrad im Salleen sass. Beim „offiziellen“ Lister Storm Team wurde
ebenfalls etwas umgebaut.
Jamie Campbel-Walter und Nathan Kinch erhielten ein anderes Chassis,
nachdem sich das in Spa gecrashte Auto noch im Wiederaufbau befindet.
Man wird die Saison nun mit dem Ersatzauto beenden. Im Schwesterauto
mit der#15 wurde ein Fahrerwechsel vollzogen. Andrea
Picchini bekam zumindest für den Lauf in Schweden den Belgier
David
Sterchx zur Seite gestellt. Er fuhr bereits bei den letzten beiden
Ausgaben der 24h von Spa für Lister Racing. Wechsel auch bei Wieth Racing. Nico Wieth überliess seinen Fahrerplatz neben Wolfgang Kaufmann dem Lokalmatador Tony Ring. Nach dem Zeittraining zeigte sich Kaufmann zuversichtlich: „Es läuft ganz gut soweit. Ich bin froh, Tony Ring im Auto zu haben. Er hat eine sehr gute Streckenkenntnis und Erfahrungen mit Ferraris, wenn auch noch nicht mit dem Maranello. Das Auto selbst hat jetzt ein viel besseres Handling nach dem Test mit Dunlop in Le Mans. Ich bin sehr zuversichtlich für das Rennen.“ Ganz unterschiedliche Änderungen hatte das Team BMS Scuderia Italia vorzunehmen. Aufgrund einer Anweisung der FIA mussten die Italiener die Luftmengenbegrenzer ihrer Prodrive Ferrari F550 Maranello verkleinern. Eine weitere Dominanz sollte so vermieden werden. Bei den NGT ist das Team rund um Jürgen von Gartzen wieder dabei. Unter dem Banner von Eurotech bringt man den 2001er Porsche 996 GT3-RS an den Start. Hintergrund der Eurotech Nennung ist, dass dieses eine Einschreibung für die komplette Saison haben und für JVG kein zusätzlicher Aufwand entsteht. Als Co-Driver hatte sich Mark Mayall angemeldet. |
Ein Debüt gab es im Qualifying auf dem Scandinavian
Raceway. Walter
Lechner Jr. holte im Konrad Saleen S7R seine erste Pole in der FIA GT
Meisterschaft. Sowohl am Samstag Vormittag als auch am Samstag
Nachmittag war der junge Österreicher der schnellste Teilnehmer
auf
der Strecke. Mit einer Topzeit von 1.28,899 Minuten war Lechner satte
0,9 Sekunden schneller als der nächste Verfolger. „Dabei kenne ich
noch immer nicht das Limit des Autos und die Reifen
waren auch noch nicht richtig auf Temperatur. Ich denke, zwei bis drei
Zehntel wären da noch drin gewesen“, so Lechner nach dem
Qualifying.
Damit stand der Konrad Saleen nach Pergusa und Brünn das dritte
Mal auf
der Pole. Zu einer reinen Saleen Angelegenheit machte Thomas Erdos die erste Startreihe. Nachdem die #7 im ersten freien Training noch durch einen defekten Kupplungszylinder zum Stillstand verdammt war, belohnte dieser zweite Startplatz in 1.29,757 Minuten die ensige Arbeit der Crew. „Erst“ auf Rang drei folgte der eingeschnürrte BMS Ferrari mit Bobbi / Biagi. Mattheo Bobbi war zufrieden mit dem Startplatz: „Die beiden Saleen stehen zwar vor mir, aber sie sind keine Gefahr für die Meisterschaft. Wichtiger ist, dass die Lister und Fabrizio Gollin hinter mir sind.“ Auf den Rängen vier und fünf folgten dann auch die beiden Lister #15 und #14, gefolgt vom angesprochenen Gollin auf Platz 6. Die schnellste Viper mit Hezemans / Kumpen fand sich erst auf Rang 8 wieder. Wie sah es bei den weiteren deutschsprachigen Vertretern der GT aus? Phillip Peter sollte das Rennen mit Partner Fabio Babini im JMB F550 von Platz 10 aus beginnen, Klaus Abbelen stand mit den van der Zwaans auf 12, Wolfgang Kaufmann mit Tony Ring auf 15. Ein Abstand von gerade einmal 0,95 Sekunden zwischen den Rängen 3 und 12 ließ ein spannendes Rennen erwarten. Eine gemäßigte Premiere gaben Gounon / Knapfield im #19 Creation Lister mit Startplatz 13. |
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Ähnlich den GT war die Pole in der NGT eine klare
Geschichte. Emmanuel
Collard stellte den EMKA Racing Porsche 996 GT3-RS mit 0,8 Sekunden
Vorsprung und einer Rundenzeit von 1.33,083 Minuten auf den 18.
