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10.9.01 ; 
Bericht von Christian Freyer und Markus Berns
Fotos:  Harald Gallinnis
9. FIA-GT-Lauf Nürburgring

Vor dem Rennen

Wie schon befürchtet, sind die beiden Rafanelli Ferrari F550 nicht in der Eifel erschienen, wohl aber der Chef Gabriele Rafanelli himself. In der N/GT Kategorie fehlt das MAC Racing Team.

Eine positive Überraschung ist hingegen das Erscheinen des Wieth Teams mit dem selbstentwickelten Ferrari F550. Nach langer Abstinenz betritt dieses professionell organisierte Team wieder eine Rennstrecke. Allerdings ist man mit dem Auto noch nicht ganz zufrieden, man sieht dieses Wochenende wohl eher als Test unter realen Bedingungen denn als Renneinsatz. Die Probleme mit verschiedenen Zulieferteilen scheinen aber vorerst gelöst zu sein.
Wieth-Ferrari 550
Die kleine Klasse hat ebenfalls einen Zugang zu verzeichnen, der gerade aus deutscher Sicht sehr interessant ist. Das Team von Nordschleifen-Experte Jürgen Alzen setzt neben dem 996 GT3-RS für Johan Berger/Tomas Koch noch einen weiteren 996er Porsche mit Wolf Henzler und Jürgen Alzen ein.
Alzen-Porsche
Freies Training 1
Das erste freie Training fand bei ungemütlichen Wetterbedingungen statt, ein ständiger Nieselregen ließ die Fahrbahn nie abtrocknen und kühle Temperaturen ließen die Reifen schwer auf Temperatur kommen.
Die theoretische erste Reihe belegen erstmal die beiden Lister Storm, angeführt vom der Nr. 1 mit JCW/Mike Jordan. Dahinter plazierte sich ein Viper Duo von Larbre und Carsport Holland (Hezemans/Bleekemolen). Der am A1 Ring siegreiche Prodrive Ferrari schaffte die fünftschnellste Zeit vor dem schnellsten N/GT Porsche 996 GT3-R von Philip Peter und Marco Werner. Die Plätze 2 und 3 der N/GT belegen der Titelaspirant Luca Riccitelli im RWS Porsche und das
neue Team um Jürgen von Gartzen.
Lister Storm

Bereits erste Begegnungen mit der Rennleitung, hatten die Teams Daems/Severich (GLPK Viper), Sabatini/Spinelli (Orlando 993 GT2) und Formenko/Vassiliev im Freisinger Porsche. Während das GLPK Team eine Strafe wegen Überfahrens der weißen Linie am Boxenausgang bekam (100 Dollar), bekamen Freisinger und Orlando eine Verwarnung wegen wiederholtem Überqueren der Ziellinie nach Beendigung des Zeittrainings ( 300 bzw. 200 Dollar).

Freies Training 2
Für die zweite freie Session fanden die Piloten eine abgetrocknete Ideallinie vor, so fielen auch die Rundenzeiten um gut 12 Sekunden.  Anscheinend wuchs mit dem möglichen Tempo auch der Kampfgeist der Fahrer.


 
Die Zeitenhatz endete damit, dass die ersten sieben des Gesamtklassements innerhalb einer halben Sekunden lagen.

Schnellste waren Hezemans/Bleekemolen mit 1.40,261 min. vor Rydell/Kox im Prodrive Ferrari. Erst auf Platz 3 folgt dann der "Polesetter" vom Morgen, der Lister Nr. 1. Schnellster N/GT auf Gesamtrang 12 wurde der Meisterschaftsführende RWS Porsche mit Luca Riccitelli am Steuer. Platz 2 sicherte sicherten sich Peter/Werner vor Sugden/O´Rourke im EMKA Porsche. Weit abgeschlagen dagegen der schärfste Konkurrent um den N/GT Titel, der JMB Ferrari von Pescatori/Terrien, auf Platz 8 der N/GT.

