Schwedische GT Meisterschaft – 7./8. Lauf in Knutstorp/S
Zum 7./8. GTR Lauf finden sich im Urlaubsmonat Juli 15 Fahrzeuge auf dem Ring Knutstorp ein. Björn Andersson, dessen Porsche 911 GT2 sich bereits in der ersten freien Trainingssession am Freitag als unfahrbar herausstellt, entscheidet sich noch am Abend des 19. Juli 2002 zur Heimreise. In der Klasse GT-A sind somit 5 Fahrzeuge am Start, u.a. ein BMW Z3 mit Formel 1 Motor ausgestattet. Beim Etab Racing Team gab es einen Fahrerwechsel, verbunden mit einer Sensation: „The 20th Century Super Swede“ Thed Björk tauscht das Cockpit der gelben Viper GTS/R mit einem Coca Cola Nordic Racing Lola. Der amtierende Weltmeister in der SWM Light Klasse hat den Sprung in die Formel 3000 geschafft! Der neue Teamkollege von Torbjörn Holmstedt heisst Marcus Gustafsson und ist auch kein Unbekannter in der schwedischen Rennsportszene.
In der Klasse GT-B gibt
Hubert Bergh eine Art Comeback. „Hubbe“ gewann nicht nur die Schwedische
GT Meisterschaft im Gründungsjahr 1998 völlig überlegen,
sondern in den Jahren zuvor den Swedish Porsche Cup, die Vorgängerserie
der GTR. Heuer greift der Teamchef von Podium Racing bei internationalen
Einsätzen (z.B. bei der FIA-GT in Anderstorp) und ggf. bei Kundenfahrzeugen
ins Lenkrad. Zwecks Aussortieren von Stossdämpfer-Problemen und zur
Verbesserung der allgemeinen Fahrzeugeinstellungen pilotiert Hubbe in Knutstorp
den schwarzen Porsche 996 GT3 RS mit der „Tiger“-Lackierung.
20/07/02 Qualifikation
Die freien Trainingssessions
wurden, wie erwartet von der Chrysler Viper GTS/R mit der Startnummer 1
dominiert. Henrik Roos fuhr bereits am Freitag nachmittag eine Rundenzeit
von unter einer Minute (00:59.947), eine Leistung die der Viper-Pilot in
Qualy-Runde Drei noch verbessern konnte.
Eine 00:59.750 gefahren
von Johan Sturesson im Porsche 996 GT3 RS verbannt die Viper in Runde Vier
zwar nicht aus der ersten Startreihe, wohl aber von der vorläufigen
Pole Position. Dass Johan es ernst meint, beweist er in Runde Fünf.
Mit 00:59.460 bestätigt der Klasse GT-B Porsche Pilot den vorläufigen
ersten Startplatz.
Henriks Versuch, sich
in Runde Sechs die Pole zurück zu holen geht mit einer Zeit von 00:59.486
ganz knapp daneben.
Die Giftschlange von
einem Klasse B Fahrzeug im Qualy geschlagen? Dagegen gibt es ein sicheres
Mittel: Magnus Wallinder übernimmt die Viper und stellt diese in Runde
Zehn mit einer Zeit von 00:59.255 auf die endgültige Pole Position
im 7. Lauf der Schwedischen GT 2002.
1) Henrik Roos/Magnus
Wallinder, Chrysler Viper GTS/R (A) 00:59.255
2) Johan Sturesson, Porsche
996 GT3 RS (B) 00:59.460
3) Thomas Nyström,
Porsche 996 GT3 RS (B) 01:00.734
4) Bosse Jonasson, Porsche
996 GT2 (A) 01:00.882
5) Marcus Gustafsson,
Chrysler Viper GTS/R (A) 01:00.990
6) Jocke Mangs, Porsche
996 GT3 RS (B) 01:01.121
7) Hubert Bergh, Porsche
996 GT3 RS (B) 01:01.690
8) Kari Mäkinen,
Ferrari 360 Modena (C) 01:02.103
9) Djon Clausen, Porsche
996 GT3 RS (B) 01:03.342
10) Bernhard Löhr
, Porsche 993 RSR (C) 01:03.471
11) Anders Levin, Porsche
993 GT2 (A) 01:04.453
12) Anders Roos, Porsche
993 RSR (C) 01:05.073
13) Sten Jarl, BMW Z3
(A) 01:08.255
14) Claes Lund, Porsche
993 GT3 (C) 00:00.000 (Kupplungsproblem)
20/07/02 - Schwedische
GT Meisterschaft 2002, Lauf 7
Für den 7. Lauf
in der Schwedischen GT Meisterschaft am Samstag, dem 20. Juli 2002 auf
dem Ring Knutstorp ausgetragen, erwartet sich jeder ein „Match“ zwischen
den beiden Fahrzeugen, die aus der Startreihe Eins ins Rennen gehen: der
Chrysler Viper GTS/R #1 mit Magnus Wallinder am Lenkrad und Johan Sturesson
im Porsche GT3 RS #21. Das Rennen indessen war geprägt von zwei langen
Gelb- respektive Pace-Car Phasen und einem Zieldurchlauf, welcher eine
Runde zu früh und demzufolge für alle überraschend kam.
