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3.Rennen der ALMS in Sonoma
Bericht von H.Gallinnis
Photos von Rob Dole (ALMS-Website)


Schon im Qualifying hatte es einen geschichtsträchtigen Ausgang der Zeitenjagd auf dem Infenion Raceway in Sonoma/Sears Point gegeben. Zum ersten Mal seit Beginn der Serie standen 2 LMP675 in der vordersten Startreihe des ALMS-Feldes. Das Dyson Team belegte mit den beiden MG-Lola den Platz an der Sonne, da die kurvige Strecke in Sonoma die kleineren prototypen gegenüber den stärkeren, aber schwereren LMP900 bevorzugte. Pole-Setter Butch Leitzinger war voll des Lobes über sein Team und kündigte fürs Rennen größeres an. "Wir werden den Audis einen guten Kampf bescheren. Das leichtere Gewicht unseres Autos hilft uns hier schneller von Haarnadelkurve zu Haarnadelkurve zu kommen." Selbst Frank Biela  musste zustimmen "Diese Wagen sind mit der Zeit schneller und schneller geworden. Für uns ist die Trainingsniederlage keine große Überraschung. Für die Zuschauer und die Serie ist es wirklich gut daß uns jemand das Leben schwer machen kann.

In den anderen Klassen waren Oliver Gavibn in der Corvette und Jörg Bergmeister in der GT-Klasse erfolgreich, nachdem die GT-Session nach dem Crash eines Porsches verkürzt werden musste. Dadurch kamen die Top-Ferraris von Prodrive (GTS) bzw. Risi (GT) nicht mehr dazu einen Angriff auf die Trainingsbestzeit zu lancieren.

Durch einen üblen Trainingsunfall wurde zudem das Intersport-team getroffen als fahrer Duncan Dayton einen T-Bone mit einem vor ihm auf der Strecke stehenden Porsche baute. Der LMP675 war Schrott und Dayton musste zur Behandlung einer Beinverletzung ins Hospital verbracht werden.


Rennen

Start Sonoma

Doran-Dallara
Schon beim Start setzte sich die gute Performance der Dyson-MG-Lola an diesem Wochenende fort. Beide MG blieben in Führung, dahinter verlor Frank Biela im Joest-Audi seinen 3. Platz an J.J.Letho im Champion-Audi. Bis zur ersten Safety-Car-Phase in der 35. Runde arbeiteten sich beide Audis auf der Strecke am Dyson-MG#16 von Butch Leitzinger vorbei. Olliver Beretta im dahinter liegenden Panoz ereilte dagegen gleich in der Anfangsphase ein Defekt an der Schaltung, der dafür sorgte daß der Wagen aus dem Kampf um den Sieg fiel und den wieder einmal startenden Doran-Dallara ziehen lassen musste. Die Teamkollegen Saelens/Leuenberger lieferten zu diesem Zeitpunkt nach Malaissen im Training, die den letzten Startplatz zur Folge hatten,  eine veritable Aufholjagd ab, die sie zwischenzeitlich bis nach ganz vorne im Klassement bringen sollte.