Wie lief es bei den deutschen Teams ? RWS Motorsport: "Am Porsche Nr. 76 gibt es Probleme mit den Gelenken an der Hinterachse, das Fahrverhalten ist noch zu unruhig. Schnelle Runden waren nicht möglich."

Reiter Engineering (MRT Lamborghini): "Wir hoffen, daß das Wochenende so problemlos bleibt."

Wieth Racing (Franz Wieth): "Wir haben ein neues Fahrwerk und müssen mit der Abstimmungsarbeit ganz neu beginnen. Daher waren die Zeiten am Vormittag noch nicht aussagekäftig. Am Nachmittag lief es schon besser für uns, jetzt haben wir nur noch 6sec Rückstand auf die Führenden. Der Wagen untersteuert jetzt nur noch ein wenig, was sich aber mit mehr Sturz korrigieren läßt. Allerdings macht jetzt der Motor seltsame Geräusche." Anvisierte Konkurrenten für dieses Wochenende sind der MRT Lamborghini und  die Porsche GT2.

Proton Competition (Gerold Ried): "Bei uns läuft dieses Wochenende gar nichts. Die Abstimmung paßt überhaupt nicht. Heute Morgen hatten wir einen Dreher und einen Getriebeschaden. Das momentane Getriebe ist zu kurz. Auf der Start-Ziel Geraden, der Anfahrt zur Dunlop Kehre und im Hatzenbach Bogen fahren wir ständig in den Begrenzer. Wir müssen nochmal das Getriebe wechseln." Der Porsche 993 GT2 ist übrigens schon ein richtiger Oldie. Er ist bereits 6 (!) Jahre alt und hat bereits 3x die 24 Stunden von Daytona bestritten.

Alzen Motorsport:  Der "Chefwagen" mit der Nummer 75 hat das zweite freie Training aufgebockt in der Box
verbracht. Grund bislang unbekannt.

1. Qualifying


 
Prodrive-Ferrari
Auf abtrocknender Strecke fand am Samstag vormittag das Qualifying des 9. Laufs zur FIA-GT auf dem Nürburgring statt. Nachdem es bis 15 minuten for Beginn der Session wie aus Eimern geregnet hatte und der Himmel sich stark bewölkt zeigte, kam die Zeit der Strategen und Spieler. Trocknet die Strecke zum Ende ab oder setzt ein erneuter Wolkenbruch die Strecke wieder stärker unter Wasser?

Die Führung wechselte zu Beginn des Trainings zwischen den Teams Larbre, Lister, Prodrive und Carsport. Da die Strecke zudem langsam abtrocknete, fielen die gefahrenen Zeiten permanent von Runde zu Runde.

Die endgültige Bestzeit von 1.47,344 Minuten wurde quasi in der allerletzten Runde herausgefahren. Vorläufig auf Platz 1 werden Rydell/Kox im Prodrive Ferrari F550 geführt. Die gute Form vom A1-Ring scheint am Nürburgring seine Fortsetzung zu finden. Schon mit 0,4 sec Abstand dahinter folgt die Carsport Viper Nr.4 mit Familie Bleekemolen, Platz 3 belegt der schnellste Lister mit Julian Bailey und Nicolaus Springer mit weiteren 0,4 sec Rückstand.

Eine sehr gute Leistung zeigte die französische ART Viper mit Jarrier/Lafron. Bereits in den freien Sitzungen hatten sie sich regelmäßig in dei Top 10 gefahren. Im ersten Qualifying reichte es schließlich sogar zu Gesamtrang 4. Die weiteren Super Pole Teilnehmer werden von den Teams Larbre (Bouchut/Belloc) und Carsport Holland (Hezemans/Bleekemolen) gestellt.

Die zweite Carsport Viper rutschte aber erst im letzten Moment in die Sechsergruppe. Ursrpünglich hatte sich die Belmondo Viper von Belmondo/Gosselin/Kumpen für die Super Pole qualifiziert, die technischen Kommissare bemöngelten aber zu wenig Bodenfreiheit. Die Rennleitung strich alle Zeiten aus dem Qualifying.

