4.Rennen der ALMS in Trois Rivieres
Bericht von H.Gallinnis
Photos von Rob Dole (ALMS-Website)
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Das Training begann für die
Joest-Truppe mit einem Riesenknall - der entstammte dem teameigenen R8
den Frank Biela ausgerechnet am Tag vor seinem Geburtstag mit Schwung
in die Mauern auf dem engen Stadtkurs stopfte. Die Joest-Mannschaft
musste so einen Großteil des Trainings auslassen. Trotzdem
schaffte es Marko Werner in der letzten Session des Qualifyings den in
Nachtschicht reparierten Wagen in letzter Sekunde auf die Pole-Position
zu stellen und so ganz nebenbei den bestehenden Rundenrekord auf dem
Mini-Stadtkurs von Trois Rivieres zu pulverisieren.
Rennen Schon beim Start kam es fast zu einer Kollision zwischen den beiden Audis, die sich gemeinsam vor dem schnelleren der beiden Dyson-MG (dem in der letzten Woche noch siegreichen Wagen von Leitzinger/Wallace) und dem schnellsten Panoz (Beretta/Jeanette) in den kanadischen Betonkanal warfen. Andy Wallace im 2. Dyson-MG musste sich dagegen schon nach wenigen Runden mit Motorproblemen als ersten Ausfall registrieren lassen. Schnell wurde klar daß lediglich die beiden Audis und der Dyson-MG eine Chance auf den Sieg haben würden. Hinter diesen dreien und den beiden Panoz, sowie dem R&S des American Spirit-Teams lieferten sich die 5 GTS-Wagen einen heißen Kampf um die Spitze wobei die beiden Prodrive-Ferraris mit dem anfangs führenden Thomas Enge und die beiden Corvettes ein heißes Duell lieferten. Mitten durch das Feld tobte derweil der Intersport-Lola MG, der bis kurz vor rennbeginn noch die letzten Reperaturen nach seinem T-Bone im training von Sonoma über sich ergehen lassen musste. Es dauerte keine 8 Runden bis die erste Gelbphase geschaltet wurde. Michael Schrom hatte den ersten der Racers Group Porsche in Turn 6 in die Mauer gestopft. Er sollte nicht das einzige Opfer dieses Streckenteils werden. Die Gelbphase dauerte bis zur 13 Runde an, brachte aber keine Änderungen im Klassement. |
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einer halben Stunde Renndistanz lagen die beiden Audi (Joest 8s vor
Champion) vor dem
verbliebenen Dyson-MG, den beiden Panoz, dem Intersport-MG und dem
R&S. In der GTS-Klasse war weiterhin ein heißer Kampf
zwischen den
Prodrive -ferraris und den Corvettes zugange und in der GT-Klasse lagen
die beiden AJR-Porsche vor dem besten der PK-Porsche von Robin Liddell.
Der verabschiedete sich jedoch nach einem Dreher mit beidseitigem
Mauerkuss in Turn 6 aus dem Rennen. Gunnar Jeanette im Panoz drehte
sich gleich noch auf dem Kühlwasser des Porsches und fiel nach
einem
Sicherheitsstopp auf Platz 13 zurück. Ebenfalls in einen Dreher
gezwungen wurde David Brabham im Prodrive-Ferrari. Im Kampf um die GT-Spitze musste Timo Bernhard in Runde 41 einen herben Rückschlag hinnehmen. Nach einem Mauerkontakt sorgte die fällige Reperatur der radaufhängung für 17 Runden Rückstand auf die Teamkollegen Maassen/Luhr. Der AJR-Porsche versank daraufhin im Nirvana der Zeitenliste. Profitieren konnte dadurch der Risi-Ferrari von Ralf Kelleners und Anthony Lazarro, der auf Rang 2 nach vorne gespült wurde. Bei den ersten Boxenstopps hatte die Joest-Mannschaft ihren Halt erst sehr spät eingeplant. Dies gereichte der Mannschaft auch zum Vorteil, denn kurz vor dem planmäßigen Halt in Runde 68 schaltete die Rennleitung eine weitere Gelbphase wegen auf der Strecke stehengebliebenen Fahrzeugen. Darunter befand sich leider auch der 2. MG-Lola, der dadurch aus dem Rennen gerissen wurde. Da alle Gegner bis dato unter Grün gestoppt hatten, gewann die Joest-Mannschaft daher de Facto eine Runde, die - man darf es vorwegnehmen - durch die Gegner nicht mehr eingeholt werden konnte. Auf die gleiche Art und Weise zementierten die beiden Corvettes und der AJR-Porsche ihre Führungen. |
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Nach dem Restart in Runde 70 Lagen beide
Audis vor den beiden Panoz und
den beiden Corvettes, die es streckenweise sogar schafften, die beiden
Panoz aufgrund von Routinehalts zu splitten und die positionen 4-5
einzunehmen. Zudem lieferten sich die beiden Besatzungen,
O´Connell/Fellos und Gavin/Collins ein herzerfrischendes Duell
auf der
Piste, das die Zuschauer begeisterte. Die Entscheidung fiel hier erst
sehr spät als Oliver Gavin in Runde 103 auf der Strecke von Johnny
O´Connell kassiert wurde. Da beide Prodrive Ferrari gegen Ende
des Rennens
einige Malaisen hinter sich bringen mussten, rückte nach langer
Zeit
mal wieder die Tuppe um Gabriele Rafanelli mit ihrem giftgrünen
Ferrari auf einen Podiumsplatz vor.
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In der Folge kontrollierte Frank Biela das rennen von der Spitze aus, während J.J.Letho und Johnny herbert sich die seele aus dem leib fuhren um den Rückstand nicht zu groß werden zu lassen. Herbert schaffte es kurz vor Ende zwar noch sich zurückzurunden, jedoch kam das Manöver zu spät um noch eine Wende im Rennen zu erzwingen. Auf den Rängen 3 und 4 konnten sich am Ende die beiden JML-Panoz klassieren lassen, die damit endlich mal wieder ein zählbares Ergebnis einfuhren. Der American Spirit Riley&Scott fuhr ein unauffälliges aber solides Rennen und konnte sich als 5. LMP900 in den Top-10 etablieren.
Während die Corvettes sich am Ende sogar auf den Gesamträngen 4 und 5 festsetzen konnten, fuhr in der GT-Klasse der AJR-Porsche von Lucas Luhr und Sascha Maassen bis auf Gesamtrang 8 vor. Das Rest-Podium - Risi-ferrari vor J3-Racing-Porsche - wurde in der Folge noch korrigiert, da der J3-Porsche bei der technischen Endabnahme bemängelt und disqualifiziert wurde. Dadurch erbte der ACEMCO-Ferrari F360 von Terry Borcheler und Shane Lewis den dritten Rang auf dem GT-Podium.
In der LMP675-Klasse konnte am Ende der Intersport-MG-Lola von Duncan Dayton und Jon Field triumphieren, obwohl man in der Endphase noch mit dem R8 von Frank Biela aneinandergeriet. Der Essex-Racing-Lola und der Bucknum-Pilbeam komplettierten hier das Podium.
Rennergebnis