Während der SC-Phase übernahm man dann in der Box die Führung vom 2. Dyson-Wagen von James Weaver, wobei  diesmal Marko Werner im Joest-Audi das besssere Ende und schließlich die Führung inne hatte. Weaver, der Leitzinger im Cockpit abgelöst hatte, gab jedoch nicht kampflos auf und lieferte sich in der Folge einen heftigen Zweikampf mit Jonny Herbert, der von J.J. übernommen hatte, auf der Strecke, der auch gelegentlichen Lackaustausch an den beiden Wagen mit einschloss. Herbert musste sich in Runde 42 schließlich dem Drängen des MG-Treters Weaver beugen und Platz 2 hergeben.
In der 52. Runde wurde das Safety-car erneut aktiviert. Zu diesem Zeitpunkt führte Marko Werner gerade einmal mit 12s Vorsprung vor James Weaver im MG-Lola, der wiederum 8s auf Johnny Herbert gut stehen hatte.  Dann ereilte Werner in der SC-Phase ein Reifenschaden, der zu einem unplanmäßigen Halt und dem Rücksturz auf Platz 4 im Klassement führte.  Die Dyson-Mannschaft profitierte  davon genauso wie der 2. Panoz von David Salens, der den Frontmotor-Roadster einem Phönix gleich von ganz hinten nach vorne ins Feld gefahren hatte. Da Jonny Herbert das Champion Team nämlich kurz nach dem Restart ebenfalls wegen Reifenproblemen kurz in Anspruch nehmen musste, führte auf einmal ein MG vor einem Panoz. Marko Werner holte in der Folge auf und verdrängte den Panoz wieder von Platz 2. Weaver leitete sich die Genugtuung Herbert im Champion-Audi in Runde 63 zu überrunden. Dafür erbte der amerikanische R8 einen Platz als David Salens nach erfolgreicher Fahrt an Ben Leuenberger das Steuer übergab.

2 weitere unmittelbar aufeinander folgende Safety-Car-Phasen in den Runden 75 und 81 rückten dann die Sieganwärter wieder zusammen. Nun lagen Marko Werner, James Weaver, Bill Auberleen im Doran-Dallara und Jonny Herbert im Champion-Audi wieder in einer Runde zusammen. Die Doran-Crew hatte sich heimlich still und leise mit einer soliden Taktik nach vorne gearbeitet. In der 87. Runde kam es dann zum Rennentscheidenden Manöver als sich James Weaver auf der Strecke mit einem Überholmanöver am Audi von Marko Wener vorbei schob. Trotz daß Werner weiter Druck auf Weaver machte konnte man im Dyson-Lager den knappen Vorsprung bis zum Ende des Rennens behaupten. Mit nur 3,7s Vorsprung auf den bis dahin in der Serie dominierenden Audi R8 schaffte das Team von Butch Leizinger und James Weaver die Sensation und überquerte als erster die Ziellinie.

Johnny Herbert schaffte im Champion-Audi immerhin noch in der letzten Kurve der letzten Runde am bis dahin brilliant gefahrenen Doran-Dallara von Bill Auberleen vorbeizuziehen und so die Meisterschaftschancen des Champion-Teams intakt zu halten. Dahinter kamen die beiden Panoz ins Ziel bei denen Beretta/Jeanette zum Schluß doch noch trotz der Schaltungsprobleme am Schwesterfahrzeug von Leuenberger/Saelens vorbeiziehen konnten.
MG vs. Audi
Victory L ane

Für Dyson, die erst seit letztem Jahr den MG-Lola statt des bisherigen R&S  als neuen Einsatzwagen in der ALMS an den Start brachten, war es der erste Laufsieg seit  ihrer Teilnahme an der ALMS. Rob Dyson, der seit 15 Jahren das erfolgreichste Sportprototypenteam Nordamerikas leitet, hatte von vornherein betont daß man mit dem MG-Lola nicht nur Klassensiege sondern auch Gesamtsiege anpeilen würde.

Butch Leizinger bestätigte nach dem Zieleinlauf seines Partners Weaver seine Prognose vor dem Start. "Ich glaube der Sieg war gut für diese Meisterschaft. Die LMP675-Klasse wurde vom ACO geschaffen um den Privatiers eine Chance gegen die Werksteams mit ihren großen wagen zu geben. Wir haben heute bestätigt daß sie mit dieser Vision recht hatten. Daß unser Team nun wieder mithalten kann wird der Serie nur gut tun."