Gesamtrang. Der Vorjahresseiger (damals im Freisinger Auto) über
das
Ergebnis: „Es ist schon ein wenig anders als 2002 mit den schweren
Regenfällen. Aber unser Auto läuft sehr gut und mein Partner
Tim Sugden
ist schnell. Morgen wird derjenige gewinnen, der keine Fehler macht
und die besseren Boxenstops macht.“ Auf Platz 2 folgten dann Fabrizio de Simone / Andrea Bertolini im JMB Ferrari F360 Modena (1.33,199 Min.), die als eins der wenigen Teams seine Bestzeit im zweiten Qualifying hinlegte. „Das neue sequentielle Getriebe und die neue Zündanlage von Marelli machen sich jetzt positiv bemerkbar“, so Bertollini. Mit 0,65 Sekunden Abstand schon etwas abgeschlagen holten Stephane Ortelli / Marc Lieb im #50 Freisinger Porsche den dritten Rang, gefolgt von den TMC Duos Davies / Turner und Mullen / Burt. Zerknirscht gab sich Ortelli nach der Zeitenhatz: „Wir hatten ein paar kleinere Probleme, aber der Hautpgrund für unser Abschneiden ist das hohe Strafgewicht. Wir hatten zwar nicht erwartet Schnellste zu sein, aber dass der Abstand so groß ist, überrascht uns schon.“ Jürgen von Gartzen führ mit Partner Mayall auf den achten NGT Rang. Ihre Uhr blieb bei 1.35,390 Minuten stehen. Christian und Gerold Ried beendeten das Training auf dem elften Klassenrang und einer Zeit von 1.37,530 Minuten mit ihrem ex Freisinger GT3-RS |
Einen sauberen Start
legte das Saleen Duo Lechner jr. (Konrad) und Erdos (Graham Nash) hin,
begünstigt durch einen spektakulären Dreher von Matteo Bobbi
im #23
Ferrari Maranello, der das restliche Feld durcheinanderwirbelte. Erste Leidtragende waren Magnus Wallinder in der Roos Viper, der Schäden an der Karosserie davongetragen hatte und Christian Pescatori, von dessen Ferrari 550 die Heckschürze leichte Verformungen davontrug und sich schließlich auf und davon machte. Ebenfalls Schaden genommen hatte die #4 Viper von Phillipe Alliot. Man wechselte den linken Vorderreifen und säuberte die Kühllufteinlässe. Unbeirrt von den ganzen Querelen zog Lechner seine Runden und baute den Abstand auf Erdos auf über 17 Sekunden aus. Erdos musste sich erbittet gegen JCW im #14 Lister er-wehren, der wiederum von Teamkollege Piccini im #15 Storm Druck bekam. Der Italiener hatte beim Start einige Plätze verloren und mußte sich mühsam wieder auf den vierten Platz an Kumpen (#5 Viper) vorbei nach vorne kämpfen. 24 Runden brauchte Piccini bis er wieder Anschluss gefunden hatte. Noch spannender gestaltete sich ein Dreikampf zwischen Rob van der Zwaan (#18 Viper), Fabio Babini (#9 JMB F550) und Jean-Marc Gounon (#19 Creation Lister um Platz 7. Die drei Kontrahen-ten liegen innerhalb von 0,7 Sekunden. Mit Gounon auf Platz 9 befindensich erstmals in der Geschichte der FIA GT vier Lister Storm innerhalb der Top 10. |
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Nach drei Runden ensigen Beharkens fährt Babini den
ersten Etappensieg
ein und überholt van der Zwaan. Damit liegt das JMB Auto auf Rang
7.
