Ein
‚goldener Oktobertag’ sollte die prächtige Kulisse beim Finale auf
dem
Eifel-GP-Kurs bilden: Beim Start zum ersten Lauf konnten sich Michael
und Wolfgang Schrey mit ihren Porsche Turbo am Trainings-schnellsten
Dr. Klaus Nesbach vorbeipressen. Nach einer Runde knüpfte sich der
Wahlösterreicher erst den Senior dann den Junior vor und siegte
schließlich mit einem Vorsprung von 44 Sekunden vor Michael, der
von
Vater Wolfgang nach hinten abgedeckt wurde. Der Versuch von Willi
Herold das Tempo der Vorderleute mitzugehen endete mit einem Dreher des
Audi-Piloten. Trotzdem reichte es für ihn zum Sieg bei den
Tourenwagen
über 3.000 ccm und Platz vier im Gesamten vor Otto Altenbach im
Porsche
GT2. Hinter Altenbach lieferte sich Joachim Duscher im
ex-Capello-Audi, als führender Tourenwagen bis 3.000 ccm, ein
hartes
Duell mit dem Schweizer Manfred Forster im Nascar-Camaro. So
unterschiedlich wie die Fahrzeugkonstruktionen, so sehr gingen auch die
Aussagen zu einer Kollision in der siebten Runde in der NGK-Schikane
auseinander. Als Folge mussten beide die Boxen aufsuchen und das Rennen
aufgeben. Dies war besonders ärgerlich für die
Duscher-Brüder, die im
Titelkampf wertvollen Boden verloren. Aus Zweikämpfen dieser Art hielt sich der als Tabellenleader angereiste Michael Irmgartz (Porsche 964) heraus und überließ Robert Römer (Porsche 993GT3) den Klassensieg bei den GT-Fahrzeugen bis 4.000 ccm. Nach dem Ausfall der Duscher-Brüder ging der Sieg bei den Tourenwagen bis 3.000 ccm an den Rosenheimer Richard Weber im ex-DTM-Diebels-Alt-BMW M3; er siegte vor Ulrich Becker im angemieteten-‚ ‚Dolate M3’. |
Zum
zweiten Lauf war die Ausgangssituation klar: Michael Schrey musste
erneut siegen und auf einen Ausfall von Irmgartz hoffen. Nur noch
theoretische Chancen blieben den ‚Duscher-Brüdern’. Wie
schon im
ersten Lauf hielt sich Nesbach beim Start zurück und ließ
Michael und
Wolfgang Schrey sowie Otto Altenbach den Vortritt. Aber bereits bis zur
vierten Runde schaffte es Nesbach im Sportwagen-Leichtgewicht die
Konkurrenten zu überholen und sich an die Spitze zu setzen. Diesen
ersten Platz sollte er auch bis zum Rennende nicht mehr abgeben.
Michael vor Wolfgang hieß die ‚logische Reihenfolge’ dahinter –
zumindest aus Sicht der Familie Schrey – welches man auch perfekt
umsetzen konnte. Porsche- Routinier Altenbach konnte in der
Schlussphase alle Attacken von Herold abwehren und ihn um nur 0,4
Sekunden im Ziel auf die fünfte Position verweisen. Besser
arrangierten
sich diesmal Stefan Duscher und Forster, die sich über die
Vorfahrt
einigen konnte, wobei der ‚Audianer’ die Nase als Sechster vor dem
‚Alpen-Rambo’ hatte. Damit war – wie schon bei M. Schrey -
ein
weiterer Klassensieg perfekt, aber ein erneuter zweiter Klassenrang
hinter Römer reichte Irmgartz zu seinem ersten Titel in der STT. Spannung auch in der Tourenwagenklasse bis 2 Liter-Hubraum: 15 Minuten vor Rennende verlor der BMW von Julius- Bernhart reichlich Öl und verwandelte die NGK-Schikane in eine Rutschbahn, auf der Bunkus seinen „ehrwürdigen“ Triumph Dolomite in die Reifenstapel feuerte: Glück im Unglück für den Norddeutschen, der das Rennen fortsetzen konnte und einen Klassensieg vor Zimpel und Preuß feierte. In der Luxemburgischen Meisterschaft konnte Krack diesmal den Spieß umdrehen und Demuth und Theissen auf die weiteren Podiumsplätze verweisen. Der zweite Platz von Demuth reichte ihm aber zum Gewinn der Luxemburger Meisterschaft. |
Rennen 1 1. Dr. Klaus Nesbach, Stealth B6 (Sonderklasse); 2. Michael Schrey, Porsche Turbo (1. GT > 4.000); 3. Wolfgang Schrey, Porsche 996 GT2; 4. Willi Herold, Audi S2 (1. TW > 3.000), 5. Otto Altenbach, Porsche 993 GT2, 6. Richard Weber, BMW M3 (1. TW - 3.000), 7. Robert Römer, Porsche 993 (1. GT - 4.000), 8. Dieter Heubacher, Audi Quattro, 9. Stefan Eilentropp, Porsche 993, 10. Michael Irmgartz, Porsche 964 RSR. |
Rennen 2 1. Nesbach, Stealth B6 (Sonderklasse), 2. M. Schrey, Porsche Turbo (1. GT > 4.000); 3. W. Schrey, Porsche 996 GT 2, 4. Altenbach, Porsche 993 GT2, 5. Herold, Audi S2 (1. TW > 3.000), 6. Stefan Duscher, Audi Quattro (1. TW - 3.000), 7. Forster, Chevrolet Camaro; 8. Weber, BMW M3, 9. Römer, Porsche 993 GT3 (1. GT bis 4.000), 10. Irmgartz, Porsche 964 RSR |