24 Stunden von Spa-Francorchamps
Bericht von Markus
Berns und Christian Freyer
Die Startphase
(16.00 - 20.00)
Nicht
am Start ist der #21 CARE Ferrari, ein offizieller Grund für die Nichtteilnahme
war noch nicht zu erhalten. Zudem wurde der #14 Lister an das Ende des Feldes
verwiesen, was als Bedingung für die Akzeptanz des Fahrerwechsels eingeräumt
wurde. Noch in der ersten Runde machte der Rollcentre Mosler MT900 schlapp.
Das Triebwerk hatte den Geist aufgegeben.
Bei bedeckten Himmel wurden die Fahrzeuge um 16.00 auf die Reise in die dritte
"GT only" Edition der 24 Stunden von Spa Francorchamps geschickt, Zu diesem
Zeitpunkt konnte noch niemand ahnen, welche Dramen und Überaschungen
sich in der Anfangsphase auf dem 6,947km langen Kurs in den Ardennen abspielen
sollten. Um den Fans besonders viel zu bieten wurde direkt zwei Mal gestartet.
Beim ersten Versuch missachtete das gesamte Feld die rote Ampel und tobte
Richtung Eau Rouge. Die Rennleitung ließ das Führungsfahrzeug
wieder in Position bringen und fing das Feld zu einer erneuten Einführungsrunde
ein. Im nächsten Umlauf erinnerten sich alle Beteiligten daran, dass
es sich um ein 24 Stunden Rennen handelt und und vollzogen einen reglementskonformen
Start.
Mann der ersten Stunden war Eric van der Poele im Konrad Saleen. Bis Les
Combes lies er Thomas Biagi im #23 BMS Ferrari den Vortritt, dann übernahm
der Belgier das Zepter und gab es die nächsten 100 Minuten nicht mehr
ab. Ein haariges Überrundungsmöver mit dem #110 Porsche 996 GT3
Cup von Almeras sorgte für einen aufregenden Moment in der Truppe von
Konrad Motorsport. Dahinter balgten sich Mike Hezemans (#4 Viper) und Christophe
Bouchut (#1 Viper) zur Freude der Zuschauer im Meterabstand um die Strecke.
Für reichlich Unterhaltung sorgte der voll aufgeblendet von hinten
kommende Jamie Campbel Walter im #14 Lister Storm GT. Er pflügte
wie das sprichwörtliche heiße Messer durch die "Butter" Klassen
NGT, National GT und Cup nach vorne gen Spitze.
In der NGT übernahm übernahm Tim Sugden das Zepter und führte
vor Andrea Bertolini (#52 JMB Ferrari), Tim Mullen (#88 TMC Ferrari) und
Jamie Davis (#89 TMC Ferrari). Dahinter folgten Stefan Ortelli im Freisinger
Porsche und der Yukos RWS GT3-RS.
Dann aber begann das Unheil. Eine gute halbe Stunde nach Rennbeginn stopfte
Mike Hezemans die Force One Team Festina Viper Ausgangs Eau Rouge frontal
und mit Nachdruck in die Reifenstapel. Der Einschlag lies schlimmeres befürchten,
doch Hezemans konnte sich selbst befreien und dem Wrack entsteigen.
Damit war er der Auslöser der ersten von insgeamt 4 Safety-Car Phasen
in den ersten 4 Stunden. Eine gute Dreiviertelstunde dauerten die Aufräum-
und Richtarbeiten an den Reifenpolstern und der dahinter liegenden Leitplanke.
Viele Teams nutzen die "Ruhezeit" für vorgezogene Boxenbesuche. Zum
Zeitpunkt der SC Phase lag der Wieth Ferrari mit Wolfang Kaufmann am Steuer
auf Gesamtrang 13, die Zakspeed Viper auf Rang 9.
Die Ausfall Orgie ging jedoch noch während der Safety Car Phase weiter.
Claude Yves Gosselin stellte seine #25 Viper GTS-R kurzzeitig auf der Wiese
ab, konnte sich aber später bis zur Box retten. Dort lautete die Diagnose:
Kupplung defekt. Unter größter Anstrengung tauschte man
das defekte Teil und die #25 Viper GTS-R von Paul Belmondo Racing konnte
das Rennen mit großer Verspätung wieder aufnehmen.
