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EURO-GT-Runde am A1-Ring
von Harald Musilek und Christian Freyer

War es im Vorjahr der Truck-GP, so fand die Euro-GT auf dem A1- Ring heuer im Rahmen des „Classic Grand Prix“ statt, also neben TGP-F1 (historische Formel 1-Autos), FIA-GTC (hist. GT), FIA-TC (hist. Tourenwagen), etc. – wiederum ein ansprechendes Umfeld, wenn auch bei weitem nicht so gut besucht wie die Trucks.
Cook-Porsche

Entry

Insgesamt sind 18 Autos vor Ort, davon sieben GT (der Marcos LM600, zwei Vipern und vier Porsche), neun N-GT (zwei Mantis, zwei Porsche 996 und insgesamt fünf Ferrari 360 Challenge, drei aus Italien unter der Bewerbung der Scuderia Veregra sowie zwei aus Österreich), dazu noch zwei Clio R5 in der Euro-Promo-Klasse. Einer der italienischen Ferraris (Nr. 62) bleibt aber das ganze Wochenende in Fahrerlager.

Der Stealth ist diesmal nicht da - Knook / v.d.Kolk sind stattdessen in der N-GT mit einem Mantis (Startnummer 81) gemeldet. Laut Hein Hartmann fehlen einige Teile für den verbesserten Motor, man sei aber optimistisch, den Stealth in der nächsten Euro-GT-Runde zu sehen. Überraschend fährt Peter Cook in der GT-Klasse einen 996er (Nr. 14), zumindest nach dem freien Training wirkt er im Fahrerlager noch nicht begeistert von den erreichten Zeiten.
Stanco-Porsche
 Bemerkenswert ist, dass der Porsche 911 GT2 von Paul Daniels morgens noch die N-GT-Startnummer 69 trägt, im Qualifying dann aber mit der Nummer 15 als GT auftaucht.

Qualifying

Am frühen Nachmittag des Freitags beim free Practice war es noch sonnig und heiss, eine Dreiviertelstunde vor dem ersten Quali gibt es plötzlich einen massiven Regenguss. Wenigen Minuten nach Trainingsbeginn öffnet der Himmel wieder die Schleusen und im letzten Drittel des Quali ist die Strecke kaum befahrbar - einige Autos bleiben vorsorglich in der Box.

Pertti Kuismanen (Viper, Nr. 11) erlebt einen haarigen Moment, als er in der Berger-Kurve einen Slalom zwischen den beiden knapp hintereinander fahrenden Clios hinlegen muss. Max Stanco bringt seinen Porsche 993 GT2 (Nr. 12) mit deutlich verformtem hinteren Kotflügel in den Parc Ferme. Kuismanen ist Schnellster vor Euser (Marcos LM 600, Nr. 1), dahinter schon der Challenge Ferrari (Nr. 63) von Mucelli / Bontempelli, der aber am Samstag beim Rennen 1 aus der Box startet.

Das zweite Qualifying am Samstag findet im Trockenen statt - die Startaufstellung für Rennen 2 lautet Euser vor Kuismanen, Martin (Viper, Nr. 5), Cook und Stanco. In der N-GT mischen nun auch Karl Baron (Nr. 59) und Klaus Engelhorn (Nr. 60) mit ihren Ferraris mit. Knook /van der Kolk stehen als schnellstes NGT-Team auf Startplatz 7, unmittelbar vor Baron, Brugman (Porsche 996, Nr. 51) und Engelhorn. Das Auto von Kuismanen erleidet einen Motorschaden – die Mechaniker schaffen es aber, die Viper bis zum Rennen 1 wieder hinzubekommen. Der weiße Paragon-Porsche mit der Startnummer 53 von Cesetti / Pettinelli ist zwar in den Trainings mit dabei, sieht aber keine ganze Rennrunde.



Race 1


Bewölkter Himmel und 27 Grad, dazu einige Regentropfen, also typisches A1-Ring-Wetter, diesmal bleibt es aber trocken. Cor Euser erwischt den besten Start, rollt jedoch gleich darauf auf der Schönberg-Gerade mit technischen Defekt aus, eine Bremsscheibe ist explodiert. Damit ist der Weg frei für Pertti Kuismanen, der einen unangefochtenen Sieg mit über einer Minute Vorsprung auf Mike Martin sowie eine Runde vor Peter Cook, Max Stanco und Paul Daniels erreicht. Andre Wilke (Porsche 911 GT2, Nr. 6) hat zur Rennmitte auf der Zielgeraden einen „big moment“ und fällt mit Reifenschaden aus. Einen schönen Kampf liefen sich rundenlang Martin und Cook um Podestrang 2. Am Ende kann sich Martin aber durchsetzen.
Martin Viper
In der N-GT siegt der Mantis von Knook / van der Kolk, nur fünf Sekunden vor Karl Baron. Mit einer Runde Rückstand wird Klaus Engelhorn Dritter der N-GT vor Mucelli / Groppi (Ferrari, Nr. 64), Charles Brugman (Porsche), Carl Krieger (Marcos Mantis, Nr. 56) und Mulcelli / Bontempelli (Ferrari). Auch bei den „Kleinen“ ging es im Vorderfeld „kuschelig“ zu. Der niederländische Marcos wurde zu Beginn von Baron und Engelhorn sehenswert gejagt. Ein Positionswechsel nach dem Anderen hielt die Zuschauer in Atem. Die Ferrari Treter konnten ihre profunde Ortskenntnis jedoch nicht umsetzen und mussten Knook / van der Kolk ziehen lassen.



