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19.8.02 ; von Harald Gallinnis
ALMS: 7.Lauf in Mosport

 
Nur wenige Tage nach dem offiziellen Rückzug von Cadillac sorgte J.J.Letho für Aufsehen als er die weiterentwickelten LMP02 des amerikanischen Teams im nassen Freitagstraining auf die provisorische Pole stellte. Lehto’s Zeit war zu Beginn des immer feuchter werdenden Trainings erzielt worden.  Trotzdem gab sich der Finne optimistisch: "Nicht schlecht! Der Wagen hat sich seit Le Mans enorm verbessert. Auf der Strecke hier wo man mehr Abtrieb braucht haben wir ein neues Aerodynami-Set mitgebracht und das scheint gut zu funktionieren. Mit einer freien Runde hätten wir wahrscheinlich noch besser ausgesehen"

Für weiteren Gesprächsstoff sorgten im Fahrerlager der neue Dyson-MG-Lola, der in der restlichen Saison den R&S ersetzen soll und auf Fahrerseite Claudia Hürtgen. Die Aachenerin tauschte das DTC-Cockpit an diesem Wochenende gegen den Platz am Volant des Knight-Hawk-MG´s. Mit dem Team war sie schon 2001 in der ALMS angetreten.

Claudia Hürtgen

 

Qualifying

Mit einer Rekordrunde sicherte sich Audi Pilot Frank Biela die Pole Position für den siebten Lauf der ALMS. Der dreimalige Le Mans-Sieger erzielte am Samstag  einen neuen Streckenrekord. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 212,094 km/h drehte der 38 Jahre alte Neusser zudem die schnellste Runde, die je in der ALMS gefahren wurde. Rinaldo Capello sorgte mit Platz 2 für eine rein silberne, vorderste Startreihe . Johnny Herbert schaffte im Vorjahres-R8 des Champion-Teams kurz vor Ende des 20-minütigen Qualifyings noch den Sprung vom fünften auf den dritten Startplatz und verdrängte damit die beiden Cadillac auf die Plätze vier und fünf.

Für ordentlich Stress und reichlich Überstunden im Panoz-Team sorgten die Piloten der amerikanischen LMP01-Boliden die ihre Wagen reichlich zerknüllt an der Box zum Rundum-Service ablieferten. Trotzdem schaffte man es die Wagen wieder rennfertig zu bekommen. Die Startpositionen 6 und 8 standen am Ende zu Buche.

In der GTS-Klasse stahl für einmal Terry Borcheller im Konrad-Saleen dem Corvette-Lager die Show. Ron Fellows, der bis dahin die Pole 6 mal in Folge erobert hatte und Mosport als seine Heimstrecke ansieht, musste sich dem Teamkollegen von Franz Konrad geschlagen geben. Die Pole in der LMP675-Klasse erzielte Jon Field im FIntersport-MG während in der GT-Klasse sich Lucas Luhr durchsetzen konnte.

Rennen

Start Genau wie vor zwei Wochen in Trois-Rivières hießen die Sieger auch auf der schnellsten Strecke der American Le Mans-Serie Rinaldo Capello und Tom Kristensen. Während Johnny Herbert und Stefan Johansson im Vorjahres-R8 des Audi Kundenteams Champion Racing für einen Audi Doppelsieg sorgten, konnte der 3. Platz überraschend vom Cadillac LMP02 von J.J.Letho und Max Angelelli belegt werden. Diese profitierten dabei von einer deutlich besseren Boxenstrategie gegenüber den Gegnern aus dem Panoz-Team. Während diese von diversen Vibrations- und Handling-Problemen behindert wurden und damit nie eine Gefahr für die Audis an der Front waren, konnte sich das Cadillac-Team mit jeweils 2 bzw. 3 Stops weniger weiter nach vorne arbeiten und am Schluß den vakanten Podiumsplatz belegen. Brabham/Magnussen wurden mit einer Runde Rückstand 4., dahinter konnte Bryan Herta den 5.Rang nur knapp gegen den anstürmenden Emanuel Collard verteidigen.

Dabei profitierte Cadillac darüber hinaus  vom Pech der Audi-Werks-Mannschaft. Das Rennen in Mosport endete nämlich für Frank Biela und Emanuele Pirro in der 89. von 121 Runden vorzeitig. Nachdem sich beide während der ersten Rennhälfte einen spannenden Dreikampf mit dem Cadillac von JJ Lehto und dem später siegreichen Infineon Audi R8 von Capello/Kristensen geliefert hatten, rutschte Emanuele Pirro an zweiter Stelle liegend unmittelbar vor seinem zweiten planmäßigen Tankstopp in einer schnellen Rechtskurve von der Strecke. Pirro prallte in einem relativ stumpfen Winkel gegen eine durch Reifenstapel geschützte Betonmauer. Die Sicherheitszelle des Infineon Audi R8 hielt dem enormen Aufprall, der für eine lange Safety-Car-Phase sorgte, stand. Bei einer Röntgenuntersuchung im nahe gelegenen Krankenhaus von Oshawa wurden bei Emanuele Pirro keine Verletzungen festgestellt.

