10. FIA-GT-Lauf in Monza
Bericht von
Christian Freyer/Markus Berns
Fotos
von der FIA-GT Website
40 Autos zeigt die endgültige Nennliste am Freitag Morgen. Bei
den GT sind 19 Teilnehmer gemeldet. Spektakulärster Neuzugang ist
definitiv der Reiter Lamborghini Murcielago. Als Piloten hat Hans Reiter
den Dänen Tom Kristensen und Lokalmatador Rinaldo Capello mitgebracht.
Das Audi-Sport Duo bringt geteilte Erfahrung mit der mattschwazen Flunder
mit. Während Capello bereits die Roll-Outs in Vallelunga und am A1-Ring
gefahren hat, sollte Tom Kristensen am Freitag das erstemal im Murcielago
sitzen. Ebenso wie die JMB Ferrari F575 GTC muss der Lamborghini 60 Kilo
als neues Auto mitführen.
Bei Force One kommt wieder mal Phillipe Alliot als dritter Mann zum
Einsatz, sofern die Viper beim letzten Saisonrennen den zweiten Boxenstop
erleben sollte. Als Ersatz für die Oschersleben zerstörte C44
Viper wurde bei ORECA bereits eine neue Viper GTS-R in 2003er Spezifikation
geordert. Mit dieser wird Force One nach der Trennung von Carsport die 2004er
Saison der FIA-GT bestreiten.
Lister bietet für die #15 von Piccini / Sterchx auch einen dritten
Mann auf, den Italiener Gabriele Lancieri.
Als reine Gaststarter treten das italienische Viper Team Megadrive
(Gabriele Matteuzzi / Stefano Zonca / Pierguiseppe Perazzini) und die polnische
ALDA Motorsport Truppe mit Max Stanco / Mauro Casadei / Moreno Soli, gemeldet
auf einem Porsche 993 GT2 3,8
Bei Megadrive handelt es sich im Übrigen um die ehemalige Racing
Box Mannschaft. Üblicherweise ist man in der italienischen GT-Meisterschaft
zu finden, wo sich Perazzini in diesem Jahr den Meistertitel gesichert
hat.
Bei den NGT gibt es keine Änderungen bei den angestammten Mannschaften.
JVG hat mal wieder beide GT-3-RS in Gebrauch. In der #85 wird Michel
Neugarten die Stammfahrer ian Khan und Mark Mayall ergänzen. Teameigner
Jürgen von Gartzen sitzt wieder mit Vater und Sohn Felbermayr auf
der #86.
Dazu kommen 3 weitere Porsche 996 GT3-RS von AB Motorsport, MAC Racing
und Autorlando. Das Ferrari Lager verstärkt sich mit dem französischen
Autopalace Team und der italienischen Mastercar Truppe (u.a. mit dem letztjährigen
JMB Piloten Andrea Montermini).
Die GT Fahrerwertung ist soweit entschieden, wirklich offen ist noch
die NGT Wertung. Marc Lieb und Stephane Ortelli haben 9,5 Punkte Vorsprung
auf Jamie Davies aus dem Team Maranello Concessionaires. Einen Ausfall
können sich die Freisinger Jungs nicht leisten. In der Teamwertung
zeigt sich die gleiche Reihenfolge, Freisinger vor TMC. Hier beträg
der Vorspung jedoch 14 Punkte.
Freies Training
Zwei freie Sitzungen a 90 Minuten hatten die 40 Teams
am Freitag, um ihr jeweiliges Paket auszutesten. Gerade mal zwei Teams
knackten die 1.45 Minuten Schallmauer auf dem 5,793 Kilometer langen Kurs.
In der ersten Sitzung am Morgen waren dies Luca Cappellari / Fabrizio Gollin
im #22 BMS Ferrari, am Nachmittag Mike Hezemans / Anthony Kumpen / Phillipe
Alliot in der Force One Viper. Ihre Zeiten: 1.44,730 bzw. 1.44,384 Minuten.
Anthony Kumpen: "Das war meine erste Runde mit dem zweiten Satz Reifen.
Die Runde lief ganz gut und ich wollte weiterfahren. Aber dann hat ein Stein
den Kühler getroffen und ich musste reinkommen. Aber es hat für
die schnellste Runde gereicht."