Henrik Roos, der mit Teamkollegen Magnus Wallinder die Viper mit der #1
pilotiert, sieht die Zielflagge als Erster.
Die letzte Startreihe bilden Sten Jarl im BMW Z3 und Claes Lund, dem aufgrund von Kupplungsproblemen keine gezeitete Runde im Porsche 993 GT3 gelingen konnte. Der Porsche verfügt allerdings über einen vielversprechenden neuen Motor und einen Rennfahrer für den Aufgeben ein Fremdwort ist. Zwei gute Gründe, warum Claes das Kunststück gelingen sollte, vom letzten Startplatz ganz oben aufs Podium der Klasse GT-C zu fahren und damit die Siegesserie von Bernhard Löhr zu unterbrechen.
Der BMW Z3 mit Sten Jarl am Steuer wird von einem Formel Eins Motor angetrieben. Dies bedeutet jede Menge Power auf der Geraden (im freien Training schoss Sten ganz locker auf der Start-und-Ziel Geraden an der Chrysler Viper GTS/R #6 vorbei!). Die schlechte Strassenlage des bayrischen GT-Fahrzeuges birgt ein ständiges Risiko sowie die beste Voraussetzung für einen Ausflug ins Kiesbett. Selbiger sorgte im Qualy für einen Platz in der letzten Startreihe.
Auch beim ersten Lauf
an diesem Rennwochenende gewinnt Magnus Wallinder in der Chrysler Viper
GTS/R #1 den Start. Einmal mehr gehört die erste Kurve dem Viper-Pilot,
welcher nun in gewohnter Weise beginnt, den Vorsprung der roten Giftschlange
auszubauen.
Das Gelingen des Unterfangens
ausreichend Vorsprung für die Startnummer Eins zu schaffen und somit
den Nachteil aufgrund Fahrerwechsels beim vorgeschriebenen Boxenstopp einigermassen
wettzumachen, wird durch einen Brand des gleichen Fahrzeugmodells mit der
Startnummer Sechs nahezu vereitelt.
Das Mapping der gelben
Giftschlange #6 trägt massiv dazu bei, dass diese in den Kurvenpartien
zum „Flammenwerfer“ mutiert. Kurz vor der Kurve hinter Start-und-Ziel entzündet
sich ausgetretenes Öl, woraufhin die Auspuffanlage Feuer fängt.
Marcus Gustafsson steuert das brennende Fahrzeug unverzüglich geradeaus
ins Kiesbett und verlässt das Cockpit mit adäquater Geschwindigkeit.
Die Löscharbeiten nehmen einige Zeit in Anspruch und geben Anlass
zur ersten Safety-Car Phase.
Der Vorsprung der roten
Chrysler Viper GTS/R #1 ist Geschichte.
Djon Clausen, der mit einem der Podium Racing Porsche 996 GT3 RS ins Kiesbett rodelt, verursacht die nächste Gelb- respektive Safety-Car Phase. Diesmal verlässt das Pace Car relativ zügig die Strecke – u.a. weil Djons Fahrzeug aus dem Kiesbett befreit und dieser mit dem lädierten Porsche zurück in die Box humpeln kann – die gelben Flaggen werden aber weiterhin überall geschwenkt. Da von Seiten des Reglements nichts dagegen spricht, die Gelblichtphase für den vorgeschriebenen Boxenstopp zu verwenden, nehmen einige Teams diese Möglichkeit wahr. Johan Sturesson findet sich nach seinem Stopp an vierter Position wieder und kämpft nun nicht mehr mit der Viper #1 sondern mit Jocke Mangs, der für das Team Eurotech Scandinavia ins Lenkrad eines Porsche 996 GT3 RS greift, um den letzten Platz auf dem GT-SM Podium. Johan gelingt es, erst einmal den Eurotech-Piloten zu passieren, Podium Racings Speerspitze wird aber von Jocke in der vorletzten Runde wieder überholt.
