Logo  
Spezial Tourenwagen Trophy
5.Lauf
Colmar Berg
Text: Uwe Winter
Bilder: Berrang-Photos

STart

Mit zwei Porsche-Siegen endeten die Läufe sieben und acht der Spezial Tourenwagen Trophy (STT) in Colmar-Berg (Luxemburg). Dabei ging es bei einigen Akteuren nicht nur um Punkte in der STT- und Luxemburgischen Meisterschaft sondern auch um die Frage, wer hier „Herr im Hause ist“.

Im Training hatten die Lokalmatadore Claude Schons und Beat Ganz mit ihren Porsche GT3 R die Nase vorn, vor Michael bzw. Wolfgang Schrey. Vater und Sohn starteten wie gewohnt auf zwei verschiedenen Turbo Porsche und wollten vor allem die Mehr-PS auf der langen Start- und Ziel-Geraden zu ihren Gunsten ummünzen. Auf dem restlichen Teil der Strecke folgen einige winklige Kurven, die vor allem den Quattro-Piloten und den Fahrern der kleineren Klassen entgegenkamen.

Brannte bereits beim fünften Lauf auf dem A1-Ring die Luft, so sollten die Luxemburgischen Zuschauer ebenfalls auf ihre Kosten kommen:
Wolfgang Schrey übernahm bei schönem Sommerwetter, vom dritten Startplatz aus bereits auf der ersten Geraden die Führung, bekam aber sehr bald Druck von Schons. Sohn Michael machte schnell Boden gut und schnappte sich nacheinander Forster und Ganz.
Schons wehrte sich mit allen Kräften gegen die „Schreys“: Nach einem Dreher von Wolfgang und einer Kollision mit Michael, war die Entscheidung um den Laufsieg gefallen. Schons musste seinen Porsche mit Kühlerschaden abstellen und Michael feierte, nach seinem schweren Abflug beim vierten Lauf auf dem Nürburgring, ein tolles Comeback. Dahinter sah der Papa nach seinem Dreher die Zielflagge als Fünfter.

Michael Schrey

Beat Ganz  profitierte von diesem Durcheinander und folgte auf Platz zwei vor Jochen Duscher im Audi 80 Quattro. Für die schärfsten Gegner aus dem Audi-Lager war bereits früher Feierabend: Willi Herold musste seinen rund 550 PS starken S2 nach dem Training mit einem Problem am Zylinderkopf abstellen. Auch Dieter Heubacher, im ähnlich starken Audi Quattro Turbo, sah nach langer Rennabstinenz, wegen eines defekten Getriebes keine Zielflagge. Als Gesamtvierter siegte „Porsche-As“ Michael Irmgartz im 964 vor Robert Römer (Porsche 993) in der GT-Klasse bis 4.000 ccm.
Für den Schweizer Manfred Forster waren die Läufe im Großherzogtum keine Reise wert: Der Laufsieger vom A1-Ring kämpfte mit seinem Nascar-Camaro zunächst gegen die winkligen Kurven und später mit einem defekten zweiten Gang. Nach Rang sieben im ersten Lauf verzichtete „Alpenrambo Mänfi“ auf einen Start zum zweiten Lauf.

Neben dem Duscher-Sieg bei den Tourenwagen bis 3.000 ccm, siegten in der Klasse bis 4.000 ccm mit Vater Reinhard und Sohn Martin Sadlowski ein Familienteam auf einem hubraumstärkeren Audi 80. Diese Audi-Siege sollten im zweiten Lauf jeweils bestätigt werden.

Profitierte Helmut Maier im 1600er Golf im ersten Lauf von einer Stop-und-go-Strafe für Joachim Bunkus (Triumph Dolomite), so hatte der Passauer im zweiten Lauf die 2 Liter-Klasse auch ohne Unterstützung der Rennleitung im Griff. Ex-DTC-Pilot Rüdiger Julius-Bernhard führte im „Interims-Auto“ nach dem Training in der Klasse, musste aber mit einem Motorschaden an seinem BMW 320 auf den Start verzichten. Für die Saison 2004 präpariert der Oberleichtersbacher einen über 320 PS starken BMW 320 für die 2 Liter-Klasse. Pech hatte auch Markenkollege Peter Preuß im M3: Nach Klassenrang vier im ersten Lauf, musste der Berliner sein Fahrzeug im zweiten Durchgang mit einem Motordefekt vorzeitig abstellen.

Schons

Der zweite Lauf verlief deutlich entspannter: Die Gastgeber feierten einen Doppelsieg in der Gesamtwertung mit Schons und Ganz, während sich Michael vor Wolfgang Schrey auf die STT-Wertung konzentrierten und auch in dieser Reihenfolge gewannen. Michael Irmgartz feierte mit Platz vier seinen zweiten Klassensieg des Tages (GT-4.000ccm) vor Stephan Duscher (1. TW bis 3.000ccm). Nach Gaststarter Guy Demuth landete der Saarländer Frank Schreiner (Porsche GT3) auf Platz drei der „Porsche-Sauger-Klasse“. Für Römer endete der zweite Lauf in Runde neun nach einem Antriebswellendefekt.

Vor den verbleibenden zwei Doppelläufen ist die STT-Tabellenführung enger zusammengerückt. Beim Kampf um die Meisterschaft der „PS-und Flügel-Monster“ können sich die „Duscher-Brüder“, aber auch Michael Irmgartz, „Großfamilie Schrey“ (Wolfgang, Michael und Daniel) sowie Willi Herold und Joachim Bunkus zum engeren Favoritenkreis zählen lassen. Die nächste Bewährungsprobe für die STT-Boliden und ihre Akteure findet bereits in 14 Tagen auf dem GP-Kurs in der Eifel statt.

Rennen 1:
1.    Michael Schrey, DP Porche Turbo(1. GT > 4.000);
2. Beat Ganz, Porsche GT 3
3. Jochen Duscher, Audi 80 Quattro (1. TW - 3.000)
4.Michael Irmgartz, Porsche 964 RSR (1. GT- 4.000)
5. Wolfgang Schrey, Porche 996 Turbo
6. Robert Römer, Porsche 993
7. Manfred Forster, Chevrolet Camaro
8. Guy Demuth, Porsche GT3
9. Reinhard Sadlowski (1. TW bis 4.000)
10. Frank Schreiner, Porsche GT3
ferner: 13. Helmut Maier, VW Golf GTI (1. TW bis 2000).

Rennen 2:
1. Claude Schons, Porsche GT3
2. Ganz
3. Michael Schrey, (1.STT: GT > 4.000)
4. Wolfgang Schrey
5. Irmgartz (1. GT – 4.000)
6.Stephan Duscher (1. TW – 3.000)
7. Demuth
8. Schreiner
9. Maier ( TW bis 2000)
10. Joachim Bunkus, Triumph Dolomite
ferner: 16. Martin Sadlowski (1. TW – 4000).


Zurück zur Berichtseite

Zurück zur Leitseite