Event

12 Stunden von Sebring 2003
von Markus Berns


Qualifying 13. März 2003

Nach dem Ende der Quali-Session sah es nach dem von allen erwarteten Ergebnis aus. Die beiden Bentley, gefolgt von den AUDI und dem schnellsten der Lola EX257-MG. Johnny Herbert fuhr mit einem Schnitt von 123,210 mph seine erste ALMS Pole heraus. Neben ihn setzte sich sein Teamkollege Rinaldo Capello im zweiten Bentlex.
Das böse Erwachen kam jedoch nach der technischen Untersuchung. Wegen eines nicht reglementkonformen Heckdiffusors wurden beiden Bentley Speed 8 -seit diesem Jahr ist das EXP entfallen- die Trainingszeiten gestrichen.  Gemäß gültigem technischem Reglement des ACO für die Prototypen darf der Diffusor an keiner Stelle höher als 150mm -ausgehend von der Bodenplatte- sein. Dieser Wert wurde von den Bentley überschritten. Neuer Pole-Sitter wurde der Pole-Rekordhalter der ALMS Frank Biela. Dritte Pole in vier Jahren Sebring.  Neben ihm steht sein ehemaliger Teamkollege und Schnellster der Testtage Emanuele Pirro im Champion AUDI R8. Der Champion R8 konnte bereits 2001 einen 2. Platz bei den 24 Stunden von LeMans erringen undist der älteste im Feld startende AUDI R8.
Dyson Lola EX257 /AER MG
James Weaver/Butch Leitzinger und Andy Wallace waren die schnellsten der LMP675 und Dritte im Gesamtklassement. Große Überaschung in diesr Klasse war der Auftritt des DBA4-03S-Zytek von John Nielsen und Hayanari Shimoda, welche auf einem hervoragenden fünften Startplatz stehen. Damit bewies der dänische Langstreckenexperte das die gute Platzierung in den freien Sitzungen keine Eintagsfliege war. Sollte der Wagen die notwendige Standfestigkeit haben, dürften die Dyson MG neben der Renndauer von 12 Stunden einen weiteren Gegner haben.
Der Engländer Oliver Gavin, zweifacher Klassensieger in Sebring, setzte seine guten Ergebnisse fort und platzierte die Chevrolet Corvette C5-R mit einer Runde von 111.910 mph auf die GTS Pole. Damit überbot er den drei Jahren alten Rekord (111.320) von Ron Fellows, ebenfalls auf einer Corvette C5-R. Die Veloqx/Prodrive Ferrari F550 Maranello mussten sich noch hinter der zweiten Corvette mit den Startplätzen 3 und 4 der GTS Kategorie begnügen. Den internen Ferrari-Kampf konnte die "englische Truppe" Turner/Burt/Davidson knapp für sich entscheiden. Kelvin Burt war zwar zufrieden mit seiner Runde, sich aber denoch nicht sicher ob er bei einer absolut fehlerfreien Runde die Zeit von Oliver Gavin hätte schlagen können. PeterKox, der den zweiten Prodrive F550 Maranello qualifizierte haderte mit dem Schicksal nie eine 100% Runde gefahren zu haben. Teamchef
George Howard-Chappell hingegen zollte der Leistung der Corvette Tribut und verwies auf ds Rennen "Sie haben uns im Qualifiying geschlagen, aber im Rennen werden wir gleichauf sein da ich von unserem Rennspeed überzeugt bin. Es werden für keinen von uns leichte 12 Stunden"
Der Konrad Saleen S7R mit dem Teamchef himself, sowie TOni Seiler und Robert Nearn startet von der fünfte Position der GTS-Klasse. So kann er in Ruhe aus der Beobachterposition die Stärklen und Schwächen der Ferrari F550 studieren auf welche er in reichlicher Zahl in der diesjährigen FIA-GT Saison treffen wird.
F550
Das Carsport America Duell Viper gegen Zonda entschied (noch) der amerikanische GTS-Dauerbrenner für sich. Teamteilhaber Tom Weickhardt, Jean-Philippe Belloc und Jeff Altenburg konnten Hezemans/Kumpen klar hinter sich halten. Allerdings fährt der Pagani noch mit einem Serienmotor gegen die Viper im 2003er Trimm. Aber immerhin blieb dem Pagani das Schicksal des anderen spektakulären Neueinsteigers, des Listr Storm LMP erspart. Der Pagani platzierte sich noch vor den schnellsten GT Fahrzeugen.
Zwischen den beiden Trainings musste nach dem Wasserpumpenschaden der Motor gewechselt werden. So musste die zweite Trainingssitzung von JCW zum "einfahren" des Motors genutzt werden. Bei Einsatz von maximal 50% der Leistung waren natürlich keine Rekordrunden zu erwarten. Hochachtung verdient das Team dennoch, schließlich werkeln grade 6 Personen am ersten Renneinsatz des Lister Storm LMP. Der Rest der Treuppe um Laurence Pearce kümmert sich daheim um die Vorbereitung der Lister Storm GT für den Großangriff auf Fahrer- und Teamtitel in der FIA-GT.
Zu Beginn des Qualifiyings gab es dann ein weiteres Probelm, ein Pfennigdefekt im Bereich der Zündung. Da Chevrolet in den USA eine kaum vertretene Marke ist, dauert es bis zur Nacht nach dem Qualifying bis das Ersatzteil beschafft werden kann.

In der GT Klasse konnte Timo Bernhard die erste ALMS Pole seiner Karriere herausfahren: "Letztes Jahr standen wir beim PLM auf Pole. Es war das letzte Rennen des Jahres und nun sind wir auf der Pole des ersten Rennens dieser Saison. Es ist ein guter Start und ich hoffe das wir diesen Speed für den Rest der Saison beibehalten können." Das Porsche Top-Duo Maassen/Luhr im Alex Job Racing Porsche 996GT3-RS musste sich knapp geschlagen mit dem zweiten Platz der GT-Klasse begnügen. Schnellster der F360 Porsche Herausforderer war Ralf Kelleners im Risi F360 Modena auf Platz vier der GT-Klasse. Die von JMB Racing USA eingesetzten Ferrari F360 Modena mussten sich mit den Positionen 13 und 22 der Klasse begnügen.  im #29 Ferrari des JMB Teams gab es während der Veranstaltung noch eine Umbesetzung. Der Brasilianer Roger Scotton hat nach ärtzlicher Einrede entschieden nicht am Rennen teilzunehmen. Er erholt sich derzeit von einem Motoradunfall den er am 17. Januar hatte und unter dessen Spätfolgen er heute noch leidet.
Eingesprungen ist der Italiener Ludovio Manfredi, Mitbesitzer von JMB Racing USA.

Vor mehr als einem halben Jahrhundert war der Sebring International Raceway ein Trainingsstüzpunkt für Bomber der US Air Force. Bis der russiche Immigrant Alec Ulmann die Idee hatte dieses Gelände als Rennstrecke zu nutzen. Das erste Rennen fand am 31. Dezember 1950 statt. Nun warten 55 der weltbesten Sportwagenteams darauf die 51. Mobil 1 12 Stunden von Sebring zu bestreiten. Mehr als 100.000 Fans werden den 3.7 Meilen langen Kurs säumen wenn Frank Biela in seinem AUDI R8 das Feld in die Einführungsrunde führt.  Trotz vieler Modifikationen im Laufe der Zeit hat die Strecke ihren Charakter nicht verloren und bleibt mit ihren Betonplattengraden (den ehemaligen Start- und Landebahnen) einmalig.

Das offizielle Trainingsergebnis (PDF)


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