Auf Platz 7 im Gesamtklassement folgt bereits der schnellste N/GT. Wie schon in den vorherigen Sitzungen führte

ART-Viper
der Weg über die Porsche von RWS, Orlando und Freisinger. Mit einer sensationellen Zeit von 1.49,307 (nur gut 1 Zehntel hinter der zweiten Carsport Viper) qualifizierte sich Peter/Werner im Orlando Porsche vor Ortelli/Lidell (Freisinger) und
Ricchitelli/Quester (RWS). Es bleibt abzuwarten, ob sich der Orlando Porsche während der 3 Rennstunden vorne halten kann. Betrachtungen an der Strecke ließen die Fahrweise der folgenden Porsche wesentlich materialschonender erscheinen. Platz 4 erreichte die italienische Art Engineering Truppe um Moccia/Badini, vor Dumez/Ahrle im Larbre Auto und Perrier/Neugarten im Perspective Porsche. Somit wird die Super Pole in der N/GT wieder einmal ein reiner Porsche Cup. Erst auf Platz 9 in der Klasse folgt der schnellste Ferrari 360 Modena des JMB Teams mit Pescatori/Terrien.  Nur Platz 10 schafften Jürgen von Gartzen und Partner Bruno Eichmann.

 
Große Probleme gab es bei den deutschen Teams in der GT Klasse. Wieth mußte seinen Rennmotor nach der freitäglichen Geräuschentwicklung aufgrund eines ventilschadens wechseln. Da aber zur Zeit nur 1 Exemplar existiert, ließ Wieth am Abend einen Serienmotor aus München kommen, der in der Nacht implatiert wurde. Aus diesem Leistungsdefizit resultiert der vorletzte Startplatz. Das neue fahrwerk hat man allerdings nun im Griff.

Wohl nicht mehr am Rennen teilnehmen wird der Proton Porsche 993 GT2. Nach einem heftigen Einschlag in die Leitschiene weist das Fahrzeug sehr starke Beschädigungen im Frontbereich auf. Reparaturversuche laufen.


 

Super Pole
In umgekehrter Reihenfolge starteten die 6 schnellsten N/GT Teams zum Einzelzeitfahren. Größte Verlierer der Super Pole sind Phillip Peter und Marco Werner. Sie wurden auf den drittenn Rang zurückgereicht. Ihre harte Fahrweise zahlte sich bei nur einer zur Verfügung stehenden Runde nicht aus. Peter ließ sich am Kurvenausgang oft zu weit heraustragen, blockierende Räder beim Anbremsen stahlen ebenfalls Zeit. Nutznießer wurden Stephane Ortlelli und Luca Riccitelli.  Ortelli eroberte mit 1.44,433 in einer perfekten Runde die Pole in der N/GT. Daneben steht am Sonntag der Meisterschaftsführende Luca Riccitelli.
RWS-Porsche
In der anschließenden Super-Pole Pressekonferenz gab sich Riccitelli denn auch sichtbar erleichtert das er durch seine 2. Position genügend Porsche zwischen sich und seinem schärfsten Verfolger, dem JMB Ferrari von Pescatori/Terrien hat. Auffällig war das lange intensive Gespräch zwischen Ortelli und Riccitelli nach der Pressekonferenz.
Platz 4 holte sich Dumez im Larbre Porsche, Platz 5 ging an Michel Neugarten im Perspective Porsche, so das nur noch Platz 6 für den Art Porsche blieb. Zum Ende der N-GT Superpole kam es noch zu einer verwirrenden Szene am Boxenausgang als die Carsport-Viper #3 vor dem Orlando-Porsche dort auftauchte. Die FIA-Offiziellen konnten diese
Situation jedoch im letzten Augenblick korrigieren. Als Mike Hezemans dann wirklich auf die Strecke durfte, legte er mir 1.40,687 min trotz Problemen im Bereich des Vorderwagens eine akzeptable Zeit hin.