In der GTS-Klasse rückte die Corvette-Crew im Rennen die Verhältnisse wieder zurecht und fuhr mit den Wagen Nr3 und 4 den gewohnten Doppelsieg ein. Trotzdem konnte sich das Konrad-Team einen Teilerfolg sichern indem man den verbleibenden Podiumsplatz in der Klasse eroberte. Den Gegnern des AVR-Teams (Viper) und des Raffanelli-Ferraris blieb nur das Nachsehen - auch wenn sie diesmal alle das Ziel erreichten. 

In der LMP675-Klasse konnte abermals das kleine Bucknum-Pilbeam-Team den Klassensieg einfahren. Dagegen mangelte es sämtlichen MG-Lola an Zuverlässigkeit - dies betraf leider auch den Knight-Hawk-Lola von Claudia Hürtgen.
Dagegen konnten die beiden SR2-Lola von Essex und Archangel zumindest Zielankünfte verbuchen.

Kevin Buckler and Brian Cunningham hießen dagegen völlig überraschend die Sieger der GT-Klasse. Der Racers-Group-Porsche fuhr den ersten Sieg des Jahres ein. Zweite wurden Peter Baron und Leo Hindery im Orbit-Porsche. Sascha Maassen und Lukas Luhr kamen dagegen über Rang 3 nicht heraus.

    Nach dem fünften Sieg im siebten Rennen fährt Audi in der American Le Mans-Serie weiter auf Titelkurs. Vor den letzten drei Läufen in Laguna Seca, Miami und Road Atlanta liegt Audi Pilot Tom Kristensen drei Punkte vor seinem Teamkollegen Rinaldo Capello. Johnny Herbert schob sich durch seinen zweiten Platz in Mosport auf Rang drei der Gesamtwertung nach vorne.

Ergebnis


 
 
Pos Nr Klasse Kl.Pos Fahrer Team Marke Wagen Rnd Abstand Beste Stops
1 2 P900 1 Capello / Kristensen Audi Sport North America Audi R8 121 0:00.000 1:08.444 2
2 38 P900 2 Johansson / Herbert Champion Racing Audi R8 120 1 Lap 1:09.757 4
3 8 P900 3 Letho / Angelelli Team Cadillac Cadillac LMP 02 119 1 Lap 1:10.328 2
4 50 P900 4 Brabham / Magnussen Panoz Motor Sports Panoz LMP01 118 1 Lap 1:10.231 5
5 51 P900 5 Auberleen / Herta Panoz Motor Sports Panoz LMP01 118 0:19.256 1:11.790 4
6 7 P900 6 Bernard / Collard Team Cadillac Cadillac LMP 02 118 0:01.021 1:10.219 3
7 3 GTS 1 O´Connell / Fellows Corvette Racing Chevrolet Corvette C5-R 113 5 Laps 1:17.164 2
8 4 GTS 2 Collins / Pilgrim Corvette Racing Chevrolet Corvette C5-R 112 1 Lap 1:16.850 2
9 26 GTS 3 Konrad / Borcheller Konrad Motorsport Saleen S7R 110 2 Laps 1:17.348 3
10 30 P900 7 Neuhaus /Field Intersport Racing Lola B2K/10 108 2 Laps 1:16.123 3
11 56 P675 1 Chris McMurry Team Bucknum Racing Pilbeam MP84 107 1 Lap 1:17.299 2
12 45 GTS 4 Marino Franchitti American Viperacing Dodge Viper GTS-R 107 0:49.150 1:19.483 4
13 66 GT 1 Brian Cunningham The Racer's Group Porsche 911 GT3 RS 106 1 Lap 1:22.224 2
14 44 GTS 5 Tom Weickardt American Viperacing Dodge Viper GTS-R 104 2 Laps 1:20.508 2
15 43 GT 2 Peter Baron Orbit Porsche 911 GT3 RS 103 1 Lap 1:23.394 3
16 19 P675 2 Melanie Paterson Essex Racing Lola B2K/40 103 0:14.056 1:22.361 3
17 23 GT 3 Sascha Maassen Alex Job Racing Porsche 911 GT3 RS 103 0:20.450 1:20.647 4
18 0 GTS 6 Domenico Schiattarella Team Olive Garden Ferrari 550 Maranello 99 4 Laps 1:18.781 2
19 52 GT 4 Tony Burgess Seikel Motorsport Porsche 911 GT3 RS 93 6 Laps 1:23.556 2
20 13 P675 3 Marc-Antoi Camirand Archangel Motorsports Lola B2K/40 91 2 Laps 1:16.941 3
21 67 GT 5 Darren Law The Racer's Group Porsche 911 GT3 RS 91 4:56.863 1:22.590 2
22 1 P900 8 Emanuele Pirro Audi Sport North America Audi R8 88 3 Laps 1:08.534 1
23 22 GT 6 Jorg Bergmeister Alex Job Racing Porsche 911 GT3 RS 85 3 Laps 1:21.032 4
24 89 GT 7 Robert Julien Porschehaus Racing Porsche 911 GT3 RS 70 15 Laps 1:27.718 3
25 11 P675 4 Steve Knight KnightHawk Racing, LLC Lola EX257 59 11 Laps 1:13.152 2
26 16 P675 5 James Weaver Dyson Racing Team Inc Lola EX257 28 31 Laps 1:12.084 1
27 37 P675 6 Jon Field Intersport Racing Lola EX257 12 16 Laps 1:11.635 1

Bilder und Ergebnis von der IMSA-Website

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