Ergebnis Lauf 1:


GT Fahrer Fahzeug Distanz / Abstand
1 Perrti Kuismanen Chrysler Viper GTS-R 25 Runden
2 Michael Martin Chrysler Viper GTS-R - 1.26,931 Minuten
3 Peter Cook Porsche 996 GT2 - 1 Runde
4 Max Stanco Porsche 993 GT2 Evo  
5 Paul Daniels Porsche 993 GT2  
- Cor Euser Marcos LM 600 evo Ausfall
- Andre Wilke Porsche 993 GT2 Ausfall




N-GT Fahrer Fahrzeug Distanz / Abstand
1 Rob Knook / Peter van der Kolk Marcos Mantis 24 Runden
2 Karl Baron Ferrari F360 Challenge - 2,058 Sekunden
3 Klaus Engelhorn Ferrari F360 Challenge - 1 Runde
4 Mucelli / Groppi Ferrari F360 Challenge  
5 Charles Brugmann Porsche 996 GT3-RS  
6 Carl Krieger Marcos Mantis  
7 Mulcelli / Bontempelli Ferrari F360 Challenge  
- Ceselli / Petinelli Porsche 996 GT3-Cup Nicht gestartet




Rennen 2 (Sonntag)

Wiederum fallen kurz vor dem Start einige Regentropfen, auch diesmal behält die Sonne die Oberhand. Das Rennen findet an Sonntag um 17 Uhr statt, die Zuschauerkulisse ist dementsprechend schütter - die Euro-GT hätte Besseres verdient.
Marcos
Cor Euser ist nicht zu schlagen, er gibt die Führung nur während der Phase der Boxenstopps an Kuismanen ab. Gegen Rennende kommt Kuismanen nochmals näher, Euser hat aber alles unter Kontrolle. Mike Martin quert die Ziellinie unmittelbar hinter den beiden, allerdings mit einer Runde Rückstand. Spannung gibt es lange Zeit im Kampf um Platz vier, den Max Stanco kurz vor Schluss gegen Peter Cook entscheiden kann. Andre Wilke, der zu Rennbeginn noch vor Stanco lag, wird Sechster vor Paul Daniels.

In der N-GT gibt es einen rundenlangen unterhaltsamen Fight zwischen dem Mantis von Knook / van der Kolk und dem Porsche 996 mit Charles Brugman, den der Mantis schliesslich gewinnt. Mit klaren Abstand folgen die Challenge Ferrari, angeführt von Karl Baron und Klaus Engelhorn. Mucelli / Groppi belegen Platz fünf vor Carl Krieger, Mulcelli / Bontempelli sind wie auf Vortag auf Platz sieben.
Ferraris
Insgesamt wurde an diesem Wochenende guter GT-Sport geboten - die Euro-GT 2003 war den Besuch wert.


Ergebnis Lauf 2
:

GT Fahrer Fahrzeug Distanz / Abstand
1 Cor Euser Marcos LM 600 evo 25 Runden
2 Perrti Kuismanen Chrysler Viper GTS-R - 0,734 Sekunden
3 Michael Martin Chrysler Viper GTS-R - 1 Runde
4 Max Stanco Porsche 993 GT2 Evo  
5 Peter Cook Porsche 996 GT2  
6 Andre Wilke Porsche 993 GT2  
7 Paul Daniels Porsche 993 GT2  




N-GT Fahrer Fahrzeug Distanz / Abstand
1 Rob Knook / Peter van der Kolk Marcos Mantis 23 Runden
2 Charles Brugmann Porsche 996 GT3-RS - 11,486 Sekunden
3 Karl Baron Ferrari F360 Challenge - 24,825 Sekunden
4 Mucelli / Groppi Ferrari F360 Challenge  
5 Carl Krieger Marcos Mantis  
6 Mulcelli / Bontempelli Ferrari F360 Challenge  
7 Klaus Engelhorn Ferrari F360 Challenge  
- Ceselli / Petinelli Porsche 996 GT3-Cup Nicht gestartet



Die neu geschaffenen Euro-Promo Klasse für Tourenwagen ging in beiden Rennen an Freek Meulenheld im Renault Clio, jeweils vor Bruder Bert im gleichen Fahrzeugtyp.

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