5 Wagen weniger als angekündigt traten in Donington an. Neben dem DAMS-Lola und dem Durango GMS in der großen Klasse fehlten der Renauer-Tampolli der Swara-Pilbeam und einer der Audisio Lucchinis.
Es schien das Wochenende der Domes zu werden. Nachdem Jan Lammers die Reifenmarke gewechselt hatte und von Avons auf Goodyears gewechselt war, zeigte sich auch sein japanisches Geschoß endlich konkurrenzfähig. Beide Wagen, sowohl der DBA-Dome von John Nielsen als auch der Racing for Holland Dome belegten die vorderste Startreihe.
Beim Start schoß Lammers in Front gefolgt von Nielsens Dome und dem Ascari, der den Kremer-Lola von Interserie-Pilot Robbie Stirling beim Start ausbeschleunigte. Einige Runden später konnte der Ascari sogar an Nielsen vorbeiziehen und sich auf die Verfolgung von Lammers machen, während der Brums-Ferrari mit einem defekten Kupplungspedal einige Runden in der Box verlor.
Aufgrund der ersten Safety-Car-Phase, die nötig wurde nachdem der Pilot des Lucchini Nr.52 seinen Wagen rücklings in die Mauer der Boxengasse verpflanzt hatte, verlor Lammers jedoch seinen bis auf 30s herausgefahrenen Vorsprung. Bis zu den 2.Boxenstopps (die ersten hatten die meisten Teams unter vorsichtigem Umfahren des Lucchini-Wracks in der Boxengasse absolvieren müssen) tat sich dann nicht sonderlich viel.
Die Ascari-Mannschaft versuchte sich durch einen möglichst langten Stint von Ben Collins lange auf der Strecke zu halten. Ein nach dem Wechsel entfesselt fahrender Werner Lupberger mußte sich in der Folge erst mal mit einem sich kampflustig präsentierenden Sam Hancock im Kremer-Lola herumschlagen, ehe er sich wieder die Domes vorknöpfen konnte. Den DBA-Dome den mittlerweile der Japaner Katoh pilotierte, setzte er solange unter Druck bis sich dieser einen Dreher erlaubte. Beim Kampf mit Val Hillebrand im Holland-Dome kam ihm dann das Glück zuhilfe. Weit in Führung liegend, geriet dem jungen Holländer ein Abreißvisier vor den Restriktor, welches ihn aufgrund nachlassender Motorleistung zu einem Boxenbesuch zwang. Dann löste sich eine Radmutter, die das Rennen der niederländischen Mannschaft endgültig ruinierte.
Der Ascari fuhr in der Folge seine ersten Sieg in der FIA-Sportwagenmeisterschaft ein, die damit den 5.Sieger im 6. Rennen erlebte. Dahinter erzielte die BMS-Scuderia-Italia Mannschaft mit einer unauffälligen aber effizienten Fahrt, deren Höhepunkte eher in der ersten Rennhälfte im Duell Gounons mit Kremer-Pilot Sam Hancock lagen, den 2.Platz, der die Tabellenführung Marco Zadras noch weiter ausbaute. Val Hillebrand, der in der letzten Runde nach einer furiosen Fahrt Sam Hancock im Kremer-Lola den letzten Podiumsplatz noch abspenstig machen konnte, rettete seinem geschlagenen Team wenigstens noch einen Teilerfolg.
In der SR-Lights-Klasse machte der Rowan-Racing Pilbeam gleich in der ersten Runde klar, daß das Team den Kampf um den Titel noch nicht verloren gab, nachdem Pilot Warren Carway sich von Platz 6 auf Platz 1 vorarbeiten konnte. Schärfster Verfolger war der Lola von Oberto/Björk und dem ursprünglich sich auf Pole befindlichen Lucchini Nr.52. Dieser fiel nachdem ihn Pilot Peroni unsanft in der Boxenmauer ablegte aus dem Rennen. Die folgende Safety-Car-Phase führte dazu daß viele Teams ihre Boxenstrategien umwarfen.