Als nächstes erwischte es leider die Viper GTS-R von Zwaans Racing.
Mit beschädigter Aufhängung hinten rechts musste Klaus Abbelen
mitten auf der Piste kurz vor Blanchimont stehen bleiben. Die Marschals schleppten
die waidwunde Viper noch zum nächsten Notausgang, dann war die Schicht
des Tönisvorster zu Ende. In einem letzten Aufbäumen wollte Abbelen
zwar noch weiter, musste im Endeffekt aber doch den Abschlepper in Anspruch
nehmen. Ein wirklich unverdient frühes "Aus".
Die Freude des Feldes über den Restart kurz nach 17 Uhr währte
jedoch nicht allzu lange. Das private belgische BMW M Coupe aus der Klasse
der Markenpokale mit Linnerts am Steuer landete in der Mauer. Die zweite
SC Phase war fällig um die Strecke von den ausgelaufenen Flüssigkeiten
zu reinigen.
Um das Ganze noch ein wenig spannender zu gestalten, zog sich der Himmel
mehr und mehr zu und öffnete seine Schleusen.
Gegen halb sechs führte immer noch van der Poele vor Phillip Peter im
JMB F550 und Bobby Verdon-Roe im Creation Autosportif Lister. JCW lag da
schon auf Platz 5, bereits verfolgt von der Zakspeed Viper.
Durch unzählige Boxenstops gab es das kuriose Bild, das bei Freigabe
des Rennen gegen 17:45 ein NGT Auto führte, nämlch der EMKA Porsche
996-GT3-RS. Somit gab es in den ersten Stunden bereits die unterschiedlichsten
Führenden. Neben dem Konrad Saleen S7-R waren dies der JMB Ferrari F550
(bedingt durch den Konrad Boxenstop), die belgische #106 Selleslagh Chevrolet
Corvette C5-R (als auch Peter zum Stop abbog) und schließlich besagter
EMKA Porsche.
Zweites Kuriosum: Unter den ersten 10 befanden sich zu diesem Zeitpunkt ganze
ZWEI GT Fahrzeuge!!! Nämlich der #15 Lister und der Graham Nash Saleen
mit der #7. Der Wieth Ferrari fiel bis auf den 26. Rang zurück. Zur
Freude eines GT-EINS Forummitglied und GT-EINS-Fantreff-Teilnehmer lag die
schöne Vanina schon auf Rang 21 mit Ihrer Chrysler Viper GTS-R.
In der NGT Wertung pendelten sich die Abstände ein und die Positionen
schienen für die taktischen Spiele eines Langstreckenrennens bezogen.
EMKA vor JMB #52, Freisinger #50 und dem #88 TMC Ferrari.
Im weiteren Rennverlauf "normalisierte" sich das Klassement zumindest
tielweise, da auch die NGT irgendwann einmal an die Box müssen. Davon
profitierte eindeutig die Lister Storm Racin Mannschaft. Die #14 übernahm
zwischenzeitlich die Führung vor dem starken Freisinger Porsche 996Gt3-RS
und dem Lister Storm #15. Nicht wirklich abschütteln konnten sie
ein Viper Duo, bestehend aus der Larbre #1 und der grünen Zakspeed Viper
die in der G2 übrigens reglementsbedingt mit einem maximal 100l grossen
Tank antreten darf. Mit einem klaren Reglement hat Zakspeed anscheinend auch
keine Probleme mit einem kleineren als einem 120l Tank zu fahren.
Gegen 19 Uhr krachte es erneut. Der Morgan Aero 8 und der zweite Freisinger
Porsche von Longin / Gardel / Gomez / van Hooydonk zerlegten sich kurz vor
dem Anbremspunkt für Les Combes. Da die havarierten Fahrzeuge an gefährlicher
Stelle standen sah sich die rennleitung erneut gezwungen eine SC-Phase zu
veranlassen. 20 Minuten dauerten diesmal die Arbeiten. Ein wirkliches
Rennen hatte bis dahin niemand gesehen.
Zwischenzeitlich wurde von der Rennleitung bestätigt was nicht mehr
zu leugnen war: WET RACE.
