... im letzten Jahr
Die Lister scheinen den
Sieg in der Limburger Börde nach starker Performance sicher zu haben,
jedoch dann stellen sich bei den mit maximalem Handikapgewicht beladenen
Alu-Rennern massive Bremsprobleme ein. 2 der Belmondo-Vipern rutschen in
Front. Kurz vor Schluß muß eines der gelben Reptile wegen eines
Tankstopps reinkommen. Der Belgier Marc Duez im führenden Viper verliert
5min vor Schluß zu allem Überfluß ein Rad und muß,
vor der Ziellinie wartend, den Lister auf der Startgerade kampflos passieren
lassen. Die Lister-Truppe erbt einen glücklichen Sieg.
Vor dem Rennen
34 Wagen nahmen am ersten
freien Training teil. Als einziger fehlte der ganz in weiß gehaltene
2. Ferrari 360 Modena des JMB-Teams, den die Truppe lieber in Ruhe weiter
vorbereitete. Während die neuen GT-Boliden des belgischen PSI-Teams
und der Reiter Lamborghini mit ihren Rollouts zu tun hatten brannte am
anderen Ende des Feldes das Belmondo Team bei kalter, bewölkter Witterung
aber trockener Bahn mit 1:31.264 einen ersten Benchmark in die neu gestaltete
Bahn. Die Nr. 12 mit wahrscheinlich Lokalmatador Vincent Vosse am Steuer
dürfte hier der Übeltäter gewesen sein. Zu den 3 Wagen die
weniger als eine Sekunde Abstand auf den Führenden ihr Eigen nennen
konnten zählen JCW im Lister Storm, die wild lackierte Team ART-Viper
von Lafon/Jarrier und der Rafanelli Ferrari von Lokalmatador Marc Duez,
dem Pechvogel aus dem vergangenem Jahr.
Die N-GT-Klasse ging an
Tim Sudgen im EMKA-Porsche vor dem RWS-Porsche von Luca Riccitelli und
dem ART-Porsche.
Heiße Anwärter
auf den Sieg? Hezemans und Bleekemoolen in der Carsport Holland Viper
Im 2. freien Training holte sich das Lister-Team den angestammten Platz an der Sonne zurück. Wegen der noch kälteren Witterung stand hier aber am Ende nur eine 1:31.432 zu Buche, langsamer als die Belmondo-Zeit am Morgen. Dahinter plazierte sich die Hezemans-Viper von Hezemans/Bleekemoolen als 2.Fahrzeug mit nur 8 Hundertstel Rückstand. Dann folgten im Paarlauf die überraschend starken Rafanelli-Ferraris, die trotz der fehlenden Erfahrung auf der Strecke nur eine halbe Sekunde auf den Führenden verloren. Dahinter folgten die beiden französischen Vipern von Team Art und Labre. Letztere hatten offensichtlich an ihrem Handikap-Gewicht von 100kg gut zu schleppen.
In der N-GT hatte abermals Tim Sudgen im EMKA-Porsche die Nase vorne vor Luca Riccitelli im RWS-Red-Bull-Porsche und dem Labre-Porsche von Patrice Goueslard.
Qualifying
Ausgewogen präsentierte sich das Qualifying der FIA-GT in Zolder. Mit Chrysler, Lister und Ferrari waren 3 Marken auf den ersten 4 Plätzen vertreten. Hinter dem den beiden Chrysler Viper von Kumpen/Defourny (Belmondo Racing) und Bleekemolen/Bleekemolen (Carsport Holland) plazierten sich der Lister Storm von Campell-Walter/Coronel und der Rafanelli Ferrari 550 Maranello von Naspetti/Sciatatrella. Mit einer knappen Zehntel Rückstand auf den Vierten erreichten Hezemanns/Bleekemolen in der zweiten Carsport Holland Viper Platz 5. Als 6. qualifizierten sich noch Vosse/Derichebourg (Belmondo Viper) für die Super-Pole am Nachmittag. Alle sechs Rundenzeiten lagen innerhalb von 4 Zehnteln und ließen eine spannende Trainingssitzung am Nachmittag erwarten. Etwas enttäuschend verlief das Zeittraining für die in der Gesamtwertung führenden Franzosen Bouchot/Belloc in der Labre Chrysler Viper GTS/R. Möglicherweise spüren sie jetzt die Erfolge in den vorherigen Läufen in Form des maximalen Zusatzgewichts von 100 kg. Auch Lokalmatador Marc Duez konnte sich nicht wie erwartet in Szene setzen. Nur Platz 11 für Ihn und seinen deutschen Partner Günther Blieninger. Ihr Rückstand auf die Spitze beträgt gut 1,5 Sekunden.
