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28.8.01 ; von Harald Gallinnis
6. Lauf der FIA-Sportwagen Meisterschaft Donington Park

5 Wagen weniger als angekündigt traten in Donington an. Neben dem DAMS-Lola und dem Durango GMS in der großen Klasse fehlten der Renauer-Tampolli der Swara-Pilbeam und einer der Audisio Lucchinis.

Es schien das Wochenende der Domes zu werden. Nachdem Jan Lammers die Reifenmarke gewechselt hatte und von Avons auf Goodyears gewechselt war, zeigte sich auch sein japanisches Geschoß endlich konkurrenzfähig. Beide Wagen, sowohl der DBA-Dome von John Nielsen als auch der Racing for Holland Dome belegten die vorderste Startreihe.

Beim Start schoß Lammers in Front gefolgt von Nielsens Dome und dem Ascari, der den Kremer-Lola von Interserie-Pilot Robbie Stirling beim Start ausbeschleunigte. Einige Runden später konnte der Ascari sogar an Nielsen vorbeiziehen und sich auf die Verfolgung von Lammers machen, während der Brums-Ferrari mit einem defekten Kupplungspedal einige Runden in der Box verlor.

Aufgrund der ersten Safety-Car-Phase, die nötig wurde nachdem der Pilot des Lucchini Nr.52 seinen Wagen rücklings in die Mauer der Boxengasse verpflanzt hatte, verlor Lammers jedoch seinen bis auf 30s herausgefahrenen Vorsprung. Bis zu den 2.Boxenstopps (die ersten hatten die meisten Teams unter vorsichtigem Umfahren des Lucchini-Wracks in der Boxengasse absolvieren müssen) tat sich dann nicht sonderlich viel.

Die Ascari-Mannschaft versuchte sich durch einen möglichst langten Stint von Ben Collins lange auf der Strecke zu halten. Ein nach dem Wechsel entfesselt fahrender Werner Lupberger mußte sich in der Folge erst mal mit einem sich kampflustig präsentierenden Sam Hancock im Kremer-Lola herumschlagen, ehe er sich wieder die Domes vorknöpfen konnte. Den DBA-Dome den mittlerweile der Japaner Katoh pilotierte, setzte er solange unter Druck bis sich dieser einen Dreher erlaubte. Beim Kampf mit Val Hillebrand im Holland-Dome kam ihm dann das Glück zuhilfe. Weit in Führung liegend, geriet dem jungen Holländer ein Abreißvisier vor den Restriktor, welches ihn aufgrund nachlassender Motorleistung zu einem Boxenbesuch zwang. Dann löste sich eine Radmutter, die das Rennen der niederländischen Mannschaft endgültig ruinierte.

Der Ascari fuhr in der Folge seine ersten Sieg in der FIA-Sportwagenmeisterschaft ein, die damit den 5.Sieger im 6. Rennen erlebte. Dahinter erzielte die BMS-Scuderia-Italia Mannschaft mit einer unauffälligen aber effizienten Fahrt, deren Höhepunkte eher in der ersten Rennhälfte im Duell Gounons mit Kremer-Pilot Sam Hancock lagen, den 2.Platz, der die Tabellenführung Marco Zadras noch weiter ausbaute. Val Hillebrand, der in der letzten Runde nach einer furiosen Fahrt Sam Hancock im Kremer-Lola den letzten Podiumsplatz noch abspenstig machen konnte, rettete seinem geschlagenen Team wenigstens noch einen Teilerfolg.

In der SR-Lights-Klasse machte der Rowan-Racing Pilbeam gleich in der ersten Runde klar, daß das Team den Kampf um den Titel noch nicht verloren gab, nachdem Pilot Warren Carway sich von Platz 6 auf Platz 1 vorarbeiten konnte. Schärfster Verfolger war der Lola von Oberto/Björk und dem ursprünglich sich auf Pole befindlichen Lucchini Nr.52. Dieser fiel nachdem ihn Pilot Peroni unsanft in der Boxenmauer ablegte aus dem Rennen. Die folgende Safety-Car-Phase führte dazu daß viele Teams ihre Boxenstrategien umwarfen.

In der Folge konnte sich auch der Audisio& Benvenuto Lucchini noch als Verfolger des Rowan-Pilbeams profilieren. Jedoch übertrieb es Pilot Saccomano und landete auf der Jagd nach der Führung im Kies. So fuhr die Mannschaft des Pilbeam-Teams schließlich die Lorbeeren ein, gefolgt vom Lola, von dem sie jetzt nur noch 10 Punkte in der Meisterschaft trennen und dem Rapier LM3000, der nach einer unauffälligen Fahrt sein erstes Podium in diesem Jahr einfuhr.
 
 

Ergebnis

Pos. Nr Klasse Team Fahrer Wagen Runden Schnellste
1 17 SR1 Team Ascari Werner Lupberger / Ben Collins Ascari A410 Judd 99  1:25.969
2 1 SR1 BMS Scuderia Italia Marco Zadra / Jean-Marc Gounon Ferrari 333SP 99  1:27.135
3 8 SR1 Racing For Holland Jan Lammers / Val Hillebrand Dome S101 Judd 98  1:25.205
4 10 SR1 Kremer Racing Sam Hancock / Robbie Stirling Lola B98 / K2001 Roush 98  1:27.173
5 5 SR1 Den Bla Avis John Nielsen / Hiroki Katoh Dome S101 Judd 98  1:26.315
6 7 SR1 Redman Bright Peter Owen / Mark Smithson Reynard 01Q Judd 95  1:29.953
7 61 SR2 Rowan Racing Martin O'Connell / Warren Carway Pilbeam MP84 Nissan 94  1:29.953
8 76 SR2 Sportsracing Team Sweden Larry Oberto / Thed Bjork Lola B2K / 40 Nissan 94  1:31.273
9 6 SR1 R&M Mauro Baldi / Alex Caffi R&S Mklll Judd 91  1:27.197
10 75 SR2 Team Sovereign Mike Millard / Ian Flux Rapier 6 Nissan 89  1:34.114
11 99 SR2 Bruneau Pierre Bruneau / Ludovico Manfredi / Marc Rostan Debora BMW 87  1:36.250
12 66 SR2 Audisio & Benvenuto Roberto Tonetti / Massimo Saccomanno Lucchini Alfa Romeo 83  1:31.431
13 72 SR2 SCI Raniere Randaccio / Leonardo Maddalena Lucchini Alfa Romeo 76  1:32.563
14 77 SR2 Redman Bright Oli Wilkinson / Piers Johnson Pilbeam MP84 Nissan 69  1:34.237
15 2 SR1 BMS Scuderia Italia Angelo Zadra / Enzo Calderari / Lilian Bryner Ferrari 333SP 95  DNF 1:27.623
16 3 SR1 GLV Brums Giovanni Lavaggi / Christian Vann Ferrari 333SP Judd 81  DNF 1:26.571
17 68 SR2 Swara Racing Phil Andrews / Michael Mallock Tampolli Nissan 74  DNF 1:33.180
18 51 SR2 Lucchini Engineering Denny Zardo / Mauro Prospero Lucchini Alfa Romeo 71  DNF 1:32.507
19 59 SR2 Tampolli Engineering Renato Nobili / Massimo Monti Tampolli RS2-RTA99 Alfa Romeo 64  DNF 1:30.053
20 52 SR2 Lucchini Engineering Sebastian Ugeux / Piergiuseppe Peroni Lucchini Alfa Romeo 19  DNF 1:32.369

Ergebnisse gemäß Total-Motorsport
 

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