Während die folgenden Viper von Larbre und ART nicht in die Nähe dieser Zeit kamen, wollte Julian Bailey auf jeden Fall unterbieten. Bis zum Veedol Z machte die schnelle Runde noch einen guten Eindruck, dann räumte er allerdings die als Begrenzung aufgestellten Reifenstapel ab und verbog sich dabei die Frontpartie des Lister Storm. Eine Topzeit war damit vergessen.


 
Genau wie am A1 Ring, hatte dann "Junior" Sebastian Bleekemolen die Ehre, die Carsport Viper Nr. 4 zu qualifizieren. Mit einer sehr sauberen Runde unterbot er die Zeit der Teamkollegen und sorgte so vorerst für eine reine erste Carsport Reihe. Auf die Frage, ob der Erfolgsballast der Teamkollegen den Ausschlag für den Zeitunterschied gab, antwortete Sebastian Bleekemolen nur, "daß er 20 Kilo schwerer sei als Mike und daher mache das Zusatzgewicht wohl nichts aus....". Dann schlug jedoch die Stunde für Rickard Rydell im Prodrive Ferrari. In einer unglaublichen Fahrt unterbot er nicht nur die Zeit von Bleekemolen um gut 8 Zehntel, sondern auch die letzte jemals gefahrene beste FIA-GT Rundenzeit von 1997 (Mercedes CLK GT1 !!!) um eine gute halbe Sekunde.

 

2. Qualifying
Die letze Chance für Zeitenverbesserungen bot die letzte gezeitete 15 Minuten Sitzung. Hier entschied sich das Glück nur noch für die Tüchtigen, denn ca. 3-4 Minuten nach Trainingsbeginn begann es wieder zu regnen und damit waren Topzeiten so gut wie ausgeschlossen. Eine optimale Runde erwischten Müller/Trunk im MTR Lamborghini. Die unbeständigen Wetterkonditionen bescherten ihnen den sensationellen 15. Gesamtrang. Ebenfalls noch verbessern konnten sich Alzen/Henzler, die sich in die Top Ten der N/GT vorschoben und von Gesamtrang 21
ins Rennen gehen. Eher enttäuscht ist die Lister Mannschaft über das Abschneiden ihres Topautos mit Jamie Campell Walter und Mike Jordan. Eine zu langsame Umstellung auf die Bedingungen verbannte sie auf Platz 22. Gleiches kann man auch vm EMKA Racing  Porsche mit O´Rourke/Sugden sagen, für sie gibts nur Platz 30.

Warm Up
Schnellste Gesamt-Warn-Up Zeit für den N-GT Redolfi Orlando Porsche! Marco Werner und Philipp
Peter bestätigtrn damit ihre gute Leistung aus dem ersten Qualifying.
Auf abtrocknender Strecke -es hatte mal wieder geregnet- und strahlendem Sonnenschein hatten
die Teams die Chance auf einen letzte Funktionstest vor dem Rennen.

Rennen

Pünktlich zum Start des FIA GT Rennens über 3 Stunden öffnete der Himmel seine Pforten. Der Großteil des Feldes hatte auf Regenreifen gesetzt, nur wenige Fahrzeuge sind mit Intermediates bestückt.
Einen optimalen Start erwischte Mike Hezemans in der Carsport Viper. Noch vor dem Castrol S hatte er sich von Platz 3 aus die Führung erobert und zementierte diese für die folgenden Runden.

Völlig gegensätzlich dagegen der Start des zweiten Carsport Autos. Sebastian Bleekemolen stieg zu früh aufs Gas, was mit einem ausbrechenden Heck und einem Frontaleinschlag in die Boxenmauer bestraft wurde. Man konnte sich noch  an die Box schleppen, dort erfolgte jedoch das Aus.  