Doch wirklich ruhig wird es in dieser Gruppe nicht. In Runde 28 hatte Erdos nichts mehr gegen JCW in der Hand und mußte ihn passieren lassen. JCW hat inzwischen fast 22 Sekunden Rückstand auf Lechner. Ermunterd durch die Vorlage des Marken- und Teamkollegen setzte auch Piccini in Umlauf 33 zum Überholen von Erdos an. Doch diese Aktion ging gründlichst daneben. Lister und Saleen berührten sich, wobei der Graham Nash Saleen eine weite Exkursion in die schwedische Botanik machte und der Lister eine wunderschöne Pirouette auf den Asphalt hinlegt. Während Piccini sofort weiter fahren kann, braucht Erdos ein wenig Zeit um wieder Tritt zu fassen. Er bringt den Saleen an die Box, wo man fast 10 Runden braucht, um den Wagen wieder rennfertig zu bekmmen. vor allem der Unterboden hat mächtig gelitten. Zwischen den Umläufen 35 und 40 lässt die Spannung naturgemäß etwas nach, da die GT nun ihr Zeitfenster für den ersten Routinestop haben. Den Anfang macht der Wieth Ferrari, Kaufmann übergibt den Maranello an Ring. In Runde 38 verabschiedet sich Rob van der Zwaan aus seinem Kampftrio und gibt das Reptil an Abbelen ab, der sich direkt mutig ins Getümmel stürzt. Während die Führungsriege Gounon, JCW und Piccini an die Boxen kommen, setzt sich Fabrizio Gollin im #22 BMS Ferrari an die Spitze. Von den Spitzenteams kommt er als Letzter zum Nachfüllen. Die Reihung nach der ersten Servicerunde: Seiler (Konrad Saleen), Kinch (#14 Lister), Sterchx (#15 Lister), Abbelen und Knapfield (#19 Lister). |
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Dabei liegt Kinch noch ganze
5,4 Sekunden zurück und holt mächtig auf
Seiler auf. Binnen 5 Runden ist er am Heck des gelben Saleen
aufgetaucht. Zwischenzeitlich verabschiedet sich Markenkollege
Knapfield ins Kiesbett, wird aber befreit und kann weiter fahren. Zum
Entfernen der Kiesel sucht Knapfield erstmal die Box auf. Der nun von
Capellari gesteuerter #22 F550 nutzt diese Gunst der Stunde und
drückt
sich danach auch noch an Abbelen vorbei auf Gesamtrang 4 nach vorne.
Nach hinten wird Abbelen von einem weiteren Ferrari eingerahmt, dem
CARE Modell mit Enzo Calderari hinter dem Volant. Währenddessen saugt sich Nathan Kinch im #14 Lister fast schon unter den Saleen von Tony Seiler. In Runde 51 ist es dann soweit, am Ende der langen Gerade kann er sein V12 Mobil am V8 des Schweizers vorbeischieben. Der Unterschied zwischen den beiden Fahrern wird schnell deutlich, innerhalb von 2 Runden setzt sich der Brite Kinch 3,59 Sekunden von Seiler ab. Auf Rang 3 mit respektablen 46 Sekunden Rückstand fährt David Sterchx im zweiten Lister Storm einher. Den ersten Ferrari sieht man erst auf Platz 4 mit Luca Cappelari am Steuer. Klaus Abbelen hält sich immer noch auf dem sehr guten fünften Rang vor Calderari, Marco Zadra (#6 Lister) und Phillip Peter im JMB F550. Es kehrt wieder etwas Ruhe ein. Nathan Kinch bläst munter vorne weg und baut den Abstand auf Seiler von 4 auf 7 Sekunden aus. Steve Zacchia (#4 Viper) und Magnus Wallinder (#11 Viper) kommen an die Box und holen sich neuen Sprit. Dramatik kommt erst wieder auf, als Klaus Abbelen in Runde 61 wegen die schwarz/orange Flagge gezeigt bekommt und daher an die Box muss. Vorbei ist es vorläufig mit der guten Platzierung. Seinem Teamkollegen Thomas Erdos nacheifernd haut Mike Newton den wiedergenesenen Graham Nash Saleen zur Kurzweil der 22.000 Zuschauer auch mal ins Kiesbett. Solche Ausflüge machen eine Aufholjagd nicht wirklich einfacher.... |