Für die in Spa nicht erfolgsverwöhnte Truppe von CARE/BMS bleibt
zu dieser Zeit immerhin der Trost mir 288km/h vor Les Combes den Rekord an
der Lichtschranke zu halten. Interessant das die Truppe um Manfred Freisinger
und die britische EMKA Truppe die mit Abstand kürzeste Parkdauer in
den Boxen vorzuweisen haben. Alleine mit dieser fehlerfreien Fahrt konnten
die beiden Teams je nach Rechengrundlage 1-2 Runden gegenüber den führenden
GT-Fahrzeugen gewinnen.
Stand des Rennens um 20 Uhr mit noch (offiziell) 51 laufenden Fahrzeugen:
1 |
50
|
N-GT |
Freisinger Motorsport |
Porsche GT3 |
03:52:25.444 |
73 |
|
169,682 |
2 |
61
|
N-GT |
EMKA Racing |
Porsche GT3 |
03:53:25.925 |
73 |
1:00.481 |
170,697 |
3 |
9
|
GT |
JMB Racing |
Ferrari 550 Ma |
03:53:41.975 |
73 |
1:16.531 |
178,080 |
4 |
14
|
GT |
Lister Racing |
Lister Storm |
03:51:55.582 |
72 |
1 T |
179,338 |
5 |
126
|
G2 |
Zakspeed |
Chrysler Viper GTSR |
03:52:06.082 |
72 |
0:10.500 |
174,963 |
6 |
1
|
GT |
Larbre Competition |
Chrysler Viper |
03:52:22.057 |
72 |
0:26.475 |
178,293 |
7 |
77
|
N-GT |
RWS Yukos Motorsport |
Porsche GT3 |
03:52:26.402 |
72 |
0:30.820 |
169,191 |
8 |
15
|
GT |
Lister Racing |
Lister Storm |
03:52:47.893 |
72 |
0:52.311 |
176,384 |
9 |
6
|
GT |
Creation Autosportif |
Lister Storm |
03:53:31.248 |
72 |
1:35.666 |
177,374 |
10 |
88
|
N-GT |
Team Maranello UK |
Ferrari 360Mod |
03:51:06.968 |
71 |
2 T |
169,731 |
11 |
5
|
GT |
Force One Racing Festina |
Chrysler Viper |
03:51:08.095 |
71 |
0:01.127 |
171,711 |
12 |
52
|
N-GT |
JMB Racing |
Ferrari 360Mod |
03:51:22.376 |
71 |
0:15.408 |
170,852 |
13 |
66
|
N-GT |
Autorlando Sport |
Porsche GT3 |
03:51:43.195 |
71 |
0:36.227 |
167,758 |
14 |
24
|
GT |
Paul Belmondo Racing |
Chrysler Viper |
03:52:07.756 |
71 |
1:00.788 |
172,055 |
15 |
74
|
N-GT |
Team Eurotech |
Porsche GT3 |
03:52:11.910 |
71 |
1:04.942 |
167,326 |
16 |
72
|
N-GT |
Seikel Motorsport |
Porsche GT3 |
03:52:18.506 |
71 |
1:11.538 |
167,312 |
17 |
23
|
GT |
BMS Scuderia Italia |
Ferrari 550 Ma |
03:52:27.003 |
71 |
1:20.035 |
178,223 |
18 |
67
|
N-GT |
Autorlando Sport |
Porsche GT3 |
03:52:44.791 |
71 |
1:37.823 |
165,971 |
19 |
22
|
GT |
BMS Scuderia Italia |
Ferrari 550 Ma |
03:52:51.415 |
71 |
1:44.447 |
176,801 |
20 |
17
|
GT |
Larbre Competition |
Chrysler Viper |
03:53:02.228 |
71 |
1:55.260 |
169,905 |
21 |
53
|
N-GT |
JMB Racing |
Ferrari 360Mod |
03:53:30.726 |
71 |
2:23.758 |
167,251 |
22 |
11
|
GT |
Roos Optima Racing Team |
Chrysler Viper |
03:51:07.323 |
70 |
3 T |
172,952 |
23 |
57
|
N-GT |
Menx |