 
Keinen guten Start erwischte der Pole Setter Rickard Rydell im Prodrive Ferrari. In der Startphase mußte er neben Hezemans auch noch Christoph Bouchut in der Larbre Viper ziehen lassen. Die ersten Runden ließ Rydell gemächlich angehen, um dann nach Ende der kurzen Schauer kontinuirlich schneller zu werden. Gut 25 Minuten nach Rennstart schob er sich wieder an der Larbre Viper vorbei und verkürzte den Abstand zu Hezemans mit Siebenmeilenstiefel. Diesen erwischte er schießlich nach 40 gefahrenen Minuten. In der Zwischenzeit konnten sich die Lister ebenfalls wieder nach vorne schieben. Julian Bailey schob sich nach verwachstem Start wieder auf die dritte Position hinter Rydell und Hezemans. 
Jamie Cambell Walter arbeitete sich in der ersten halben Stunde von Platz 19 kommend durch die schnellen N/GT bis auf den vierten Gesamtrang nach vorne.

Die ersten Boxenstops wurden nach gut 45 Minuten von Jarrier/Lafron in ihrer gut gehenden ART Viper eingeleitet. Einen harten aber fairen Kampf lieferte sich das Trio an der Spitze, bestehend aus Hezemans, JCW und Rydell. Die Führung wechselte praktisch in jeder zweiten Kurve. Erst de Routinestops rissen sie auseinander. In der Zwischenzeit kämpften sich die Belmondo Viper durch das N/GT Feld nach vorne. Anthony Kumpen konnte sich aufgrund der Boxenstops der führenden Teams bis auf Position 1 schieben.


 
Nach der ersten Rennstunde führt Campbell-Walter im Lister vor Hezemans und Kumpen. Rydell liegt auf Platz 4. 
Die N/GT wurde zu Beginn von Riccitelli im RWS Porsche dominiert. Dahinter balgte sich eine Dreiergruppe mit Ortelli (Freisinger), Dumez (Larbre) und Neugarten (Perspective). Marco Werner und Phillip Peter dagegen spielten ersteinmal keine Rolle und fielen noch bis auf die 18. Gesamtpositon zurück. Nicht in Szene setzten konnten sich in der ersten Stunde die JMB Ferrari. Bereits nach 20 Minuten fiel der langsamere der beiden Fahrzeuge einem Motorschaden zum Opfer. Terrien/Pescatori lagen nach 1 Stunde nur nur auf dem 28. Gesamtrang und damit in der N/GT weitabgeschlagen.
JMB-Ferrari

An der Spitze der Klasse dagegen sorgte der Wetterumschwung für gänzlich neu gemischte Karten. Die am Anfang weit zurückgefallenen Peter/Werner holten sich  relativ locker die Spitzenpositon der N/GT. Sie profitierten wohl eindeutig  von ihrer anfänglichen Reifenwahl. Genau dies wurde Riccitelli zum Verhängnis. Nach dem Routinestop wechselte man auf Slicks, die aber nach 5 Minuten eigentlich wertlos waren. Nun mit Dieter Quester am Steuer fiel man wie der Hauptkonkurrent JMB in den hintersten Teil des Klassements zurück. Die eindeutig beste Taktik bewies die Perspective Racing Truppe. Mit einer unauffälligen Fahrweise und Regenreifen ging es kontinuierlich nach vorne.

Stand nach einer Stunde: Werner/Peter vor Perrier/Neugarten und Malcharek/Bertolini im Art Porsche. Die zweite Rennstunde gestaltete sich wesentlich wengier aufregend. Nach den Stops übernahm Peter Kox im Prodrive Ferrari die Führung und fuhr relativ ungefährdet vorne weg. Gleiches gilt für das Team Werner/Peter im Orlando Porsche. Neben der sicheren Führung in der N/GT konnten sie auch Ihre 5.Gesamtpostion weiter halten. Erst die zweite Boxenstoprunde änderte zumindest in der GT die Reihenfolge. Bei Prodrive stieg wieder Rydell ins Auto, verlor aber den ersten Platz an Bleekemolen in der Carsport Viper und reihte sich erst hinter Campbell Walter im Lister auf Platz 3 wieder ein.
Rydell schied jedoch aus diesem Trio aus, da er eine Stop and Go Strafe wegen Überfahrens der Linie am Boxenausgang absitzen mußte.
Prodrive

JCW dagegen saugte sich Runde um Runde enger an Bleekemolen heran um dann am Ende der Start/Ziel Geraden

einen Angriff zu starten. Dabei geriet er jedoch mit dem zu überrundenden Lamborghini von MTR aneinander und wurde in einen Dreher geschickt. Nur knapp entging der Lister einer Kollision mit der dort kurz zuvor abgestellten Viper von Racing Box.