Mit Problemen hatten die
Wiedereinsteiger Trunk/Müller im Reiter Engineering Lamborghini
Diablo GT zu kämpfen.
Nachdem man im zweiten
freien Training noch die 18. Zeit fahren konnte, reichte es im Qualifying
nur zu insgesamt drei Runden und dem letzten Startplatz (33.) mit einem
Rückstand von 13 Sekunden auf den Ersten. Etwas besser schnitt der
zweite Neuling, der belgische PSI Porsche 996 GT2 von Mollekens/Cohen,
mit Platz 28 (hinter Ried/Ried im alten 993 GT2) mit gut 7 Sekunden Rückstand
auf die Spitze ab.
Genauso eng verlief das
Training in der N/GT Kategorie. Wie schon in den freien Trainingssitzungen
am Freitag, waren die ersten 3 Plätze durch die jeweiligen Topautos
von RWS-Motorsport, JMB Competition und EMKA-Racing belegt. Schnellster
war Luca Riccitelli (mit Ersatzfahrer Boldrini) vor Terrier/Pescatori im
erstaunlich erstarkten Ferrari 360 Modena und O´Rourke/Sugden im
Porsche 996 GT3-R. Als weitere Teilnehmer der Super-Pole qualifizierten
sich Peter/Camathias (Orlando Porsche), Dumez/Gouselard/Cherrea (Larbre
Porsche) und Moccia/Boldini (Art Porsche).
Mit 1,2 Sekunden Rückstand
konnten Kaufmann / Ortelli ihren Freisinger Porsche nur auf Platz 9 in
der N/GT und Platz 23 gesamt qualifizieren. Bislang konnte die Freisinger-Mannschaft
noch nicht an die erfolgreichen Zeiten in der GT-Kategorie anschließen.
Einzig bei der Vorqualifikation in Le Mans konnte man in dieser Saison
entsprechende Leistungen zeigen.
Sollten die Rundenzeiten im Rennen selbst auch so eng zusammenliegen, ist am Sonntag ein spannender Kampf sowohl an der Spitze des Feldes, als auch in der N-GT zu erwarten.
Erste Ferrari-Pole der FIA-GT-Geschichte
durch Emanuel Naspetti
Das erst zur Saison 2001 eingeführte Einzelzeitfahren der jeweils 6 zeitbesten Teams aus den Kategorien GT und N/GT endete mit der ersten Pole-Position eines Ferrari seit Bestehen der Serie. Emanuele Naspetti stellte den Ferrari 550 Maranello des Rafanelli Teams mit 1.30,994 auf die erste Startposition. Nur gut 1 Zehntel langsamer umrundete Mike Hezemans in der weiterentwickelten Carsport Holland Viper den Kurs und schloß damit die erste Startreihe. Noch viel enger war die Kluft zwischen Hezemans und Tom Coronel im Lister Storm, ganze 1,2 Hundertstel! Anders als in den freien Trainingssitzungen konnten die beiden Belmondo-Viper von Vincent Vosse und Didier Defourny nicht mithalten und mußten mit den Plätzen 4 (Vosse) und 5 (Defourny) vorlieb nehmen. Ihre Zeiten lagen fast 2 Sekunden über denen des Vormittags. Mit den gestiegenen Außentemperaturen hatte auch die zweite Carsport Holland Viper besetzt mit Familie Bleekemolen, zu kämpfen. Für sie reichte es mit 1.33,420 Min nur zu Platz 6 in der Super-Pole.