Ferrari 360Mod |
03:51:12.632 |
70 |
0:05.309 |
164,266 |
24 |
89
|
N-GT |
Team Maranello UK |
Ferrari 360Mod |
03:51:20.550 |
70 |
0:13.227 |
169,283 |
25 |
160
|
G2 |
Ice Pol Racing Team |
Porsche GT3 |
03:51:37.825 |
70 |
0:30.502 |
161,548 |
26 |
105
|
G2 |
RTM |
Porsche 996 |
03:52:08.509 |
70 |
1:01.186 |
155,906 |
27 |
73
|
N-GT |
Seikel Motorsport |
Porsche GT3 |
03:52:26.379 |
70 |
1:19.056 |
165,912 |
28 |
117
|
G3 |
Land Motorsport |
Porsche GT3 |
03:53:06.482 |
70 |
1:59.159 |
162,383 |
29 |
106
|
G2 |
Escelsior |
Chevrolet C5-R |
03:53:09.945 |
70 |
2:02.622 |
174,940 |
30 |
102
|
G2 |
AD Sport |
Porsche GT3 |
03:52:41.944 |
69 |
4 T |
163,381 |
31 |
109
|
G2 |
Van Moerkerke Laurent |
Porsche GT3 |
03:53:32.241 |
69 |
0:50.297 |
157,485 |
32 |
2
|
GT |
Konrad Motorsport |
Saleen S7-R |
03:46:45.180 |
68 |
5 T |
177,239 |
33 |
68
|
N-GT |
Peter Kutemann |
Ferrari 360Mod |
03:49:13.185 |
68 |
2:28.005 |
161,705 |
34 |
84
|
N-GT |
T2M Motorsport |
Porsche GT3 |
03:50:49.847 |
68 |
4:04.667 |
162,865 |
35 |
104
|
G2 |
Perspective Racing |
Mosler MT 900 |
03:51:35.022 |
67 |
6 T |
170,051 |
36 |
16
|
GT |
Wieth Racing |
Ferrari 550 Ma |
03:52:03.500 |
67 |
0:28.478 |
172,240 |
37 |
100
|
G2 |
Racing Team Belgium |
Vertigo Streiff |
03:53:15.526 |
67 |
1:40.504 |
160,449 |
38 |
113
|
G3 |
James Ruffier |
Porsche GT3 |
03:50:58.970 |
66 |
7 T |
160,783 |
39 |
110
|
G3 |
Almeras Freres |
Porsche GT3 |
03:52:07.834 |
66 |
1:08.864 |
160,283 |
40 |
111
|
G3 |
Signa Racing Team |
Porsche GT3 |
03:52:17.424 |
66 |
1:18.454 |
150,880 |
41 |
69
|
N-GT |
Proton Competition |
Porsche GT3 |
03:52:26.201 |
65 |
8 T |
160,797 |
42 |
171
|
G2 |
Didier Caradec |
Porsche GT3 |
03:52:51.662 |
64 |
9 T |
150,973 |
43 |
7
|
GT |
Graham Nash Motorsport |
Saleen S7-R |
03:47:13.622 |
61 |
12 T |
176,096 |
44 |
51
|
N-GT |
Freisinger Motorsport |
Porsche GT3 |
02:48:28.926 |
52 |
21 T |
168,476 |
45 |
107
|
G2 |
Aero Racing |
Morgan Aero 8 |
02:48:18.939 |
45 |
28 T |
158,837 |
46 |
118
|
G3 |
Campus Automobile |
Lotus Elise |
03:52:27.323 |
45 |
4:08.384 |
147,944 |
47 |
25
|
GT |
Paul Belmondo Racing |
Chrysler Viper |
03:07:29.159 |
40 |
33 T |
171,567 |
48 |
103
|
G2 |
Darro Motor Racing |
Seat Toledo |
02:11:23.349 |
38 |
35 T |
171,175 |
49 |
75
|
N-GT |
Team Eurotech |
Porsche GT3 |
01:49:00.042 |
33 |
40 T |
162,158 |
50 |
115
|
G3 |
JMT Racing |
BMW Z3 |
01:14:21.920 |
23 |
50 T |
150,717 |
51 |
201
|
GT |
|
Safety 1 |
03:06:30.277 |
21 |
52 T |
109,272 |
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