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Und die Probleme gehen
weiter. Marco Zadra muss mit ansehen, wie sein blauer Creation Lister
Storm in der Boxengarage verschwindet. Kurze Zeit später gibt man
den Ausfall wegen eines
Schadens an der Kraftübertragung bekannt. Aber auch auf der Strecke passiert was. Henrik Roos rasselt mit dem #53 JMB Ferrari F360 von Kutermann / Gosse aneinander, woraufhin beide Autos an der Strecke stehenbleiben. Roos kann aber später weiterfahren. Etwas mehr Glück hat die Zwaans Viper. Man kann das Rennen auf Rang 7 wieder aufnehmen. Nach 72 Runden führt Nathan Kinch mit 18 Sekunden Vorsprung auf Seiler. Zeitgleich klinkt sich Sterchx aus der Jagd auf Seiler aus und gibt das Steuer an Andrea Piccini weiter. Eine Runde später wechseln auch die viertplazierten Cappelari / Gollin die Aufgaben und Gollin hockt sich in den Ferrari. In Runde 75 will Teamchef Franz Konrad endlich auch mal sein Gasfuß beschäftigen und steigt in den Saleen. Sein Ziel: die verlorene Zeit wieder gut machen und endlich einmal auf dem Podium landen. Die führende Lister Truppe stellt sich darauf ein und beordert Kinch zum Fahrerwechsel herein. JCW übernimmt und gibt dem Jaguar V12 die Sporen. Bei den Zwaans steigt Arjan in die Viper, während die Boxencrew hier wieder großflächig Tape nutzen musste, um das Reptil nicht völlig zerfleddert auf die Piste schicken zu müssen. Nach der zweiten Servicerunde hat sich im Klassement nicht viel getan: #14 Lister (JCW), #2 Saleen (Konrad), #15 Lister (Piccini), #22 Ferrari (Gollin), #21 Ferrari (Livio), #9 Ferrari (Babini), #18 Viper (A. v.d. Zwaan) und #8 Saleen (Chaves). Wobei die Abstände auf den Podiumsplätzen gewaltig sind. JCW hat 35 Sekunden Polster auf Konrad, der wiederum 47 Sekunden auf Piccini gut hat. Nur noch wenige Runden vor Schluss muss Pedro Chaves den letzten Punkterang aufgeben, der Saleen S7R ist am Ende. Wie beim Schwesterauto kränkelt der amerikanische Bolide schon seit dem freien Training am Freitag. Fehlerhafte Zylinderkopfschrauben bremsen ein. |
Nicht rund
läuft es auch bei Wieth. Innerhalb kurzer Zeit sucht man zweimal
die Boxen auf, weil es Probleme mit der Bremsflüssigkeit bzw.
deren Behälter und Schläuche gibt. In den letzten
zwanzig Minuten wird es noch mal turbulent auf der Piste. Allerdings
nicht im Vorderfeld, wo JCW inzwischen mit 40 Sekunden führt.
Gounon sucht und findet ein Kiesbett, wo er flugs den gelben Creation
Lister eingräbt. Es sieht fast schon nach Aufgabe aus, doch die
schwedischen Marshalls können das Auto befreien und Gounon kann
nach fünf verpassten Runden zur Box zum Reinemachen kommen. Wieder
mal frühzeitig zusammenpacken kann die Carsport Mannschaft.
Nachdem das Auto von Hezemans / Kumpen schon frühzeitig raus war,
endete nun auch die #4 mit Alliot und Anlasserdefekt an der Box.
Unbelohnt sollte auch die sichere Fahrt in den Punkten von Phillip
Peter und Fabio Babini bleiben. In Runde 104 muss man mit Problemen an
der vorderen Aufhängung aufgeben. Aufgrund der zurückgelegten
Distanz gabs am Ende aber doch noch einen Punkt für den achten
Platz. Nutznießer ist die #18 van der Zwaan Viper. Nun ist man
wieder 6. Im Gesamt.
4 Runden vor Schluss
setzt JCW noch einmal einen drauf und fährt mit 1.31,666 Minuten
die schnellste Rennrunde.