Klare Führung also für Carsport Holland. Ebenso klar mit einer Runde Vorsprung die Führung von Peter/Werner in der N/GT. Schnellster Mann im Feld ist weiter Jamie Campbell-Walter im Lister Storm. Nach seinem Dreher arbeitet er sich mit großen Schritten wieder an die führende Viper heran. Die beiden Titelaspiranten Riccitelli, sowie Terrien/Pescatori liegen zurzeit nicht einmal in den Punkten. Es sieht so aus, als ob beide Teams mit einer Nullrunde leben müssen.

Lister

Nach 2 Stunden Renndauer führt weiter Jeroen Bleekemolen vor Campbell Walter und Rydell. Die Plätze 4 und 5 belegen die Belmondo Viper in der Reihenfolge Gosselin (Nr.11) und Derichbourg (Nr.12). Letzter in den Punkten ist Julian Bailey im zweiten Lister Storm.  Siebter Gesamt und Führender der N/Gt ist weiter Phillip Peter mit gut einer Minute Vorsprung vor Stephane Ortelli im Freisinger Porsche und Michel Neugarten im Perspective Porsche. Geschlossen werden die Top Six von Moccia (Art), O´Rourke (EMKA) und Dumez (Larbre).

In einer spektakulären Situation in Runde 78 kann JCW schließlich wieder die Führung übernehmen. Beim Anbremsen des Veedol Z läuft er auf Bleekemolen auf und kann die allgemeine Verwirrung durch eine quer stehende Belmondo Viper nutzen um sich vor der Coca Cola Kurve direkt neben die Carsport Viper zu setzten. Das folgende Beschleunigungsduell gewinnt Campbell-Walter und führt damit das Rennen eine halbe Stunde vor Schluß an. Gut 10 Minuten vor Schluß wird es in beiden Klassen noch mal spannend. Jamie Campbel Walter fürht noch mit 12,8 Sekunden vor Mike Hezemans. Der wiederum versucht mit einer Serie schneller Runden den Abstand zu verkürzen. JCW kann jedoch kontern und fährt identische Rundenzeiten. Noch knapper wird der Kampf um die N/GT. Phillip Peter führt nur noch 4,5 Sekunden vor Lidell im Freisinger Porsche.
Finish
Am Ende konnten jeoch beide Teams ihren Vorsprung ins Ziel retten. Sieg von Campbel-Walter/Jordan vor Hezemans/Bleekemolen und Rydell/Kox. In der N/GT gewinnen Peter/Werner mit nur 1,7 Sekunden Vorsprung (nach 3 Stunden !!!) vor Ortelli/Liddell und Perrier/Neugarten.

Doch noch Punkte gab es für Luca Riccitelli. Mit Platz 6 eroberte er noch einen Zähler, der am Saisonende vielleicht noch wichtig werden könnte. Ein interessantes Detail am Rande ist, daß mit Jordan, Werner und Lidell drei Fahrer auf dem Podium stehen, die am Nürburgring ihr erstes FIA-GT Rennen bestritten haben.