Das Resultat im 7. Lauf der Schwedischen GT Meisterschaft lautet in den einzelnen Klassen wie folgt:
Klasse GT-A
1) Henrik Roos/Magnus
Wallinder, Chrysler Viper GTS/R
2) Bosse Jonasson, Porsche
996 GT2 (+ 10.105)
3) Anders Levin, Porsche
993 GT2 (+ 13.028)
Klasse GT-B
1) Thomas Nyström,
Porsche 996 GT3 RS (+1.848)
2) Jocke Mangs, Porsche
996 GT3 RS (+ 2.712)
3) Johan Sturesson, Porsche
996 GT3 RS (+ 3.059)
Klasse GT-C
1) Claes Lund, Porsche
993 GT3 (- 1 lap)
2) Bernhard Löhr,
Porsche 993 RSR 3.8 ltr (- 1 lap)
3) Anders Roos, Porsche
993 RSR 97 (- 1 lap)
21/07/02 - Schwedische
GT Meisterschaft 2002, Lauf 8
Beim 8. Lauf der GTR
in Knutstorp kommt es zum erwarteten Fight zwischen den Viper #1-Piloten
Magnus Wallinder/Henrik Roos und Johan Sturesson im Porsche 996 GT3 RS.
Ein knallhartes Duell aus welchem das Viper Team als Sieger hervorgeht.
Wie im gestrigen Race
starten Magnus Wallinder (der gestern in Runde 4 die schnellste Rennrunde
in den Asphalt brannte, 00:59.880) und dahinter Johan Sturesson aus Reihe
Eins. Und genau wie am Tag zuvor wird das Rennen kurz nach dem Start, den
wieder Magnus gewinnt, durch eine Gelbphase unterbrochen.
Als das Rennen wieder
freigegeben wird, hat Magnus alle Mühe, den Porsche GT-B Piloten abzuschütteln.
In einer Situation, da die Streckenposten die Warnflagge zu spät zeigen,
rutscht Magnus auf einer Öllache leicht von der Fahrbahn. Johan nimmt
seine Chance wahr und geht an der Viper vorbei. Magnus stellt jedoch die
gewohnte Rangordnung bereits in der nächsten Runde wieder her, indem
er Johan auf der Start-und-Ziellinie passiert.
Beim vorgeschriebenen Boxenstopp übergibt Magnus die Giftschlange an Henrik Roos. Johan Sturesson – wie üblich schneller aus und wieder im Porsche zurück auf der Strecke – nähert sich der Viper kontinuierlich und kommt schliesslich in Schlagdistanz. Die Viper ist unglaublich schnell, speziell auf der Start-und-Ziel Geraden während der Porsche GT3 RS in den langsamen Kurvenpartien Zeit gut macht. Johan ahnt seine zweite Chance und unternimmt einen Überholversuch auf der Innenseite der Fahrbahn, bei dem er die Viper touchiert. Beide Fahrzeuge landen kurzzeitig auf dem Gras, können aber ungehindert weiterfahren. Johan Sturesson ist schneller zurück auf der Strecke und übernimmt damit die Führung. Eine Runde vor Ende des Rennens wird sein Überholmanöver von der Rennleitung mit einer Drive-Through Strafe geahndet. Henrik Roos übernimmt wieder die Führung und verteidigt diese bis ins Ziel.
Marcus Gustafsson, dessen Team die halbe Nacht geschraubt hatte, um die Brand-geschädigte Viper heute am Start zu sehen, belohnte das Etab Racing Team und Teamchef Torbjörn Holmstedt (der an diesem Wochenende das Lenkrad ausschliesslich Marcus überliess) mit einem dritten Gesamtrang.
Resultat Lauf 8 in den einzelnen Klassen der Schwedischen GT-Meisterschaft wie folgt:
Klasse GT-A
1) Henrik Roos/Magnus
Wallinder, Chrysler Viper GTS/R
2) Marcus Gustafsson,
Chrysler Viper GTS/R (+ 45.438)
3) Bosse Jonasson, Porsche
996 GT2 (- 1 lap)
Klasse GT-B
1) Johan Sturesson, Porsche
996 GT3 RS (+ 12.441)
2) Thomas Nyström,
Porsche 996 GT3 RS (- 1 lap)
3) Djon Clausen, Porsche
996 GT3 RS (- 2 laps)
Klasse GT-C
1) Bernhard Löhr,
Porsche 993 RSR 3.8 ltr (- 2 laps)
2) Claes Lund, Porsche
993 GT3 (- 2 laps)
3) Kari Mäkinen,
Ferrari 360 Modena (- 3 laps)