Logo 
Divinol-Tourenwagen-Cup 
7.Meeting

Hockenheim
Bericht & Fotos von Patrik Holzer


Langsam wird es im Divinol-Cup eng um den Titel. Mit Sven Fisch, Lothar Moll und Klaus Horn können sich gleich drei Fahrer berechtigt Hoffnung auf den Titel des Gesamtsiegers machen. Damit es auch schön spannend wird, präsentierten sich die Klassen von Sven Fisch und Klaus Horn vollbesetzt, während Lothar Moll Pech hatte, dass sich nur vier weitere Starter in seiner Klasse eingefunden hatten. Zur Verstärkung der Topklasse für Fahrzeuge über 3800 ccm fand sich der ehemalige DTM Pilot Olaf Manthey mit seinem Porsche 996 GT-MR Turbo ein. Für nächstes Jahr wird wohl an einem neuen Projekt gearbeitet, da der Turbo zum Verkauf angeboten wurde. Thomas Probst hatte mit seinem Porsche 993 GT2, genau wie Kurt Distler im M3 V8, für die große Klasse gemeldet. Auch ein alter Bekannter aus dem Divinol-Cup feierte nach seinem heftigen Zandvoort Unfall ein Comeback. Chaouki Chikhani brachte in Hockenheim erstmals seinen neuen ex-Rook Porsche 993 GT2 an den Start. Fast schon standesgemäß nahm Chikhani dann auch nicht am Zeittraining teil und musste das Rennen vom Ende des Feldes aus angehen. Ganz anders Olaf Manthey, denn der holte sich zweimal die Pole für die beiden Rennläufe am Sonntag. Klaus Horn belegte vor Rolf Rummel bzw. Thomas Probst den zweiten Startplatz.
Joe Lima
Chikiani
Nach einem guten fünften bzw. sechsten Platz im Zeittraining war das Wochenende für Edy Kamm alias "Jo Lima" schon gelaufen. Der Schweizer musste den Anfang der Saison von Haller Motorsport erworbenen Audi 80 Quattro schon am Samstag auf den Hänger laden. Neben Edy Kamm hatten sich mit Pierre von Mentlen (Renault Clio V6) und Vincenzo Cencini (BMW M3 E30) noch zwei weitere Schweizer Starter eingefunden. Kurt Distler konnte genau wie Chikhani auch keine Trainingszeit erzielen und musste ebenfalls das Rennen von hinten aufnehmen.

Rennen 1
Manthey & Horn
War es am Trainingssamstag noch bewölkt, schenkte Petrus den Divinol-Cup Fahrern und Fans am Sonntag Sonnenschein aller bester Güte. Schon in der ersten Runde zeigte Olaf Manthey was in seinem Turbo Porsche steckt und zog dem restlichen Feld davon. Nur Klaus Horn aus Landau konnte dem DTM erfahrenen Manthey folgen. Schon in der zweiten Runde klaffte eine große Lücke zwischen dem zweitplatzierten Klaus Horn und dem Dritten Rolf Rummel. Michael Düchting konnte seinerseits Rolf Rummel nicht folgen und verlor den Anschluss an den Divinol-Cup Routinier. Bernd Kleeschulte schnappte sich in der zweiten Runde den Donkervoort von Pius Truffer. Der Schweizer gab aber nicht nach und heftete sich Bernd Kleeschulte an die Fersen (Reifen). In der sechsten Runde tauschten dann Olaf Manthey und Klaus Horn die Plätze. Olaf Manthey hielt sich danach vornehm zurück und folgte Horn mit geringem Abstand. Zuvor hatte Stefan Rehkopf den Urquattro von Rüdiger Noll überholt, nachdem er die ersten Runden hinter dem 600 PS starken Allradler festgehangen war.