Scott Atherton, Präsident der IMSA, stimmte zu: "Als der ACO die Klasse vor ein paar Jahren schuf hatten sie die Vision daß mit solchen Wagen ein kleines Team unter den richtigen Umständen mit den richtigen Fahrern auf einer geeigneten Strecke Kopf an Kopf mit den LMP900 um den Sieg mitkämpfen könnte. Wir haben heute erlebt daß diese Vision sich bestätigt hat, da wir eines der packensten Rennen der ALMS-Historie erlebt haben, in dem Wagen aus 2 Klassen miteinander um den Sieg kämpften. Das dürfte sich im Verlauf der kommenden Saison fortsetzen. Das ist eindeutig auch das Verdienst von Rob Dyson der diesen Wagen in Schritten immer weiter konkurrenzfähig gemacht hat."

Immerhin war dies der 2 Lauferfolg eines LMP675 bei einem internationalen Sportwagenrennen innerhalb einer Woche nach dem Erfolg des RN-DBA-Zytek in Oschersleben im Rahmen der FIA-SWM.

In der GTS-Klasse waren es Ron Fellows und Johnny O´Connell die sich in der GTS-Klasse mit nur 0,4s vor ihren Teamkollegen Olliver Gavin und Kelly Collins durchsetzen konnten. Es war der 3, Sieg in Folge den Fellows und O´Conell auf dieser Strecke erzielen konnten. "Ein hervorragendes, offenes Rennen" war Fellows begeistert, "Beide Wagen waren gleich stark. Mal waren unsere Teamkollegen besser mal wir. " Hinter den Corvettes kamen Jan Magnussen und David Brabham in ihrem ersten Rennen für Velox-Prodrive im Ferrari F550 auf die verbleibende Stufe des Podiums. Während der  2. prodrive-ferrari und der Rafanelli-Ferrari deutlich distanzioert wurden musste die Carsport America Viper einen Ausfall aufgrund von Motorproblemen musstehinnehmen.

Sascha Maassen und Lucas Luhr gewannen die GT klasse im Alex Job Racing Porsche 911 GT3 RS, wobei auch hier die Entscheidung erst gegen rennende fiel. Luhr übernahm die Führung erst in der vorletzten Runde als er seinen TeamkollegenTimo Bernhard überholen konnte. Nur 0,5s betrug am ende der Abstand der beiden Top-Porsche. Der Ferrari F360 von Risi Competitione mit Anthony Lazarro und Ralf Kelleners belegte hier Platz 3 mit 30s Rückstand auf die AJR-Porsche. dies allerdings nur knapp da der Racers Group Porsche von buckler und wagner nur um eine halbe Sekunde geschlagen werden konnte. Der schwarze GT-Panoz-Esperante des Hypersport-Teams musste sich dagegen nach Problemen mit der Radaufhängung als Ausfall registrieren lassen.