Als nach 114 Runden die karierte Flagge fällt, holen JCW / Kinch
ihren ersten Saisonsieg in der FIA GT, Nathan Kinch gar seinen ersten
GT Gesamtsieg überhaupt!
Franz Konrad fährt mit Rang 2 den ersten Podiumsplatz seines
Saleen Teams nach Hause.
Wolfgang Kaufmann und Tony Ring erreichen noch das Ziel und werden auf
dem 9. Klassenrang gewertet.
Jamie Campbel-Walter zeigte sich sehr erleichtert: „Wir hatten sein
eine unglückliche Saison bis jetzt mit einem traurigen
Höhepunkt in Spa, als das Auto fast zerstört wurde. Für
den Rest der Saison haben wir nun ein anderes Chassis und zwar die
letztjährige #15. Das ist übrigens das einzige Lister
Chassis, welches noch nie ein Rennen gewonnen hat. Unsere Jungs waren
vor dem Rennen nicht begeistert, dieses Auto einzusetzen. Aber jetzt
ist es ein Glücksauto, wir haben schließlich doch gewonnen!“
Ähnich zufreiden war Franz Konrad: „Endlich sehen wir ein Licht am
Ende des Tunnels nach all den Getriebeschäden. Wir konnten vorher
immer zeigen, dass der Saleen schnell ist, aber wir sind immer wieder
ausgefallen. Jetzt blicke ich optimistisch nach Oschersleben, dort
können wir gewinnen.“
Andre Hoffnungen machte sich der drittplatzierte David Sterchx: „Das
war mein erstes 3-Stunden Rennen im Lister, bislang kenne ich das Auto
nur von den 24 Stunden von Spa. Aber es hat alles gut geklappt. Ich
hoffe, dass ich den Rest der Saison auch noch bestreiten kann.“
Rennen NGT
Auch die NGT waren von dem Tohuwabohu auf der Startgeraden betroffen.
Pole Setter Tim Sug-den verlor einige Plätze beim Umfahren der
Trümmer. Profiteur war Andrea Bertolini im JMB F360, der sich die
Führung vor den Porsche Piloten Marc Lieb (Freisinger) und
Stephane Daoudi (RWS Yukos) aneignete. Ihnen folgte Mark Mayall (JVG /
Eurotech) und erst dann kam Sugden im EMKA GT3. Doch der Brite fand
schnell seinen Rhythmus und nach fünf Runden zeigte seine
Boxencrew be-reits den dritten Platz an. Der nun vor ihm liegende Marc
Lieb kann sich nicht lange wiedersetzen und nach 11 Umläufen ist
Sugden Zweiter.
Federn lassen muss auch Mayall, Daren Turner schiebt seinen #88 TMC
Ferrari am silbernen Porsche von Mayall vorbei auf Rang 5. Teamkollege
Tim Mullen in der #89 liegt auf Platz 7.
Diese Reihenfolge hält
sich fast 20 Runden lang, bis Lieb in der 28. Runde an die Box kommt
und Stephane Ortelli den Freisinger Porsche weiterbewegt. Damit
fällt
man vorerst aus den Punkten raus. Das zweiter Karlsruher Mobil schafft
derweil mit Gabriele Gardel am Steuer den Sprung in eben jene
Punkteränge mit Platz 6. Mark Mayall wird bis auf Platz 7
zurückgereicht, er kann das Tempo der Gruppe nicht mitgehen. Der
Wechsel auf Ortelli scheint sich erstmal auszuzahlen, der Monegasse