Den Triumph der Ferrari GTs erhöhte Christian Pescatori weiter, indem er im einzig verbliebenen JMB Ferrari 360 Modena auch noch die schnellste Zeit der N/GT fuhr. Doppel-Pole also für Ferrari. Dauerrivale Riccitelli im RWS Porsche 996 GT3-R hatte dem nichts entgegenzusetzen und erreichte mit 3 Zehnteln Rückstand Platz 2. Reihe 2 der N/GT bildete Sebastian Dumez im Larbre Porsche und Tim Sugden im EMKA Porsche. Sugden dürfte doch etwas enttäuscht über seinen vierten Platz gewesen sein, hatte er mit Partner Steve O´Rourke in den vorherigen Trainingssitzungen meist die Klasse dominiert. Mit 1.36,450 Min. qualifizierte Fabio Babini den Art—Engineering Porsche auf Platz 5 vor Phillip Peter im Orlando-Porsche.
Christian Pescatori im JMB-Ferrari
auf N-GT-Pole
An die Super-Pole schloss
ein zweites 15-minütiges Qualifying für den Rest des Feldes an.
Große Platzverschiebungen
gab es jedoch nicht mehr. Die größte Steigerung erfuhren sich
Müller / Trunkl in ihrem Lamborghini Diablo von 1.43,793 Min auf 1.38,97
Min. , mit der sie aber immer noch am Ende des 33 Wagen Feldes lagen. Trotzdem
herrschte eine gewisse Zufriedenheit über die absolvierten 6 Runden,
da man im ersten Qualifying nach 3 Runden die Box aufsuchen und im Laufe
des Tages Motor und Getriebe wechseln mußten.
Schnellster der sogenannten
Gruppe B waren Springer/Bailey im Lister Storm.
In der N/GT stellte Freisinger
Motorsport mit Kaufmann/Ortelli im Porsche 996 GT3-RS den schnellsten Nicht-Super-Pole
Teilnehmer.
Rennen
Sonniges
Wetter mit Temperaturen um die 15-20° und einem leicht bewölkten
Himmel begrüßt die 15000 Zuschauer am Renntag sowie die 33 Teilnehmer.
Nicht ganz von der Sonne beglückt zeigt sich der Reiter-Lamborghini,
der aus der Boxengasse starten muss. Aber das Feld gibt dennoch beim Start
ein eindrucksvolles Bild ab.
Start zur FIA-GT-Runde in
Zolder
Polesitter Naspetti kann
sich nur eine Runde der telegenen Führung erfreuen. Dann pfeilt in
der 2. Kurve Mike Hezemans in der Oranje-Viper vorbei und vom Lister
und der schnellsten PBR-Viper wird das rote Geschoß noch gleich mit
aufgeschnupft. Dennoch kann Naspetti bis zur 13.Runde locker auf Platz
4 mithalten. Dann kollidiert er in der 15.Runde ausgangs der Schikane mit
dem ART Porsche von Andrea Bertolini und muß wegen Frontschadens
an der Box aufgeben.
|
In der Zwischenzeit kämpfen
die Belmondo-Piloten auf 2 Fahrzeugen (11&12) mit nachlassenden Bremsen.
In der 15. Runde lautet die Reihung 3/1/2/6/12/4/9/7. Die Hezemans-Viper
liegt also direkt vor der Nase des Listers, aber dies näher als Mike
Hezenmans lieb ist. JCW später: " Ich habe mich bemüht Anschluß
zu halten - Vergebens! Die orangene Viper geht wie die Hölle"
Auch in der N-GT-Klasse brodeln heiße Zweikämpfe. Tim Sudgen hat seine Führung ziemlich früh an Luca Riccitelli im Red-Bull Porsche verloren. Dem wird wenig später von seinem Landsmann Babini eingeheizt, |
ART-Pilot Babini überholt
Luca Riccitelli zur N-GT-Führung
Das juckt die Kollegen an der Spitze weniger. Die versuchen ihre Bomber sauber auf der Straße zu halten, was nicht allen gelingt. Die silberne Viper des belgischen Silver Racing Teams beendet nach gebrochener Bremsscheibe in den Mauern der Villeneuve-Schikane ihr Rennen. Ausgangs Start&Ziel rollt die 2.Carsport Holland Viper mit gebrochenem Getriebe aus. Das Schwesterfahrzeug führt unterdessen weiter.
