Die Veranstaltung fand
(wie angekündigt) unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Ein Sicherheitsdienst sorgte dafür, dass unauthorisierte Autos auf
der Zufahrtsstrasse zur Strecke schon frühzeitig abgefangen wurden.
Die grösste Überraschung
des Wochenendes war sicherlich das Erscheinen eines zweiten Dome. Lammers/Hillebrand
(Nr.8) fuhren Chassis Nummer 3, welches in Le Mans zum ersten Mal zum Einsatz
gekommen war, und seitdem ungenutzt rumstand. Schade drum, dachte man sich,
und entschloss sich, dem Auto zu seinem FIA Debut zu verhelfen. Das
reguläre Chassis Nummer 2 konnte somit gewinnbringend vermietet werden.
Beppe Gabbiani freute sich schon bei den ersten Testfahrten wie ein kleines
Kind, und meinte nach dem Rennen, er fühle sich inzwischen 20 Jahre
jünger. Das Auto wäre so fantastisch, so leicht zu fahren; und
das sollte auch der überragende Eindruck des ganzen Wochenendes sein.
Rennen
Die Domes rauschten im
Rennen im Tandem davon, ohne jemals ernsthaft gefährdet worden zu
sein; John Mangoletsi fühlte sich bei diesem Anblick an die Dominanz
der Audis erinnert. Einziger Schönheitsfehler war der Ausrutscher
von Val Hillebrand im Freitagstraining, der in der schnellen und extrem
langen Zielkurve (Courbe de Pouas) vehement abgeflogen war. Wer das Auto
danach gesehen hatte, hätte kaum geglaubt, dass man es über Nacht
wieder herrichten kann, aber genau das schafften die Racing for Holland
Mechaniker. Das Auto sah am Samstag wie neu aus, und auch Chefscrutineer
Peter Liddle liess sich zu einem grossen Lob hinreissen.
Die Courage Mannschaft
andererseits war extrem enttäuscht. In den Trainings hatte man sich
am zweiten Dome vorbeigepresst, und kam auch dem Teamleader Stück
für Stück näher. Im Qualifying fehlte am Ende nur eine halbe
Sekunde. Dann wollte man aber zu viel, nahm ein zu grosses Risiko in Kauf,
indem man fürs Rennen auf der rechten Seite weiche Pneus aufzog. Das
stellte sich sehr schnell als Fehler heraus, Startfahrer Boullion hatte
alle Mühe das Auto in der Balance zu halten und musste schon sehr
bald Gabbiani kampflos ziehen lassen. Gabbiani schloss sogar zu Lammers
auf - der dadurch nicht sonderlich beunruhigt war - und so zogen die beiden
Domes Runde um Runde im Paarlauf um den Kurs.
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Im Samstagstraining war das Auto unfahrbar, im Teillastbereich ging der Motor fast aus, um dann plötzlich seine gesamte gewaltige Kraft zu entfalten. Nicht gerade gute Bedingungen für Gastfahrer George Paulin, um Vertrauen zu dem sehr leistungsstarken Auto aufzubauen. Vor dem Qualifying konnte er gerade mal 4 Runden fahren. Nachdem sich die Aussetzer auch zum Qualifying nicht abstellen liessen, entschloss sich das Team zusammenzupacken. |
Bei den SR2 dominierten wie immer die Lucchinis, aber die Überraschung des Wochenendes war die Leistung des orange-silbernen Jota Teams, die es schon im Qualifying schafften, die Lucchinis zu sprengen. Auch im Rennen liessen sie sich nicht abschütteln, und wurden nach dem Ausfall des Mancini/Collini Lucchinis verdiente Zweite. Dritte wurde der französische Pilbeam des Bruneau Teams, der von dem späten Ausfall des Randaccio/Maddalena Lucchinis profitierte. Höhepunkt des gesamten Rennens war der begeisternde Zweikampf zwischen Larry Oberto im Sweden Lola und Raniere Randaccio im SCI Lucchini, der auch nach den ersten Boxenstopps seine Fortsetzung fand. Leider war beiden Teams in ihren gelben Autos kein Erfolg beschieden – beide fielen aus.
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Ein sehr, sehr heisser
Tag vor menschenleerer Kulisse und einer dominanten Vorstellung des Racing
for Holland Dome Teams. Und eigentlich war man ja nur Rahmenprogramm für
die belgische 2CV Renner gewesen...
Aber ernsthaft, es bleibt zu hoffen, dass John Mangoletsi in Zukunft weniger Probleme mit den Veranstaltern hat. Zur Zeit laufen Gespräche für ein weiteres Rennen im Anschluss an Spa, das dann Mitte Oktober die Saison abschliessen soll. Die besten Karten hat im Moment der Lausitzring...
Ergebnis
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Team | Wagen | Runden | Abstand | Schnellste |
|
1 | Racing
For Holland (NL)
Val Hillebrand (B) Jan Lammers (NL) |
Dome
S101
Judd 4000cc |
118 | 02:30:06.431 | 01:11.614 | 89 |
2 | Racing
For Holland (NL)
Felipe Ortiz (CH) Beppe Gabbiani (I) |
Dome
S101
Judd 4000 |
117 | 1 LAP | 01:11.822 | 15 |
3 | Pescarolo
Sport (F)
Jean Christophe Boullion (F) Franck Lagorce (F) |
Courage
C60
Peugeot 3200cc |
116 | 2 LAP | 01:12.559 | 60 |
4 | Lucchini
Engineering (I)
Mirko Savoldi (I) Piergiuseppe Peroni (I) |
Lucchini
Alfa Romeo 3000cc |
110 | 8 LAP | 01:16.243 | 9 |
5 | Team
Jota (GB)
Sam Hignett (GB) John Stack (GB) |
Pilbeam
MP84
Nissan 3000 |
109 | 9 LAP | 01:16.505 | 8 |
6 | PiR
Competition (F)
Marc Rostan (F) Pierre Bruneau (F) |
Pilbeam
MP84
Sodemo Peugeot 3000 |
105 | 13 LAP | 01:20.970 | 2 |
7 | Team
Sovereign (GB)
Mike Millard (GB) Phil Armour (GB) |
Rapier
6
Nissan 3000cc |
101 | 17 LAP | 01:20.695 | 12 |
8 | Debora
Automobiles (F)
Gilles Duqueine (F) Didier Miquee (F) Dominique Lacaud (F) |
Debora
BMW 3000 |
98 | 20 LAP | 01:24.821 | 4 |
9 | PiR
Competition (F)
Rob Croydon (GB) Paul Daniels (GB) |
Debora
Nissan 3000cc |
96 | 22 LAP | 01:22.923 | 2 |
NOT CLASSIFIED
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DRIVERS | TEAM |
|
GAP | BEST LAP |
|
|
|
72 | SCI (I)
Ranieri Randaccio (I) Leonardo Maddalena (I) |
SCI | 96 | 22 LAP | 01:19.382 | 9 | DNF - Driveshaft | |
76 | SRTS (S)
Niklas Loven (S) Larry Oberto (USA) |
SRTS | 62 | 56 LAP | 01:19.152 | 36 | DNF - Electrics | |
50 | Lucchini
Engineering (I)
Gianni Collini (I) Fabio Mancini (I) |
Lucchini Engineering | 53 | 65 LAPS | 01:15.956 | 8 | DNF - Engine | |
33 | Eventus
Motorsport (D)
Ralph Moog (D) George Paulin (CH) |
Eventus Motorsport | 0 | 0 | 00:00.000 | 0 | DNS - Engine Management |
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