Wie ausgeglichen die Meisterschaft (zumindest im Training) ist, zeigte
die Tatsache, dass sich unter den ersten fünf alle permanent vertretenen
Typen der GT-Klasse einfanden. Der Konrad Saleen fuhr die jeweils dritt-
bzw. zweitbeste Zeit in den beiden Sitzungen. Teamchef Franz Konrad bilanzierte:
"Es läuft alles ganz gut, keine großen Probleme. Ein wenig hadern
wir noch mit dem Setup, aber dass kriegen wir schon noch hin." Hinter
Konrad platzierten sich am Morgen der #9 JMB Ferrari von Peter / Babini,
beide Werks-Lister, der Graham Nash Saleen von Erdos / Newton und der zweite
JMB F575.
Am Nachmittag schoben sich Bryner, Calerari, Livio im CARE Ferrari
dazwischen.
Wieth Racing holte sich zweimal Rang 14. Nach einigen Modifikationen
an der Hinterachse hatte man das ausgeprägte Untersteuern aus den
letzten Rennen etwas in den Griff bekommen und war somit erstmal ganz zufrieden.
Ohne große Erwartungen war Reiter Engineering nach Monza gekommen.
Jeweils Platz 18 in den freien Sessions war das Freitagsergebnis. Tom
Kristensen: "Uns fehlt vor allem Topspeed. In den Kurven geht es, da kann
man gut mithalten. Das Rennen in Monza ist auf jeden Fall eine gute Möglichkeit,
um das Auto richtig auszutesten."
Marketing Manager Manfred Fitzgerald führt weiter aus: "Das ganze
Projekt basiert auf einer Kundenanfrage vor ungefähr einem Jahr.
Ende Juli gab Lamborghini dann das Projekt frei. Vor sieben Wochen hat
erst die richtige Entwicklungszeit angefangen und nun nehmen wir am ersten
Rennen teil. Die Veranstaltung ist Teil unseres Entwicklungsprozesses
und daher erwarten wir hier nicht viel. Es ist einfach wichtig zu sehen,
ob wir bei der Entwicklung in die richtige Richtung unterwegs sind." Freitagabend
wechselt man vorsichtshalber den Motor, man vermutet ein Problem.
Pech für das Creation Team und deren zweitem Lister von Gounon
/ Knapfield. Nach einem Motorschaden war der Freitag gelaufen. Ob ein Start
am Samstag möglich ist, war noch nicht sicher.
In der NGT Klasse waren vor allem drei Autos Tonangebend und zwar die
beiden Porsche von Freisinger (Ortelli / Lieb) und EMKA (Sugden / Collard)
sowie der JMB F360 von de Simone / Bertolini. Am Morgen war der Ferrari
mit 1.50,779 Minuten schnellster, am ANachmittag Tim Sugden mit 1.50,715
Minuten. Freisinger stellte jeweils die zweite Position. Stephane Ortelli:
"Wir arbeiten im Moment sehr konzentriert, denn wir brauchen auf jeden Fall
ein gutes Rennauto. Nur so können wir die Punkte holen, die wir brauchen."
Um die Meisterschaft zu gewinnen, müssen der Monegasse Ortelli uned
sein 10 Jahre jüngerer Teamkollege Marc Lieb "nur" in die Punkte kommen.
Sollten sie keine Punkte erreichen, dürfen weder Jamie Davies, noch
Bertolini / de Simone gewinnen.
Für die anderen Fahrer bedeutet das: Geewinnen um jeden Preis
und Ortelli / Lieb außerhalb der Punkte. Jamie Davies würde
dann mit einem halben Punkt Vorsprung Meister werden. Bertolini / de Simone
wären mit einem Sieg zwar punktgleich, würden aber aufgrund
der höheren Anzahl von Siegen (4 zu 3 Siege) Meister. Spannung
ist also garantiert.
In den freien Sitzungen wurde Jamie Davies mit den Plätzen 5 und
6 gewertet. Für das Qualifying muss er daher noch ordentlich zulegen,
sein Abstand zur Spitze betrug 1,3 und 1,8 Sekunden.
Tim Sugden fuhr seine schnellste Runde am Nachmittag im Übrigen
mit Reifen, die bereits 42 Runden auf dem Buckel hatten.
Überraschung bei JVG Racing. Am Freitag Nachmittag fand man die
#85 mit Khan / Mayall / Neugarten auf Platz 4 in der NGT wieder! Michel
Neugarten fuhr mit neuen Reifen 1.52,052 Minuten. Gebeutelt wurde
dagegen die deutesche Proton Competition Mannschaft mit den Piloten Gerold
und CHristian Ried. Das Triebwerk verabschiedete sich in die absolut ewigen
Jagdgründe, was zu ausgesprochen wenig Runden führte.
Viel Arbeit hatten auch die MAC Racing Techniker. Pierre Bes rammte
den GT3-RS in der Variante Ascari vehement in die Mauer. "Wir hatten den
ganzen Freitag über Probleme mit den Bremsen. Daraufhin haben wir
alles gewechselt und ich bin am Nachmittag noch mal vorsichtig rausgefahren.