Ergebnis

Pos. Nr. Klasse  Fahrer  Wagen Zeit  Runden  Distanz  Schnellste
1 1 GT Campbell-Walter/Jordan Lister Storm 3:00:19.824  97 1:40.703 
2 3 GT Hezemans/Bleekemolen Chrysler Viper GTS-R 3:00:36.464  97 16.640  1:40.468 
3 15 GT Rydell/Kox Ferrari 550 Maranello 3:01:28.640  97 1:08.816  1:41.527 
4 12 GT Vosse/Derichebourg Chrysler Viper GTS-R 3:02:07.465  96 1 LAP  1:41.502 
5 11 GT Kumpen/Belmondo/Gosselin Chrysler Viper GTS-R 3:02:09.714  96 1 LAP  1:43.232 
6 2 GT Bailey/Springer Lister Storm 3:00:45.745  95 2 LAPS  1:40.252 
7 7 GT Bouchut/Belloc Chrysler Viper GTS-R 3:01:31.112  95 2 LAPS  1:41.282 
8 9 GT Lafon/Jarier Chrysler Viper GTS-R 3:00:33.463  94 3 LAPS  1:43.277 
9 69 NGT Peter/Werner Porsche 996 GT3-R 3:00:38.945  94 3 LAPS  1:45.716 
10 57 NGT Ortelli/Liddell Porsche 996 GT3-R 3:00:40.670  94 3 LAPS  1:45.602 
11 21 GT Daems/Severich Chrysler Viper GTS-R 3:02:04.856  94 3 LAPS 1:44.308 
12 55 NGT Perrier/Neugarten Porsche 996 GT3-R 3:00:39.340  93 4 LAPS  1:48.089 
13 18 GT Mollekens/Cohen Porsche 996 GT2 3:00:39.532  93 4 LAPS  1:44.858 
14 50 NGT Dumez/Ahrle Porsche 996 GT3-R 3:00:54.600  93 4 LAPS  1:45.296 
15 70 NGT Von Gartzen/Eichmann Porsche 996 GT3-R 3:01:42.807  93 4 LAPS  1:46.292 
16 24 GT Cappellari/Matteuzzi/Zonca Chrysler Viper GTS-R 3:00:29.707  92 5 LAPS  1:47.717 
17 77 NGT Riccitelli/Quester Porsche 996 GT3-R 3:00:30.424  92 5 LAPS  1:45.384 
18 52 NGT O'Rourke/Sugden Porsche 996 GT3-R 3:00:31.048  92 5 LAPS  1:45.984 
19 19 GT Mnller/Trunk Lamborghini Diablo GT 3:01:47.688  92 5 LAPS  1:46.462 
20 62 NGT Terrien/Pescatori Ferrari 360 Modena 3:02:10.500  92 5 LAPS  1:46.324 
21 61 NGT Smith/Noel Porsche 996 GT3-R 3:00:57.731  91 6 LAPS  1:48.166 
22 14 GT Sabatini/Spinelli/Sangiuolo Porsche 911 GT2 3:01:56.702  91 6 LAPS  1:47.529 
23 58 NGT Knapfield/Pompidou Porsche 996 GT3-R 3:00:21.238  89 8 LAPS  1:49.732 
24 59 NGT Fomenko/Vassiliev Porsche 996 GT3-R 3:01:49.594  89 8 LAPS  1:52.283 
25 28 GT Wieth/Wieth Ferrari 550 Maranello 3:01:38.302  86 11 LAPS  1:52.184 
26 74 NGT Berger/Koch Porsche 996 GT3-R 3:01:25.943  81 16 LAPS  1:49.685 
Nicht gewertet      
  54 NGT Moccia/Babini Porsche 996 GT3-R 2:55:37.182  88 D.N.F.  1:46.608 
  75 NGT Alzen/Henzler Porsche 996 GT3-R 2:47:09.669  81 D.N.F.  1:45.464 
  76 NGT Collini/Wolf Porsche 996 GT3-R 2:19:00.390  68 D.N.F.  1:47.092 
  53 NGT Malcharek/Bertolini Porsche 996 GT3-R 1:18:14.794  39 D.N.F.  1:53.112 
  63 NGT Kutemann/Alexander/Garbagnati Ferrari 360 Modena 20:56.880  10 D.N.F.  1:58.491 
  4 GT Bleekemolen/Bleekemolen Chrysler Viper GTS-R 2:28.726  1 D.N.F.

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