Neue Sieger gab es beim
44. ADAC-ACAS Bilstein Cup auf dem Nürburgring. Jürgen Alzen,
Arno Klasen und Timo Bernhard fuhren mit über 2 Minuten Vorsprung
aufs oberste Treppchen.
Gefahren wurde neben
der Nordschleife die Kurzanbindung des GP-Kurses nebst neuer Mercedes Arena,
die damit ihre Rennpremiere erlebte.
24,432 KM mißt
die neue Streckenvariante. Als Trost für alle Fans, die dem legendären
Castrol-S nachtrauern, gibt es nun eine ultraenge Kehre am Ende der Start-Ziel
Graden, die alle Teilnehmer sogar bis in den ersten Gang hinunter zwingt.
Auch das anschlieáende Geschlängel ist nicht unattraktiv, sorgte
aber unter den Fahrer für gespaltene Meinungen. Die Hecktriebler hatten
Probleme beim Herausbeschleunigen die Fronttriebler schon beim Einlenken.
Die richtige Linie fand
wohl anfangs kaum jemand. Im Training kam erschwerend noch starker Nebel
dazu.
Am wenigsten ließen
sich davon Peter Zakowski und Robert Lechner beeindrucken, Pole für
die Zakspeed Viper.
Hinter dem GT2 Boliden
stellten sich die beiden Gruppe H Autos von Schall/Schall (MB 190E Evo
II) und Deutgen (BMW M3 e30) zum Start auf. Es folgten Destree/Althoff/Hulverscheid
(Porsche 996 GT MR), die späteren Sieger im Alzen Porsche sowie der
schnellste BMW M3 e 46 GTR von Tischner, Tischner, Thal.
Erst auf Startplatz 13
fand sich mit Wilhelm Kern der Sieger der beiden ersten Läufe ein.
Wieder einmal mit neuem Partner, diesmal Axel Rohr, da Teamchef Olaf Manthey
in Hockenheim beim DTM Auftakt weilte.
Vom Start weg setzte sich
Zakowski vom Feld ab. Bei der Einfahrt auf die Nordschleife hatte er bereits
5 Sekunden Vorsprung auf die Verfolger.
Etwas Luft schaffte der
Schlange auch ein Startscharmützel in der neuen Spitzkehre Kurve am
Ende der Startgraden, in das unmittelbar drei Porsche und der Ford Falcon
V8 verwickelt waren.
Bereits nach wenig gefahrenen
Metern bahnte sich ein erstes Unheil an, den Wilhelm Kern im Manthey
Porsche war nicht unbeschadet davongekommen. Blessuren im Heckbereich zwangen
zur sofortigen Aufgabe an der Box. Auch Einzelk„mpfer Artur Deutgen kam
nicht weit, Ausfall mit technischem Defekt.
Mit etwas Respektabstand
folgte der (brandneue) Alzen Porsche der Viper auf die Nordschleife. Dahinter
mit weitem Abriß der Rest des Feldes.
Im Laufe der ersten Runden
legte sich die Aufregung und die Reihung hinter Zakowski und Alzen sah
wie folgt aus: Destree/Althoff/Hulverscheid, Schall/Schall, Bäder/Hagemeyer
(BMW M3 e36 GTR, 10. Im Training), der Altschach NSX mit Hahne/Gallade
(8. Im Training), Jodexnis/Renger (Porsche 996 GT3 MR), Silbermayr Leutwiler
(Porsche 996 GT3-RS), Dören/L?ck (Startplatz 9) und schließlich
der Eifelblitz BMW M3 e46 GTR mit Scheid / Hürtgen (von Platz 23 kommend).
In Runde 7 verabschiedete
sich Armin Hahne aufgrund eines Radaufhängungsdefekts am Adenauer
Forst per Unfall aus der Spitzengruppe.
Peter Zakowski legte
derweil den ersten Rundenrekord der neuen Variante mit 8.43,487 Min. fest
und übergab an Youngster Lechner.
Mangels Erfahrung mit
Strecke und Auto mußte dieser die Führung abgeben und wurde
im Laufe des Stints bis auf Platz 8 zurückgereicht.
Die Führung übernahmen
schlieálich Jodexnis/Renger, die ihren Tankstop noch nicht absolviert
hatten.Doch man hatte sich verkalkuliert und rollte am Schwalbenschwanz
ohne Sprit aus.
Zwar fand sich irgendwann
wieder Lebenssaft für den Sechszylinder, doch da war das Rennen um
die Spitze gelaufen, Platz 48 blieb am Ende ?brig.
Aus all diesen Ereignissen
ergab sich die relativ sichere Führung für Alzen/Klasen/Bernhard.
Erst gegen Ende des 4-Stunden Rennens kamen Bäder/Hagemeyer bis auf
wenige Sekunden heran, muáten den Kampf aber zugunsten eines "Splash´n
Dash" aufgeben. Sicherer Sieg also für die Alzen Mannschaft.
Ebenfalls ein Benzinproblem
war der Grund für die Aufgabe der Zakspeed Viper GTS-R. Zwar konnte
Peter Zakowski nach dem Fahrerwechsel wieder bis auf Platz 3 vorfahren,
doch ihm ging 200m vor der rettenden Box der Saft aus. Nach einer Schiebeaktion
in die Box und einer anschließenden Runde auf der Kurzanbindung war
endgültig Schluß.
Ein interessantes Fahrzeug
brachte Wiesmann Autosport zum Ring. Jörg van Ommen und Peter Oberndorfer
steuerten einen Wiesmann Roadster MF50 mit einem sonor klingenden 5,0 Liter
V8 aus dem BMW M5.
Bis Runde 19 war man
mit Marschrichtung Top 10 unterwegs, doch dann folgte das Aus mit technischem
Defekt.
Mit 184 Startern ist das
Debüt des neuen Streckenabschnitts als geglückt zu bezeichnen.
Auch wenn diese neue Spielart sicher noch nicht allen Teilnehmern 100%
ans Herz gewachsen ist... den Segen der Zuschauer dürfte die Mercedes-Arena
bereits gewonnen haben.
Ergebnis
Platz | Fahrer | Fahrzeug | Distanz |
1 | Alzen / Klasen / Bernhard | Porsche 996 GT3-RS | 26 Runden |
2 | B„der / Hagenmeyer | BMW M3 e36 GTR | - 2.58.077 Min. |
3 | Destree / Althoff / Hulverscheid | Porsche 996 GT3 MR | - 3.13.478 Min. |
4 | Schall / Schall | Mercedes 190E 2,5 16 Evo II | - 6.54.419 Min. |
5 | Dören / Lück | Porsche 996 R | - 7.04.244 Min |
6 | Schaal / Eberhardt | Porsche 996 GT3 | - 9.02,246 Min. |
7 | Silbermayr / Leutwiler | Porsche 996 GT3-RS | - 9.32,875 Min. |
8 | Scheid / H?rtgen | BMW M3 e46 GTR | - 1 Runde |
9 | Schratz | Porsche 996 GT3 | - 1 Runde |
10 | Weiland / Weiland / Winter | Porsche 996 GT3-Cup | - 1 Runde |
Ergebnis von Christian Freyer
Ausführlicheres
Bildmaterial gibt es auf der Seite von Markus Berns