Den Linksknick bin ich nicht mit dem gleichen Speed wie sonst gefahren
und plötzlich ist mir das Auto ausgebrochen. Allerdings bin ich mir
keines FGehlers bewußt. Der Einschlag war ziemlich hart und das Auto
hat übel was abbekommen. "
Qualifying 1
Force One setzte den Trend aus dem freien Training fort
und sicherte sich die provisorische Pole mit 1.43,559 Minuten. Bei den
Topspeed Messungen war man beständig unter den ersten 5 zu finden.
Bereits mit 0,375 Sekunden Rückstand folgten Cappellari / Gollin
und noch einmal 0,4 Sekunden zurück Konrad / Lechner jr. / Seiler.
Drei Marken unter den ersten Drei. Allerdings scheint der Saleen seine
gute Zeit nicht auf den Geraden zu holen. Auf der Start-Ziellinie wurden
für den Konrad S7R "nur" 252,9 KM/H gemessen, was in dieser Wertung
Rang 11 wäre.
Eine saubere Leistung brachte Lilian Bryner, Enzo Calderari und Stefano
Livio. Bei 1.44,721 Minuten blieb die Uhr stehen. Es folgte der schnellste
Lister von Piccini / Sterchx / Lancieri, Erdos / Newton im Graham Nash
Saleen, die Titelträger Bobbi / Biagi und erst dann der neue JMB F575
von Derichbourg / Pescatori., der bereits 2,2 Sekunden Rückstand auf
die Spitze aufwies. Pech für die Teamkollegen Phillip Peter / Fabio
Babini mit dem Schwesterauto. Erst riss der Gaszug des 575 GTC und auf
der ersten richtigen RUnde lag Öl in der Ascari. "Zu guter letzt habe
ich mir auch noch einen Bremsplatten eingefangen", berichtete Phillip Peter.
Nach Ende des Qualifyings steht die #9 damit ohne verwertbare Zeit da.
Schnellste (zumindest auf den Geraden) waren Klaus Abbelen / Rob und
Arjan van der Zwaan. Mit 258,3 KM/H wurden sie gestoppt und zeigten damit,
dass man auch mit einer vier Jahre alten Viper noch nicht zum alten Eisen
gehört. Bei den Rundenzeiten reichte es mit 1.47,010 Minuten zum vorläufigen
Startplatz 11. Zwei Plätze dahinter fanden sich Roos / Wallinder mit
einem weiteren Oldtimer ein. Auch ihre Viper entstammt dem Jahre 1999. Für
das Rennen in Monza musste man auf den Ersatzmotor ausweichen, der jedoch
einiges an Leistung weniger hat. Auf den Geraden fehlten den Schweden somit
15 KM/H auf die Spitze. "Uns fehlen hier auch ein wenig die Kilometer,"
erklärt Henrik Roos, " Das Einfahren des Motors am Freitag Morgen war
ok. Aber im zweiten Training bin ich nach vier Runden abgeflogen. Dabei
ist auch ein Schlauch der Servopumpe geplatzt und die Viper fing an zu qualmen.
Ich dachte, das Auto brennt mir gleich weg. Damit war die Sitzung auch gelaufen.
Jetzt im Qualifying sind wir mit den Reifen noch nicht ganz klar."
Auf Platz 14 dann (wie schon am Freitag) der Wieht Racing Ferrari F550
von Wolfgang Kaufmann / Vittorio Zobolli / Massimo Carli. Wolfgang Kaufmann:
"Motor und Traktion sind in Ordnung. Es ist halt immer noch das Fahrwerk.
Zwar ist das Untersteuern nicht mehr so extrem wie am Anfang, aber es ist
halt noch da. Teilweise muss man viel früher in die Kurvern einlenken,
damit beim Herausbeschleunigen noch genug Straße da ist. Damit verliert
aber wieder zuviel Geschwindigkeit, die ich auf der Geraden nicht wieder
reinholen kann. Zudem strapaziert das die Reifen arg. Nach fünf Runden
merkst Du das schon, wenn das Ding nachlässt." In der Pause bis zum zweiten
Quali will die Münchener Truppe Fahrwerksänderungen erarbeiten.
Sieht man in der Zeitenliste noch einen Platz weiter, findet sich dort
der Reiter Lamborghini Murcielago. 1.49,824 Minuten standen auf der Stopuhr.
