19.5.02 ; von Christian Freyer

Nach der Absage der zweiten Veranstaltung am Nürburgring wegen Schnee und Nebel fanden die Teilnehmer im britischen Donnington Park endlich wieder anständige Rennbedingungen vor.
Leider waren nur ganze 13 Teams dem Ruf der Organisatoren über den Kanal gefolgt, um im Rahmen der DTM ein Gastspiel zu geben. Die Klassen B und C mußten gar mangels Masse zusammengelegt werden.

Rennen 1 (Samstag)

Nach der Startfreigabe setzten sich Rob Knook im Marcos LM 600 evo und Arjan van der Zwaan in der Chrysler Viper GTS-R als Führungsduo vom Feld ab. Dahinter formierten sich Klaus Abbelen und Elmar Grimm (beide Porsche 993 GT2) als Verfolger.  Aufgrund fehlenden Vortriebs mußte Knook schließlich das Rennen aufgeben. Nutznießer dieses Ausfalls war Abbelen, der sich immer näher an Arjan van der Zwaan heranschieben konnte. Zahlreiche Rad an Rad Duelle und Ausbremsversuche ließen bei den Zuschauern keine Langeweile aufkommen. Kein Glück hatte auch für Michael Schrey (Porsche 993 GT2)  mit einem Dreher in Runde 3.

Auch der obligatorische Boxenstop ließ Abbelen die Führung nicht verlieren. Allerdings mußte sich nun Rob van der Zwaan, der die Viper inzwischen übernommen hatte, nun Elmar Grimm erwehren, welcher mächtig Druck auf ihn ausübte. Schließlich verlor van der Zwaan in der letzten Kurve vor der Zielflagge die Nerven und drehte sich raus. Porsche Doppelsieg also im ersten Lauf.

In den zusammengelegten Klassen B und C setzte sich anfangs Peter van der Kolk im Marcos Mantis in Führung, die er aber nur drei Runden lang genießen konnte. Dann schlug wieder einmal Charles Brugman im Porsche 996 GT3-RS zu und holte sich den Spitzenplatz zurück und hielt ihn bis ins Ziel. Ein weiteres Zweierpaket bildeten Jan de Witt (Porsche 996 GT3-RS) und Peter Brecht (Ferrari 355 GT). Bis Brecht wegen Motorproblemen Tempo rausnehmen mußte, wechselten die beiden Runde um Runde die Positionen und boten einen fairen Wettkampf.

Die schnellsten Rennrunden gingen auch an die jeweiligen Klassensieger Abbelen und Brugman.

Rennen 2 (Sonntag)

Pole Setter Cor Euser erwischte einen schlechten Start und wurde zu Beginn des Rennens fünf Plätze zurückgereicht. Euser konnte seinen Marcos LM 600 zwar wieder recht zügig an die Spitze fahren, doch in der Spitzengruppe mit Euser, van der Zwaan, Abbelen, Grimm und Cook wechselten die Positionen ständig, bis sich Rob van der Zwaan die Führung sicherte.

Nach den Fahrerwechseln trafen Rob Knook im Marcos und Arjan van der Zwaan in der Viper an der ersten Kurve wieder aufeinander, wobei Knook bei diesem Duell als Sieger hervorging und sich schlußendlich den Sieg holte.
Der auf Platz 2 fahrende Niederländer bekam noch einmal mächtig Arbeit am Volant, als sich Klaus Abbelen im Rückspiegel immer breiter machte. Mit nur noch wenigen Metern Vorsprung konnte sich van der Zwaan über die Ziellinie retten. Mit diesem zweiten Platz übernimmt Familie van der Zwaan nun die Tabellenführung vor dem Marcos Duo Euser / Knook.

Bei den „Kleinen“ konnte sich diesmal Peter van der Kolk beweisen und fuhr seinen Konkurrenten mit Siebenmeilenstiefeln davon. Brugmann und de Witt konnten nicht mehr folgen und liefen in gleicher Reihenfolge im Ziel ein. Peter Brecht mußte den Problemen aus Lauf 1 Tribut zollen und kam nicht an.
Tabellenführer in der Klasse B bleibt Brugmann vor de Witt und van der Kolk.

Fazit: Trotz des zahlenmäßig schwachen Starterfeldes haben die Akteure der Kumho Euro GT bewiesen, daß sie guten und spannenden Sport zu bieten haben.

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