Panoz GT



Rennergebnis

Pos Nr Cls Runden Fahrer Abstand schnellste Marke Wagen Team
1 16 P675 102 James Weaver, Butch Leizinger
0.000 1:24.229 Lola EX257 Dyson Racing Team, Inc
2 1 P900 102 Marco Werner, Frank Biela
3.708 1:25.388 Audi R8 Infineon Team Joest
3 38 P900 102 Johnny Herbert, J.J. Letho
36.042 1:25.234 Audi R8 Champion Racing
4 27 P900 102 Bill Auberlen, Didier Theys
0.128 1:25.884 Dallara LMP Doran Lista Racing
5 10 P900 101 Olivier Beretta, Gunnar Jeanette
1 Lap 1:26.43 Panoz LMP01 JML Team Panoz
6 11 P900 101 Benjamin Leuenberger, David Saelens
14.488 1:26.151 Panoz LMP01 JML Team Panoz
7 20 P675 100 Chris Dyson, Andy Wallace
1 Lap 1:25.963 Lola EX257 Dyson Racing Team Inc
8 3 GTS 97 Ron Fellows, Jonny O´Connell
3 Laps 1:33.265 Chevrolet Corvette C5-R Corvette Racing
9 4 GTS 97 Oliver Gavin, Kelly Collins
0.424 1:32.813 Chevrolet Corvette C5-R Corvette Racing
10 80 GTS 96 Jan Magnussen, David Brabham
1 Lap 1:32.833 Ferrari 550 Maranello Prodrive
11 30 P900 94 Clint Field, Rick Sutherland
2 Laps 1:31.099 Lola B2K/10 Intersport Racing
12 88 GTS 94 Tomas Enge, Peter Kox
33.688 1:32.216 Ferrari 550 Maranello Prodrive
13 23 GT 93 Lucas Luhr, Sascha Maassen
1 Lap 1:36.807 Porsche 911 GT3 RS Alex Job Racing
14 24 GT 93 Timo Bernhard, Jörg Bergmeister
0.524 1:36.741 Porsche 911 GT3 RS Alex Job Racing
15 35 GT 93 Anthony Lazzaro, Ralf Kelleners
36.873 1:37.65 Ferrari 360 Modena Risi Competizione
16 66 GT 93 Cort Wagner, Kevin Buckler
0.400 1:38.546 Porsche 911 GT3 RS The Racers Group
17 31 GT 92 Craig Stanton, Jonny Mowlem
1 Lap 1:38.784 Porsche 911 GT3 RS White Lightning-Petersen Motor
18 18 P675 92 Dave McEntee, Jason Workman
21.230 1:37.167 Lola B2K/40 Essex Racing
19 79 GT 91 David Murry, Justin Jackson
1 Lap 1:38.599 Porsche 911 GT3 RS J-3 Racing Inc
20 43 GT 91 Peter Baron, Leo Hindrey
25.402 1:39.183 Porsche 911 GT3 RS Orbit
21 67 GT 90 Pierre Ehret, Michael Schrom
1 Lap 1:40.162 Porsche 911 GT3 RS The Racers Group
22 0 GTS 90 Emanuelle Naspetti, Domenico Schiattarella
20.944 1:34.18 Ferrari 550 Maranello Team Olive Garden
23 42 GT 89 Joseph Policastro, Jr., Jay Policasto
1 Lap 1:40.634 Porsche 911 GT3 RS Orbit
24 89 GT 87 Scott Bader, Oswaldo Negri
2 Laps 1:41.363 Porsche 911 GT3 RS Inline Cunningham Racing
25 28 GT 87 Eliseo Salazar, Stephane Gregoire
33.732 1:39.818 Ferrari 360 Modena JMB Racing USA
26 61 GT 87 Keith Alexander, Vic Rice
4.711 1:42.026 Porsche 911 GT3 RS P.K. Sport
27 63 GT 87 Shane Lewis, Terry Borcheller
20.250 1:41.077 Ferrari 360 Modena ACEMCO Motorsports, LLC
28 68 GT 81 Chris Gleason, Mark Bunting
6 Laps 1:41.157 Porsche 911 GT3 RS Racers Group
29 60 GT 72 Alex Davison, Robin Liddell
9 Laps 1:39.988 Porsche 911 GT3 RS P.K. Sport
30 71 GTS 71 Jean-Philip Belloc, Aaron Povoledo
1 Lap 1:36.445 Dodge Viper GTS-R Carsport America
31 12 P900 45 Tomy Drissi, Michael Lewis
26 Laps 1:30.336 Riley & Scott Mk III C American Spirit Racing
32 33 GT 44 Spencer Pumpelly, Andy Lally
1 Lap 1:39.84 Porsche 911 GT3 RS Zip Racing
33 29 GT 31 Andre Garbagnati, Ludovico Manfredi
13 Laps 1:44.536 Ferrari 360 Modena JMB Racing USA
34 03 GT 28 Joe Foster, Rick Skelton, Brad Nyberg
3 Laps 1:43.08 Panoz Esperante GT-LM Hyper Sport
35 56 P675 24 Jeff Bucknum, Brian Wilman, Chris McMurry
4 Laps 1:32.358 Pilbeam MP91 Team Bucknum Racing
36 37 P675 0 Jon Field, Duncan Dayton
24 Laps 59:59.999 Lola EX257 Intersport Racing


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