Verdiente Führung für
die Truppe von Carsport Holland
Fast zeitgleich mit dem in der Schikane rausrutschenden Ferrari 360 Modena (Christian Pescatori: "Mein Fehler") Ist auch das Rennen des Reiter-Lamborghinis wenige Meter weiter beendet: das Getriebe! Und der 2. Lister kommt mit einem Kupplungsproblem an die Box, welches die britische Meistertruppe nicht mehr beheben kann. Nicolaus Springer kommt so nicht mehr zum Fahren.
Nach ca.
einer Stunde, als fast alle Teams ihre Boxenstopps absolviert haben, lautet
die Reihung der ersten 10 wie folgt:
Lister Nr.1 (Coronell)
Einen schwarzen Tag erlebt das Belmondo Racing Team. Nacheinander fallen die Vipern Nr. 12 und 11 nach Ausritten aufgrund von Bremsproblemen aus. Auch Chef Belmondo himself muß kurz den Kies aufsuchen, kommt aber dabei ungeschoren davon. |
Bis auf das Fahrzeug vom "Chef": Totalausfall bei PBR |
In dieser Mittelphase des Rennens kann der Lister mit schnellen Runden von Tom Coronell die Hezemans-Viper von Jerome Bleekemolen schließlich überholen, die mit nachlassendem Benzindruck zu kämpfen hat. Im bis dato 2.plazierten Ferrari hat Günter Blieninger jede Menge mit dem Fahrzeug und den Nachzüglern zu tun, weshalb er 2 Plätze verliert. "Es ist unglaublich dreckig in den Kurven. Speziell in der Schikane liegt so viel Sand auf der Strecke, daß du wirklich warten mußt, ehe du richtig aufs Gas steigen kannst." gibt ein verschwitzter aber glückliche Blieninger nach seinem Turn zu Protokoll. Die Plätze verliert er an die Labre-Viper und die Carsport Holland Viper, in der Jerome Bleekemolen angesichts eines verlorenen 4.Gangs einen mehr als guten Job macht.
Solider Mittelstint im Rafanelli-Ferrari: Günter Blieninger |
|
Die Labre-Viper hat sich
zwischenzeitlich trotz maximalem Handikapgewicht von 100kg mit einer angepassten
Fahrweise nach vorne gemogelt, woran die professionellen Piloten wohl nicht
ganz unschuldig sind.
In der N-GT-Klasse sitzt
Phillip Peter nach seinem Turn in der Box. "Es ist anfangs sehr gut gelaufen,
allerdings springt das Auto noch ziemlich in den Kurven herum. Selbst die
frisch asphaltierten Teile der Strecke sind nicht von den Schlägen
befreit worden. Gegen Ende hatt´ ich links einen Reifenschaden, daher
bin ich 2 Runden früher als geplant reingekommen. Ich werde wohl dann
noch einen 2.Stint fahren." Wenig später hat sich dieser Fakt erledigt
als Partner Camathias den zwischenzeitlich an 4.Stelle notierten N-GT-Porsche
nach einer Kollision abstellt. "5 mal ist der Kerl ins Auto gestiegen und
5mal hat er ihn ´nausgeschmissen!" knurrt ein sichtlich angefressener
Peter beim Zusammenpacken - verständlich!
Kollege Wolfgang Freisinger hat unterdessen auch seinen Stint beendet. "ich bin relativ lange draußen geblieben. Eigentlich länger als gut war, jedenfalls habe ich die Außenreifen bis auf die Leinwand runtergefahren. Aber prinzipiell können wir mit nur diesem einen Stopp durchfahren. Es wird zwar eng aber es könnte sich so eben ausgehen."