dreht die vorerst schnellste Rennrunde. Ortelli bekommt zusätzlich freie Bahn, als in den Runden 39 und 40 so gut wie alle vor ihm liegenden Konkurrenten zum Stop reinkommen. Einzig Sugden und Turner (TMC Ferrari) bleiben draußen und belegen so die Spitzenpositionen in der NGT. Erst als die 46 auf der Anzeigetafel steht übergibt der Brite den GT3-RS an Collard. Zu diesem Zeitpunkt liegt das EMKA Team übrigens auf dem vierten Gesamtrang!!! Turner geht in Führung und stoppt erst in Runde 51. Nach dem Stop sieht die Reihung wie folgt aus: #52 Ferrari (de Simone), #50 Porshe (Ortelli), #61 Porsche (Collard), #99 Porsche (Jones), #89 Ferrari (Burt), #51 Porsche (Longin), #88 Ferrari (Davies), #74 Porsche (von Gartzen). Wenig Freude hat TMC Boss Sam Li mit seiner #89. Man muss das Auto zweimal unplanmäßig reinholen, wechselt noch mal auf Tim Mullen, doch dann ist die Elektrik zu keiner weiteren Arbeit mehr bereit. Der Ferrari Modena wird abgestellt. Fabrizio de Simone führt derweil weiter die NGT an und kann diese Position die nächsten 25 Runden halten. Auch der nächste Routinestop lässt den JMB Ferrari die Führung nicht verlieren. |
|
Doch kurz nach dem
Fahrerwechsel wird Bertolini in langsamer Fahrt auf der Piste
gesichtet. In der Box wird die Motorhaube geliftet, doch die Gesichter
der Techniker verheißen nichts Gutes. Man braucht eineige
verpaßte
Runden, um den Fehler zu beheben. Somit schiebt sich Tim Sugden
(EMKA) wieder einmal vorbei, gefolgt von Marc Lieb (Freisinger) und
Jamie Davies (TMC). In Runde 90 machen auch mal die Rieds von sich reden, als sie ein wenig Kies mit an die Box bringen, den Christian Ried kurz zuvor bei einem Ausritt aufgelesen hatte. Bei einem anderen Deutschen, nämlich Jürgen von Gartzen, läuft es besser. Sein Auto liegt auf Rang 4, verfolgt von Gardel (#51 Freisinger) und Daoudi (#99 RWS). In die Punkteränge vorgefahren sind inzwischen auch Jaroslav Janis (Menxx Ferrari) auf Platz 7 und Nikolaj Formenko im zweiten RWS GT3 auf Platz 8. Die Positionen sind gefestigt. Jamie Davies und Jürgen von Gartzen müssen noch mal für einen „Splash and Dash“ an die Box. Davies behält den dritten Rang, von Gartzen hat weniger Glück und fällt auf Platz 6 zurück. So holt EMKA nach Enna Pergusa den zweiten NGT Sieg vor Ortelli / Lieb und Davies / Mullen. Gerold und Christian Ried verpassen die Punkte mit Platz 9 denkbar knapp. |
Sieger Emmanuel
Collard: „Es war ein gutes Wochenende für uns. Wir waren an allen
Tagen schnell und hatten keine Problem. Am Ende hatte ich zehn Sekunden
Vorsprung und konnte so die Reifen schonen.“
Marc Lieb war erleichtert: „Ich bin glücklich über den
zweiten Platz. Das Wochenende war so schwer für uns, wir bekamen
kein passendes Setup hin. Aber in Oschersleben sind wir wieder dabei!“
Überrascht von der Pace an der Front war der drittplazierte Darren
Turner: „Ich kann den Speed der beiden Porsche nicht begreifen. Anfangs
dachte ich, nach 10 Runden machen die sicher langsamer. Aber sie taten
es nicht! Aber ok, für uns war die Strecke neu, wir mussten noch
viel lernen.“
Ergebnis
Race Result | ||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Pos | Nr | Klasse | Fahrer | Wagen | Zeit | Runden | Abstand | Avg speed |