 Kurt Distler tankte sich mit seinem V8 durch das ganze Feld und befand sich in der sechsten Runde schon auf dem sechsten Platz. Chaouki Chikhani ließ es nicht ganz so schnell angehen und musste sich erstmals hinter Jobst Kirchmayer einreihen. Der zwei Meter Mann machte es dem Libanesen nicht leicht, doch hielt Chikhani sein Temperament im Zaun. Ging es in der großen Klassen relativ ruhig zu, so rauchten die Reifen bei den Gruppe N bis zwei Liter um so heftiger. Michael Widmann mischte anstatt auf seinem Cup Clio wieder in seinem Honda Integra Typ R mit und sorgt so für viel Spannung. Die Führung in der Klasse wechselte ständig, was auch an den Fahrzeugen zu erkennen war. Während der Frommhold-Escort hinten rechts starke Beschädigungen aufwies, flatterten beim BMW 320i von Grieser/Reiter die Teile links vorne durch die Luft. Vorrausgegangen war ein Quersteher von Georgius Katsikis. Der Slalomspezialist hatte seinerseits einen Schlag auf das Hinterrad bekommen.
Während die Drei noch reparierbare Schäden vorwiesen, hatten andere weniger Glück. Allen voran Wolfgang Wintergerst, den ein Konkurrent wohl durch das Auto hindurch überholen wollte. Mit schwer beschädigter Front musste der Fiat aufgeladen und die Heimreise angetreten werden. Genauso wenig Freude bereitete das Wochenende Karl-Heinz und Michael Schmidt, die eigentlich schon nach dem Training aufgeladen hatten. Wäre der Toyota Corolla nur besser auf dem Hänger geblieben. Ein heftiger Abflug mit Mauerberührung und ein schwer demoliertes Auto waren das Ergebnis des ersten Laufs. Ebenfalls einen Abflug leistete sich Peter Blickensdörfer. Dem Hinterrad wurde die schnelle Gangart des Scirocco Piloten wohl zu viel und verabschiedete sich in der Sachskurve, Peter Blickensdörfer übrigens gleich mit. Dabei hatte er noch Glück, dass er noch vor dem Reifenstapel zum Stehen kam.

Was machte eigentlich der in der Meisterschaft führenden Sven Fisch? Von einer fiebrigen Grippe geplagt hielt sich der STT Champion aus dem Jahre 2001 aus allem raus und gewann souverän die Klasse 3 vor Mirko Lubner. Kurt Distler schnappte sich bei seiner furiosen Aufholjagd kurz vor Rennende noch Theo Herlitschka und beendete das Rennen auf einem guten fünften Platz. Da konnte Chikhani nicht mithalten. Der Libanese war aber durch ein ABS Problem in seinem Vorwärtsdrang stark eingebremst.

Nicht problemlos, aber dennoch erfolgreich lief es bei Rolf Rummel, der auf dem dritten Platz landete. Bei seinem Porsche liefen nicht mehr alle 6 Zylinder so wie eigentlich gewollt. Dennoch hielt er den Donkervoort von Michael Düchting auf Distanz. Mit seinem 18 Gesamtsieg im Divinol-Cup verbesserte Horn damit seine Ausgangslage im Rennen um den Titel 2003.
Schirocco
 
Rennen 2
Manthey
Distler

Zum zweiten Lauf präsentierte sich das Divinol-Cup Feld etwas ausgedünnter, da unter anderem Rolf Rummel, Rüdiger Noll und Kurt Distler bereits die Heimreise angetreten hatten. Dafür war Peter Blickensdörfer wieder mit vier Rädern am Start. Olaf Manthey machte nun Ernst und zeigte, was in seinem Porsche 996 GT-MR wirklich steckte. Schon nach wenigen Runden war er Klaus Horn und Thomas Probst enteilt. Dahinter folgten Michael Düchting, Theo Herlitschka und Stefan Rehkopf. Dahinter lauerte in der dritten Runde schon Chaouki Chikhani, der im zweiten Lauf weniger Probleme zu haben schien. In Runde drei hatten sich Sven Fisch und Gaststarter Vincenzo Cencini an Jobst Kirchmayer vorbeigeschoben und befanden sich nun auf den Plätzen 12 respektive 13. Chaouki Chikhani's Porsche war weiter auf Beutefang und in Runde vier war Stefan Rehkopf fällig. Thomas Probst setzte Klaus Horn, der über den Ausfall seiner Lenkservo haderte, massiv unter Druck. Sven Fisch wurde in der achten Runde bis hinter Mirko Lubner zurückgereicht, der sich aber den heftigen Attacken des Stuttgarters erwehren musste. Vier Runden vor Schluss befand sich Chikhani bereits auf dem fünften Gesamtplatz, als wieder Probleme an seinem neuen Arbeitsgerät auftraten. Im Mittelfeld ging es wieder einmal heiß her, diesmal lag Jochen Thissen vor Michael Müller, der seinen Platz mit seinem ganzen fahrerischen Können gegen Mirko Frommhold verteidigen musste. Beim Kampf um Platz zwei konnte Thomas Probst kurzfristig an Klaus Horn vorbeiziehen, doch konnte er den zweiten Platz nur eine Runde lang halten, ehe Klaus Horn sich seinen zweiten Rang wieder zurückeroberte. Michael Düchting blieb hinter dem Porschetrio "nur" der vierte Platz, doch war er damit aber wieder einmal bester Donkervoort Pilot. Mit dieser erneut guten Platzierung hat er beste Chancen als bester Gastfahrer im Divinol-Cup ausgezeichnet zu werden.

Zurück zur Berichtseite

Zurück zur Leitseite