Die Reihenfolge nach
2 Stunden und 80 Runden lautet:
Lister Nr.1 (Campbell-Walters)
Nun fallen ein paar Vorentscheidungen: zwar kann Jerome Bleekemolen die Viper noch auf der Strecke am Lister vorbeischieben. Beim anschließenden Tankstop zündet er jedoch aufgrund eines Kupplungsproblems den Motor noch im aufgebockten Zustand, was die Kommissare gar nicht gerne sehen. |
Nach 2,5 Stunden liegen die 4 ersten damit innerhalb von 10s! Wow!
Um die 3.Position entspinnt sich ein Kampf zwischen Marc Duez im Ferrari und Jerome Blekemolen, der zum Packendsten gehört was die FIA-GT in dieser Saison bislang gesehen hat. Mehrfach pfeilen beide auf der Startgerade im Parallelflug vorbei ehe nach etwa 4 Runden der Belgier Duez das Nachsehen und unter dem Jubel der zahlreich erschienenen holländischen Zuschauer die Oranje-Viper das bessere Ende für sich hat.
Grandioser Kampf um Platz
3 kurz vor Schluß: Carsport Viper gegen Rafanelli-Ferrari.
Und auch an der Spitze
bahnt sich noch ein Duell an. "Ich habe mit Laurence über Funk gesprochen
und er sagte mir. ´Jamie: du hast jetzt genug Öl um den Motor
nicht hochzujagen und 3s Rückstand auf die Viper. Mach was draus!´"
gibt JCW nachher zu Protokoll. Und er macht was draus und nähert sich
mit einer schnellen Runde nach der anderen an die weiße Viper an.
2 Runden vor Schluß trennen die beiden Kontrahenten nur noch 50 m
als der Brite sein Herz in beide Hände nimmt und 2 Chaosrunden hintereinander
auf den Asphalt zaubert. Vor der letzten Kurve ist der Abstand quasi auf
Null geschrumpft als folgendes passiert: "Zwischen unsere Autos passte
kein Blatt mehr. Wir sind beide aus der letzten Kurve rausgekommen und
dann ist Bouchut beim Rausbeschleunigen ziemlich weit rausgerutscht. Ich
bin zwar auch ein wenig weggerutscht, aber nicht so schlimm. Daher konnte
ich innen reinziehen". Vor den Augen des entsetzten Labre-Teams, die schon
zum Feiern des Sieges eine überdimensionale Trikolore aus der Box
geholt haben, verliert der weiße Bolide das Rennen 100m vor der Ziellinie.
Lister siegt mit einem Vorsprung von 0.119s!!
Letzte Runde: Labre Viper auf dem Weg zum Sieg? |
Pustekuchen! Lister in letzter Kurve vorbei!!! |
Tom Coronel & Jamie
Campbell-Walters gewinnen vor den enttäuschten Bouchut/Belloc und
Hezemans/Bleekemolen
Bouchut ist die Enttäuschung sichtlich anzumerken: "Letztes Jahr bin ich in der N-GT auch nur um weniger als eine Sekunde geschlagen worden. Der rechte hintere Reifen war am Ende daher konnte ich in der letzten Kurve dem Lister nichts mehr entgegensetzen". Kollege Belloc ergänzt: "Wir hatten immerhin 100kg im Wagen und wir dürfen nicht vergessen das nach dem derzeitigen Reglement der Lister gegenüber unseren Wagen überlegen ist." JCW rollt bei den Ausreden seiner französischen Kollegen demonstrativ mit den Augen und beginnt herzhaft zu gähnen: "Die sollen sich mal im Verkehr besser anstellen, dann würden sie auch weiter vorne liegen. Ich bin jedenfalls anfangs des Rennens rundenlang hinter der Carsport-Viper hergefahren und habe da überhaupt kein Land gesehen! Wenn, dann waren die überlegen!"
Riccitell/Boldrini gewinnen
die N-GT vor Babini/Mocchia.
Erste Punkte für Ortelli/Kaufmann
trotz Ausfalls in der letzten Runde.
