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21.04.02 ; von Christian Freyer 
(Fotos: Markus Berns)
3.Lauf BFGoodrich Langstreckenserie 2002
 

Neue Sieger gab es beim 44. ADAC-ACAS Bilstein Cup auf dem Nürburgring. Jürgen Alzen, Arno Klasen und Timo Bernhard fuhren mit über 2 Minuten Vorsprung aufs oberste Treppchen.
Gefahren wurde neben der Nordschleife die Kurzanbindung des GP-Kurses nebst neuer Mercedes Arena, die damit ihre Rennpremiere erlebte.
24,432 KM mißt die neue Streckenvariante. Als Trost für alle Fans, die dem legendären Castrol-S nachtrauern, gibt es nun eine ultraenge Kehre am Ende der Start-Ziel Graden, die alle Teilnehmer sogar bis in den ersten Gang hinunter zwingt. Auch das anschlieáende Geschlängel ist nicht unattraktiv, sorgte aber unter den Fahrer für gespaltene Meinungen. Die Hecktriebler hatten Probleme beim Herausbeschleunigen die Fronttriebler schon beim Einlenken.
Die richtige Linie fand wohl anfangs kaum jemand. Im Training kam erschwerend noch starker Nebel dazu.
Mercedes Arena - 20.04.2002
Am wenigsten ließen sich davon Peter Zakowski und Robert Lechner beeindrucken, Pole für die Zakspeed Viper.
Hinter dem GT2 Boliden stellten sich die beiden Gruppe H Autos von Schall/Schall (MB 190E Evo II) und Deutgen (BMW M3 e30) zum Start auf. Es folgten Destree/Althoff/Hulverscheid (Porsche 996 GT MR), die späteren Sieger im Alzen Porsche sowie der schnellste BMW M3 e 46 GTR von Tischner, Tischner, Thal.
Erst auf Startplatz 13 fand sich mit Wilhelm Kern der Sieger der beiden ersten Läufe ein. Wieder einmal mit neuem Partner, diesmal Axel Rohr, da Teamchef Olaf Manthey in Hockenheim beim DTM Auftakt weilte.

Vom Start weg setzte sich Zakowski vom Feld ab. Bei der Einfahrt auf die Nordschleife hatte er bereits 5 Sekunden Vorsprung auf die Verfolger.
Etwas Luft schaffte der Schlange auch ein Startscharmützel in der neuen Spitzkehre Kurve am Ende der Startgraden, in das unmittelbar drei Porsche und der Ford Falcon V8 verwickelt waren.
Bereits nach wenig gefahrenen Metern bahnte sich ein erstes Unheil an, den  Wilhelm Kern im Manthey Porsche war nicht unbeschadet davongekommen. Blessuren im Heckbereich zwangen zur sofortigen Aufgabe an der Box. Auch Einzelk„mpfer Artur Deutgen kam nicht weit, Ausfall mit technischem Defekt.

Mit etwas Respektabstand folgte der (brandneue) Alzen Porsche der Viper auf die Nordschleife. Dahinter mit weitem Abriß der Rest des Feldes.
Im Laufe der ersten Runden legte sich die Aufregung und die Reihung hinter Zakowski und Alzen sah wie folgt aus: Destree/Althoff/Hulverscheid, Schall/Schall, Bäder/Hagemeyer (BMW M3 e36 GTR, 10. Im Training), der Altschach NSX mit Hahne/Gallade (8. Im Training), Jodexnis/Renger (Porsche 996 GT3 MR), Silbermayr Leutwiler (Porsche 996 GT3-RS), Dören/L?ck (Startplatz 9) und schließlich der Eifelblitz BMW M3 e46 GTR mit Scheid / Hürtgen (von Platz 23 kommend).

In Runde 7 verabschiedete sich Armin Hahne aufgrund eines Radaufhängungsdefekts am Adenauer Forst per Unfall aus der Spitzengruppe.
Peter Zakowski legte derweil den ersten Rundenrekord der neuen Variante mit 8.43,487 Min. fest und übergab an Youngster Lechner.
Mangels Erfahrung mit Strecke und Auto mußte dieser die Führung abgeben und wurde im Laufe des Stints bis auf Platz 8 zurückgereicht.
Die Führung übernahmen schlieálich Jodexnis/Renger, die ihren Tankstop noch nicht absolviert hatten.Doch man hatte sich verkalkuliert und rollte am Schwalbenschwanz ohne Sprit aus.

Zwar fand sich irgendwann wieder Lebenssaft für den Sechszylinder, doch da war das Rennen um die Spitze gelaufen, Platz 48 blieb am Ende ?brig.

Aus all diesen Ereignissen ergab sich die relativ sichere Führung für Alzen/Klasen/Bernhard. Erst gegen Ende des 4-Stunden Rennens kamen Bäder/Hagemeyer bis auf wenige Sekunden heran, muáten den Kampf aber zugunsten eines "Splash´n Dash" aufgeben. Sicherer Sieg also für die Alzen Mannschaft.
Ebenfalls ein Benzinproblem war der Grund für die Aufgabe der Zakspeed Viper GTS-R. Zwar konnte Peter Zakowski nach dem Fahrerwechsel wieder bis auf Platz 3 vorfahren, doch ihm ging 200m vor der rettenden Box der Saft aus. Nach einer Schiebeaktion in die Box und einer anschließenden Runde auf der Kurzanbindung war endgültig Schluß.

Ein interessantes Fahrzeug brachte Wiesmann Autosport zum Ring. Jörg van Ommen und Peter Oberndorfer steuerten einen Wiesmann Roadster MF50 mit einem sonor klingenden 5,0 Liter V8 aus dem BMW M5.
Bis Runde 19 war man mit Marschrichtung Top 10 unterwegs, doch dann folgte das Aus mit technischem Defekt.

Mit 184 Startern ist das Debüt des neuen Streckenabschnitts als geglückt zu bezeichnen. Auch wenn diese neue Spielart sicher noch nicht allen Teilnehmern 100% ans Herz gewachsen ist... den Segen der Zuschauer dürfte die Mercedes-Arena bereits gewonnen haben.
 

Ergebnis


Platz Fahrer Fahrzeug  Distanz
1 Alzen / Klasen / Bernhard Porsche 996 GT3-RS 26 Runden
2 B„der / Hagenmeyer BMW M3 e36 GTR - 2.58.077 Min.
3 Destree / Althoff / Hulverscheid Porsche 996 GT3 MR - 3.13.478 Min.
4 Schall / Schall Mercedes 190E 2,5 16 Evo II - 6.54.419 Min.
5 Dören / Lück Porsche 996 R - 7.04.244 Min
6 Schaal / Eberhardt Porsche 996 GT3 - 9.02,246 Min.
7 Silbermayr / Leutwiler Porsche 996 GT3-RS - 9.32,875 Min.
8 Scheid / H?rtgen BMW M3 e46 GTR - 1 Runde
9 Schratz Porsche 996 GT3 - 1 Runde
10 Weiland / Weiland / Winter Porsche 996 GT3-Cup - 1 Runde

Ergebnis von Christian Freyer
Ausführlicheres Bildmaterial gibt es auf der Seite von Markus Berns

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