In der ersten gezeiteten Session absolvierte man jedoch nur 9 Runden. Beim
Topspeed hat der Lambo erstmal weiter die rote Laterne, 238,4 KM/H/ sagte
die Radarpistole. Nach näheren Untersuchungen stellt man fest, das
es sich wieder um ein Problem im Motorbereich handelt. Um teuere und zeitintensive
Motorschäden zu vermeiden, entscheidet sich das Team gegen die Teilnahme
am Rennen. Man packt zusammen und fährt heim.
Vorläufige Pole-setter sind Tim Sugden und Emmanuel Collard im
EMKA Porsche. Ihre beste Runde war eine 1.50,221 Minuten. Freisinger hat
in diesem Jahr einen wirklich ernsten Gegner im Porsche Lager bekommen.
Auf Platz 2 Steht vorläufig der #52 JMB Ferrari vor Ortelli / Lieb
im Porsche, 0,15 bzw. 0,22 Sekunden hinter Sufgen / Collard.
Der dritte Titelanwärter Jamie Davies im #88 TMC Ferrari hatte
dagegen kein gutes Händchen bei der Zeitenjagd. Mit 1.53,660 Minuten
weist die Zeitenliste damit gerade mal den zehnten Platz in der NGT
aus. Keine guten Voraussetzungen für einen Kampf um den Titel. Ein
Dreher auf Öl in der Parabolica hatte den Briten um die Chance auf
weitere schnelle Runden gebracht. Einen ganz anderen Grund hatten die Teamkollengen
Kelvin Burt und Tim Mullen vorzuweisen: Ebenfalls bei einem Dreher in der
ersten Runde hat man sich den kompletten Reifensatz ruiniert. Daher wollte
man sich die übrigen Reifen sparen und verzichtete auf das erste Qualifying.
Bestätigen konnte dagegen Michel Neugarten, dass die JVG Porsche
für beste Rundenzeiten gut sind. Wie schon am Freitag Nachmittag schob
er die #85 auf Rang 4 in der Klasse. Es folgte mit Longin / Gardel der
zweite Freisinger Porsche. Dem Duo aus der Schweiz bzw. Belgien wurden
jedoch ein Teil ihrer Zeiten gestrichen, da die Fahrzeughöhe nicht
dem Regelement entsprach.
Platz 6 holten sich erstmal Pergl / Janis im optisch nett anzuschauenden
Menx Ferrari Modena. Ihre Zeit: 1.52,419 Minuten.
Eingerahmt von den beiden Eurotech Porsche wurde Toto Wolff mit Partner
Stephane Daoudi. Vor ihnen lag der 74er Porsche mit Jones / Barff und hinter
ihnen auf Platz 9 der 75er GT3 von Jones / Jones.
Das zweite JVG Auto holte Rang 14 mit 1.55,379 Minuten. Die Unglücksraben
vom Vortag,MAC Racing, brachten den Porsche noch zum Laufen und konnten
5 Runden absolvieren. Allerdings war man extrem vorsichtig und war langsamstes
Auto der Sitzung mit 2.01,589 Minuten. Keestehend aus ine Runden konnte
Proton absolvieren. Der am Vortag neu eingebaute Motor zeigte sich am Samstag
Morgen unwillig. "Es ist kein mechanisches Problem," so der zerknirschte
Christian Ried", es muss irgendwo im Umfeld liegen. Wir haben jetzt einige
Porsche Spezialisten daran sitzen und hoffen, bis zum zweiten Quali endlich
fahren zu können. "
Qualifying 2
Anders als bei den bisherigen Rennen der Saison war die Nachmittagssitzung
durchaus für einige Zeitverbesserungen gut. Allerdings waren damit
nicht immer Positionsänderungen verbunden.
Schnellstes Team der Sitzung war die Graham Nash Crew Mike Newton und Tomas
Erdos, ihre Bestzeit 1.45,370 Minuten. Dahinter lagen fast alle (!) Ferrari
F550 und F575 der Serie in der Reihenfolge Derichbourg / Pescatori (#10
JMB), Biagi / Bobbi (#23 BMS), Peter / Babini (#9 JMB), Bryner / Calerari
/ Livio (#21 CARE) und Gollin / Cappellari (#22 BMS). Alle fünf innerhalb
einer Sekunde. Erst dann konnten wieder andere Marken "punkten"., wobei
die Hezemans Viper die Führungsrolle übernahm. Der schnellste
Lister fand sich erst auf Platz 9 wieder mit den Piloten Kinch / JCW. Ungewohnt
abgeschlagen auch der Konrad Saleen mit der zehntschnellsten Zeit. Hier
machte die Startunwilligkeit des Ford V8 zu schaffen. Am Abend stand ein
Anlasserwechsel auf dem Programm. Wieth Racing hatte mit dem Umbau des Fahrwerks
keine Freude, das Auto sprang regelrecht um den Kurs. Der eigentliche Schritt
nach vorne war ein Schuss in den Ofen. Über Nacht wird wieder zurückgebaut
und ein neuer Versuch unternommen. Im Warm-Up hofft man auf dem richtigen
Weg zu sein. Wieder dabei ist der zweite Creation Lister von Gounon / IKnapfield.