In der N-GT-Klasse gewinnen Riccitelli und Boldrini auf dem RWS-Porsche vor Babini/Mocchia und dem Freisinger Duo Kaufmann/Ortelli, die zwar in der letzten Runde auf dem 2.Platz liegend den Wagen abstellen müssen aber dennoch das erste Podium und die ersten Punkte des Jahres einfahren. "Unser Spritpoker hat sich ausbezahlt" sagt Kaufmann in der Pressekonferenz, "Wir haben jetzt noch viel Arbeit am Chassis bis Ungarn vorzunehmen und bei den Reifen sollten auch noch ein paar Verbesserungen zu finden sein".
Das Nachspiel
Bei der Nachuntersuchung des Listers besteht dieser den Restriktor-Test nicht. Dabei werden die Restriktoren i.d.R. mit der Hand verschlossen, woraufhin der Motor eigentlich absterben müsste. Aufgrund eines Risses in der Airbox dringt aber genügende Luft ein um den Motor weiterlaufen zu lassen. Die Kommissare argumentieren, daß das Fahrzeug damit mehr Leistung als zulässig während des Rennens erlangen konnte und nehmen den Boliden damit aus der Wertung!
Gegen diese Entscheidung legt das Lister-Team einen Protest ein, da man von ihrer Seite argumentiert die zusätzlich eindringende Luft sei Ursache von Fehlzündungen gewesen, die im Gegenteil die Leistung des Wagens in der Endphase noch gehemmt hätten. Da nun das FIA-Gericht über den Fall verhandelt muß sind die unten angeführten Ergebnisse wohl noch für einige Tage als vorläufig anzusehen.
Die zweite Entscheidung betrifft die Sieger der N-GT-Klasse. Da Luca Riccitelli gegenüber seinem Partner Andrea Boldrini ein zu großes Kontingent an Runden gefahren hat, bekommt das Team eine Zeitstrafe von etwa 100s aufgebrummt. Daher landen sie in der N-GT-Wertung nur noch auf dem 3. Platz und Babini/Mocchia werden als Laufsieger vor Kaufmann/Ortelli gewertet.
Ergebnis (vorläufig)
Pos. | Nr. | Klasse | Team | Fahrer | Wagen | Runden, Zeit | Schnellste Rd. |
1 | 7 | GT | Larbre Competition - Chereau | Christophe Bouchut / Jean Philippe Belloc | Chrysler Viper GTS-R | 111
laps
3:00:15.188 |
1:32.330 |
2 | 3 | GT | Team Carsport Holland | Mike Hezemans / Jeroen Bleekemolen | Chrysler Viper GTS-R | 111
laps
3:00:32.458 |
1:31.348 |
3 | 6 | GT | Team Rafanelli | Gunther Blieninger / Marc Duez | Ferrari 550 Maranello | 111
laps
3:00:35.052 |
1:32.248 |
4 | 10 | GT | Paul Belmondo Competition | Paul Belmondo / Claude-Yves Gosselin | Chrysler Viper GTS-R | 109 laps | 1:33.371 |
5 | 9 | GT | Team ART | Francois Lafon / Jean-Pierre Jarier | Chrysler Viper GTS-R | 109 laps | 1:32.447 |
6 | 24 | GT | Racing Box | Luca Cappellari / Gabriele Matteuzzi | Chrysler Viper GTS-R | 109 laps | 1:34.182 |
7 | 54 | N-GT | Art Engineering | Luigi Moccia / Fabio Babini | Porsche 911 GT3R | 108 laps | 1:35.721 |
8 | 57 | N-GT | Freisinger Motorsport | Wolfgang Kaufmann / Stephane Ortelli | Porsche 911 GT3R | 108 laps | 1:36.025 |
9 | 77 | N-GT | RWS Motorsport | Luca Riccitelli / Andrea Boldrini | Porsche 911 GT3R | 109 laps