In der Folge konnte sich
auch der Audisio& Benvenuto Lucchini noch als Verfolger des Rowan-Pilbeams
profilieren. Jedoch übertrieb es Pilot Saccomano und landete auf der
Jagd nach der Führung im Kies. So fuhr die Mannschaft des Pilbeam-Teams
schließlich die Lorbeeren ein, gefolgt vom Lola, von dem sie jetzt
nur noch 10 Punkte in der Meisterschaft trennen und dem Rapier LM3000,
der nach einer unauffälligen Fahrt sein erstes Podium in diesem Jahr
einfuhr.
Ergebnis
Pos. | Nr | Klasse | Team | Fahrer | Wagen | Runden | Schnellste |
1 | 17 | SR1 | Team Ascari | Werner Lupberger / Ben Collins | Ascari A410 Judd | 99 | 1:25.969 |
2 | 1 | SR1 | BMS Scuderia Italia | Marco Zadra / Jean-Marc Gounon | Ferrari 333SP | 99 | 1:27.135 |
3 | 8 | SR1 | Racing For Holland | Jan Lammers / Val Hillebrand | Dome S101 Judd | 98 | 1:25.205 |
4 | 10 | SR1 | Kremer Racing | Sam Hancock / Robbie Stirling | Lola B98 / K2001 Roush | 98 | 1:27.173 |
5 | 5 | SR1 | Den Bla Avis | John Nielsen / Hiroki Katoh | Dome S101 Judd | 98 | 1:26.315 |
6 | 7 | SR1 | Redman Bright | Peter Owen / Mark Smithson | Reynard 01Q Judd | 95 | 1:29.953 |
7 | 61 | SR2 | Rowan Racing | Martin O'Connell / Warren Carway | Pilbeam MP84 Nissan | 94 | 1:29.953 |
8 | 76 | SR2 | Sportsracing Team Sweden | Larry Oberto / Thed Bjork | Lola B2K / 40 Nissan | 94 | 1:31.273 |
9 | 6 | SR1 | R&M | Mauro Baldi / Alex Caffi | R&S Mklll Judd | 91 | 1:27.197 |
10 | 75 | SR2 | Team Sovereign | Mike Millard / Ian Flux | Rapier 6 Nissan | 89 | 1:34.114 |
11 | 99 | SR2 | Bruneau | Pierre Bruneau / Ludovico Manfredi / Marc Rostan | Debora BMW | 87 | 1:36.250 |
12 | 66 | SR2 | Audisio & Benvenuto | Roberto Tonetti / Massimo Saccomanno | Lucchini Alfa Romeo | 83 | 1:31.431 |
13 | 72 | SR2 | SCI | Raniere Randaccio / Leonardo Maddalena | Lucchini Alfa Romeo | 76 | 1:32.563 |
14 | 77 | SR2 | Redman Bright | Oli Wilkinson / Piers Johnson | Pilbeam MP84 Nissan | 69 | 1:34.237 |
15 | 2 | SR1 | BMS Scuderia Italia | Angelo Zadra / Enzo Calderari / Lilian Bryner | Ferrari 333SP | 95 DNF | 1:27.623 |
16 | 3 | SR1 | GLV Brums | Giovanni Lavaggi / Christian Vann | Ferrari 333SP Judd | 81 DNF | 1:26.571 |
17 | 68 | SR2 | Swara Racing | Phil Andrews / Michael Mallock | Tampolli Nissan | 74 DNF | 1:33.180 |
18 | 51 | SR2 | Lucchini Engineering | Denny Zardo / Mauro Prospero | Lucchini Alfa Romeo | 71 DNF | 1:32.507 |
19 | 59 | SR2 | Tampolli Engineering | Renato Nobili / Massimo Monti | Tampolli RS2-RTA99 Alfa Romeo | 64 DNF | 1:30.053 |
20 | 52 | SR2 | Lucchini Engineering | Sebastian Ugeux / Piergiuseppe Peroni | Lucchini Alfa Romeo | 19 DNF | 1:32.369 |
Ergebnisse gemäß
Total-Motorsport