Man musste jedoch erst den neuen Motor einfahren und erreichte mit gebremstem
Schaum nur Rang 18 in der GT.
In der Kombination der Zeiten aus beiden Qualifikations-Sitzungen sieht
die Startaufstellung der ersten Zehn in der GT Klasse sieht demnach wie folgt
aus:
#5 Force One Viper, #22 BMS Ferrari, #2 Konrad Saleen, #21 CARE Ferrari,
#15 Lister, #7 Graham Nash Saleen, #23 BMS Ferrari, #14 Lister, #10 JMB
Ferrari, #9 JMB Ferrari. Wieth steht auf Rang 16, Klaus Abbelen mit der
Zwaans-Racing Chrysler-Viper GTS-R C16 auf 12.
Für Anthony Kumpen ist dies die erste Pole in der FIA-GT. Kumpen: "Ich
hatte ein paar provisorische Poles letztes Jahr und eine dieses Jahr. Aber
jedes Jahr sind wir geschlagen worden. Nun freue ich mich über meine
erste Pole in der FIA-GT, der vermeindlich letzten einer Viper. Im kommenden
Jahr werden wohl einige Vipers weniger am Start sein. Auch wir arbeiten an
einem neuen Projekt mit dessen Verlauf wir derzeit zufrieden sind." Interessant,
das der Name Pagani nicht namentlich genannt wurde. Hat man bei Hezemans Angst
vor einem neuen "Bitter"en Auftritt und verzichtet im Vorfeld auf Aussagen
zu diesem Projekt?
Bei den NGT konnte Fabrizio de Simone und Andrea Bertonlini zum Dritten
Mal in Folge an die Spitze des Feldes springen. Mit 1.49,969 Minuten konnten
sie ihre Zeit vom Morgen um 0,4 Sekunden verbessern und stehen damit ganz
vorne. Dahinter folgt ein Porsche Trio, bestehend aus Sugden / Collard, Ortelli
/ Lieb. und Neugarten / Khan / Mayall. Diese drei Teams konnten ihre Zeiten
nicht weiter steigerrn. Dahinter ging es allerdings zur Sache. Jamie Davis
wetzte die Scharte vom Vormittag aus und fuhr mit Partner Darren Turner eine
1.51,407 Minuten, was Platz 5 in der NGT bedeutete. Somit dürfte der
Start eine heiße Angelegenheit werden mit den Titelaspiranten auf den
Startplätzen 1, 3 und 5. Auf den folgenden Startplätzen liegen Janis
/ Pergl, Longin / Gardel und Burt / Mullen. Arg durchgereicht wurden Toto
Wolff und Bert Longin, nur Startplatz 12 für die RWS Mannschaft. Toto
Wolff: "Am Freitag ist uns der Rennmotor in der vierten freien Runde hochgegangen
und wir mussten einen Ersatzmotor nehmen. Der hat jedoch überhaupt keine
Leistung und wir sind 2,5 Sekunden hinter der Spitze, bei Topspeed fehlt
uns auch Einiges. Wir schauen jetzt, dass wir einen anderen Motor bekommen,
der auch entsprechend Leistung hat. Sonst macht das hier überhaupt keinen
Spass." Ihr Motorproblem gelöst hatten die Rieds, sie konnten am Nachmittag
20 Runden drehen und erreichten so noch Platz 15 in der NGT mit einer Rundenzeit
von 1.57,111 Minuten.
Etwas frustiert war Emmanuel Collard: "Unglücklicherweise haben wir
die sicher geglaubte Pole drei Minuten vor Schluss verloren. Aber wir haben
ein gutes Auto für das Rennen und wir haben nichts zu verlieren, da wir
die Meisterschaft nicht mehr gewinnen können. Also werden wir auf den
Tagessieg hinarbeiten."
Marc Lieb: "Wir werden morgen definitiv einen großen Kampf haben.
Somit müssen wir sehr vorsichtig vorgehen, aber ich bin da optimistisch.
Das Team hat mit viel Einsatz aurf das Rennen hingearbeitet und das Auto
auf den Stand von Brünn zurückgebaut. Wir haben also ein gutes
Rennauto hier."
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