(zurückgestuft) |
1:35.400 |
10 | 55 | N-GT | Perspective Racing | Thierry Perrier / Michel Neugarten | Porsche 911 GT3R | 107 laps | 1:35.959 |
11 | 53 | N-GT | Art Engineering | Alberto Radaelli / Andrea Bertolini | Porsche 911 GT3R | 107 laps | 1:36.118 |
12 | 18 | GT | PSI Motorsport Team | Kurt Mollekens / Stephane Cohen | Porsche 996 Turbo | 107 laps | 1:36.201 |
13 | 60 | N-GT | Haberthur Racing | Laurent Cazenave / Sylvain Noel | Porsche 911 GT3R | 107 laps | 1:36.693 |
14 | 67 | N-GT | Mac Racing | Stephane Daoudi / Olivier Porta | Porsche 911 GT3R | 107 laps | 1:36.618 |
15 | 58 | N-GT | Freisinger Motorsport | Yukihiro Hane / Tim Verbergt | Porsche 911 GT3R | 106 laps | 1:37.617 |
16 | 65 | N-GT | Coca Cola Racing Team | Jirko Malcharek / Tom Sedivy / Josef Venc | Porsche 911 GT3R | 103 laps | 1:38.792 |
17 | 66 | N-GT | Gammon Megaspeed | Alex Li / Nigel Albon | Porsche 996 GT3R | 100 laps | 1:40.063 |
Nicht Gewertet | |||||||
18 | 76 | N-GT | RWS Motorsport | Fabio Mancini / Gianni Collini | Porsche 911 GT3R | 100 laps | 1:36.875 |
19 | 21 | GT | GLPK Racing | Wim Daems / Tamas Illes | Chrysler Viper GTS-R | 91 laps | 1:34.740 |
20 | 50 | N-GT | Larbre Competition - Chereau | Patrice Goueslard / Sebastien Dumez | Porsche 911 GT3R | 91 laps | 1:34.740 |
21 | 69 | N-GT | Redolfi Orlando | Joel Camathias / Philipp Peter | Porsche 911 GT3R | 72 laps | 1:36.134 |
22 | 11 | GT | Paul Belmondo Racing | Anthony Kumpen / Didier Defourny | Chrysler Viper GTS-R | 61 laps | 1:31.690 |
23 | 12 | GT | Paul Belmondo Racing | Vincent Vosse / Boris Derichebourg | Chrysler Viper GTS-R | 43 laps | 1:32.273 |
24 | 61 | N-GT | Haberthur Racing | Mauro Casadei / Nigel Smith | Porsche 911 GT3R | 36 laps | 1:39.029 |
25 | 8 | GT | Proton Competition | Gerold Ried / Christian Ried | Porsche 911 GT2 | 26 laps | 1:37.206 |
26 | 52 | N-GT | EMKA Racing | Steve O'Rourke / Tim Sugden | Porsche 911 GT3R | 25 laps | 1:36.056 |
27 | 2 | GT | Lister Storm Racing | Nicolaus Springer / Julian Bailey | Lister Storm | 23 laps | 1:31.535 |
28 | 19 | GT | Reiter Engineering | Bernhard Muller / Michael Trunk | Lamborghini Diablo GT | 19 laps | 1:37.079 |
29 | 4 | GT | Team Carsport Holland | Michael Bleekemolen / Sebastiaan Bleekemolen | Chrysler Viper GTS-R | 18 laps | 1:32.547 |
30 | 62 | N-GT | JMB Competition | David Terrien / Christian Pescatori | Ferrari 360 Modena | 18 laps | 1:35.136 |
31 | 25 | GT | Bernard Winderickx | Robert Dierick / Eric de Doncker | Chrysler Viper GTS-R | 14 laps | 1:34.837 |
32 | 5 | GT | Team Rafanelli | Emanuele Naspetti / Mimmo Schiattarella | Ferrari 550 Maranello | 13 laps | 1:31.769 |
Disqualifiziert | |||||||
33 | 1 | GT | Lister Storm Racing | Jamie Campbell-Walter / Tom Coronel | Lister Storm | 111 laps
3:00:15.069 |
1:30.982 |
Ergebnisse gemäß Total-Motorsport