1 |
14 |
GT | Campbell-Walter/Kinch | Lister Storm | 3:00:14.477 | 114 | 152.70 | |
2 |
2 |
GT | Konrad/Lechner Jr/Seiler | Saleen S7-R | 3:01:06.568 | 114 | 52.091 | 151.97 |
3 |
15 |
GT | Piccini/Sterckx | Lister Storm | 3:00:53.290 | 113 | 1 LAP | 150.82 |
4 |
22 |
GT | Cappellari/Gollin | Ferrari 550 Maranello | 3:00:58.497 | 113 | 1 LAP | 150.74 |
5 |
21 |
GT | Bryner/Calderari/Livio | Ferrari 550 Maranello | 3:00:26.284 | 112 | 2 LAPS | 149.85 |
6 |
61 |
N-GT | Sugden/Collard | Porsche 996 GT3-RS | 3:01:13.004 | 111 | 3 LAPS | 147.88 |
7 |
18 |
GT | Zwaan/Zwaan/Abbelen | Chrysler Viper GTS-R | 3:01:23.369 | 111 | 3 LAPS | 147.74 |
8 |
50 |
N-GT | Ortelli/Lieb | Porsche 996 GT3-RS | 3:01:00.509 | 110 | 4 LAPS | 146.71 |
9 |
88 |
N-GT | Davies/Turner | Ferrari 360 Modena | 3:01:43.402 | 110 | 4 LAPS | 146.14 |
10 |
99 |
N-GT | Daoudi/Jones | Porsche 996 GT3-RS | 3:00:56.769 | 109 | 5 LAPS | 145.43 |
11 |
51 |
N-GT | Longin/Gardel | Porsche 996 GT3-RS | 3:01:01.599 | 109 | 5 LAPS | 145.36 |
12 |
74 |
N-GT | Mayall/Von Gartzen | Porsche 996 GT3-RS | 3:01:47.739 | 109 | 5 LAPS | 144.75 |
13 |
57 |
N-GT | Janis/Pergl | Ferrari 360 Modena | 3:00:52.494 | 108 | 6 LAPS | 144.15 |
14 |
77 |
N-GT | Fomenko/Vasiliev | Porsche 996 GT3-RS | 3:00:25.403 | 106 | 8 LAPS | 141.83 |
15 |
19 |
GT | Gounon/Knapfield | Lister Storm | 3:01:22.262 | 104 | 10 LAPS | 138.43 |
16 |
69 |
N-GT | Ried/Ried | Porsche 996 GT3-RS | 3:00:50.626 | 102 | 12 LAPS | 136.16 |
17 |
52 |
N-GT | Bertolini/De Simone | Ferrari 360 Modena | 3:01:07.207 | 102 | 12 LAPS | 135.96 |
18 |
53 |
N-GT | Kutemann/Gosse | Ferrari 360 Modena | 3:01:13.679 | 102 | 12 LAPS | 135.87 |
19 |
9 |
GT | Babini/Peter | Ferrari 550 Maranello | 2:40:14.969 | 99 | 15 LAPS | 149.14 |
20 |
16 |
GT | Ring/Kaufmann | Ferrari 550 Maranello | 3:01:28.402 | 91 | 23 LAPS | 121.05 |
21 |
8 |
GT | Chaves/Ramos/Amorim | Saleen S7-R | 2:26:51.837 | 88 | 26 LAPS | 144.65 |
22 |
4 |
GT | Alliot/Zacchia | Chrysler Viper GTS-R | 2:16:54.915 | 79 | 35 LAPS | 139.28 |
Not Classified | ||||||||
-- |
89 |
N-GT | Burt/Mullen | Ferrari 360 Modena | 1:51:53.680 | 64 | D.N.F. | 138.06 |
-- |
6 |
GT | Verdon-Roe/Zadra | Lister Storm | 1:40:40.090 | 60 | D.N.F. | 143.86 |
-- |
7 |
GT | Erdos/Newton | Saleen S7-R | 1:40:12.072 | 49 | D.N.F. | 118.01 |
-- |
11 |
GT | Roos/Wallinder | Chrysler Viper GTS-R | 1:56:24.105 | 44 | D.N.F. | 91.22 |
-- |
5 |
GT | Hezemans/Kumpen | Chrysler Viper GTS-R | 54:33.848 | 35 | D.N.F. | 154.76 |
-- |
10 |
GT | Derichebourg/Pescatori | Ferrari 550 Maranello | 27:09.701 | 13 | D.N.F. | 115.29 |
-- |
23 |
GT | Biagi/Bobbi | Ferrari 550 Maranello | 0 | D.N.F. | N/A | |
Fastest Laps | ||||||||
-- | 2 | GT | Konrad/Lechner Jr/Seiler | Saleen S7-R | 1:31.424 | 8 | 98.48mph | 158.49 |
-- | 52 | N-GT | Bertolini/De Simone | Ferrari 360 Modena | 1:34.081 | 90 | 95.70mph | 154.01 |