Klaus Graf
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Wie kamen sie zu den Sportwagen ?
K.G.: Mit dem Carrera
Cup 1997 habe ich mir die Möglichkeit offen gehalten,
sowohl Sportwagen als
auch Tourenwagen in Zukunft zu fahren, da der Carrera
ein wenig beide Sparten
abdeckt. Nachdem ich dann die Chance hatte für
Lanzante den Ferrari
zu testen, habe ich mich Anfang 1998 für die großen
Sportwagen entschieden.
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Wie fand der Einstieg in Don Panoz´s Werksteam statt?
K.G.: Nach meinen guten
Leistungen im Ferrari, haben ich zusammen mit meinem Berater Christian
Kuhn im Herbst 98 bei beim damaligen Panoz-Direktor Tony Dowe um eine Testfahrt
gebeten, bei der ich Ihn und Don Panoz anscheinend von meinen Fähigkeiten
überzeugen konnte und ich so den Platz für 1999 erhalten habe.
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Wie ist die Arbeitsatmosphäre im Panoz-Team und das Verhältnis
zu Technikern und Fahrern?
K.G.: Eine der Stärken
des Panoz Teams sind sicherlich die Leute die zusammenarbeiten. Im Vergleich
zu den "Grossen Werksteams" sind wir immer noch eine vergleichsweise kleine
Truppe und nur durch sehr gute Zusammenarbeit zwischen Technikern und Fahrern
sowie unter den Fahrern sind solche Erfolge möglich.
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Und welches Verhältnis haben sie zu ihrem Chef Don Panoz?
K.G.: Ein sehr persönliches
wuerde ich sagen. Ihm gefällt es , wenn er auf der Rennstrecke mit
seinen "Jungs" zusammen sein kann und sich locker unterhalten kann. Ansonsten
ist er natürlich extrem beschäftigt und es ist manchmal schwer
Kontakt zu halten.
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Man hat den Eindruck daß sie hauptsächlich für Testfahrten
zuständig sind und die Renneinsätze leider ein wenig zu kurz
kommen?
K.G.: Das hat für
1999 sicherlich zugetroffen, aber ich hoffe das wird sich 2000 ändern.
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Wenn ich richtig informiert bin, dann waren sie auch an der Entwicklung
des Q9-Hybrid-Versuchsfahrzeugs beteiligt. Wie ist der Stand dieses Projekts
gewesen, als es eingestellt wurde und gibt es diesbezüglich weitere
Planungen bei Panoz?
K.G.: Bevor ich richtig
involviert wurde, wurde das Projekt leider eingestellt und es war einfach
noch nicht rennreif. Die Größe und die Kühlung der Batterien
waren die Hauptprobleme.
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Gegen Ende letzten Jahres war ja auch von einem neuen GT-Fahrzeug von Panoz
für die FIA-GT-Meisterschaft die Rede. Wissen sie näheres über
das Projekt?
K.G.: Über den Stand
dieses Projekts habe ich leider keine Information.
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Don Panoz war ja immer schon für aufsehenerregende Entwicklungen gut,
sei es auf technischer oder organisatorischer Ebene. Welche Pfeile hat
er im Augenblick noch im Köcher mit denen er die Sportwagenfangemeinde
verblüffen will?
K.G.: Für den Moment
wird unser LMP Schritt für Schritt weiterentwickelt und
es wird versucht eine
Kundenbasis aufzubauen.
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Wie haben sie das PLM letztes Jahr mit dem Konrad-Team erlebt?
K.G.: Es war eigentlich
nicht ein Einsatz vom Konrad Team, sondern das Auto wurde von J+P Motorsport
unter der Leitung von Julian Randles eingesetzt. Ausser den Problemen im
Rennen haben wir eine solide Leistung gezeigt. Ich für meinen Teil
war mit meiner Leistung sehr zufrieden.
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Es sollte ja letztes Jahr auch zu einem Gastauftritt der Sportwagen an
der Noris kommen. Waren sie enttäuscht als dieser Event abgesagt wurde
und wissen sie näheres zu den Hintergründen?
K.G.: Natuerlich war
ich entäuscht. Ich hätte dort absolute Siegchancen gehabt. Die
Hintergründe haben sicher mit dem Rückzug von Mercedes nach den
Vorfällen in Le Mans zu tun.
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Wie sieht die Planung für dieses Jahr aus? Stehen weitere ALMS-Rennen
auf dem Programm ausser Sebring? Z.B. Nürburgring ?
K.G.: Neben Sebring plane
ich fix für Le Mans, Nürburgring und das Petit Le Mans mit dem
Panoz Team.
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Mit Joest-Audi und Schnitzer-BMW stehen Panoz in der ALMS in diesem Jahr
gleich 2 Top-Werksteams gegenüber. Wie schätzen sie die Chancen
für die Panoz-Mannschaft ein?
K.G.: Es wird sicherlich
extrem schwer, die Erfolge vom letzten Jahr zu wiederholen. Trotzdem glaube
ich ,daß wir wieder sehr gut vorbereitet sind und sicher auch in
diesem Jahr Siegchancen haben. In Sebring wird man das erstemal die Kräfteverhältnisse
sehen.
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Welche Weiterentwicklungen sind am LMP-Roadster für die ALMS- und
SWWC-Saison 2000 noch vorgenommen worden?
K.G.: Es wird in allen
Bereichen immer versucht das Fahrzeug weiterzuentwickeln. Stillstand ist
Rueckschritt im Motorsport. Zu Details kann ich natürlich nicht viel
sagen. Aber das Auto hat noch viel Potential. Auch mit unserem Reifenpartner
Michelin haben wir einen sehr starken Partner.
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Wie sieht es dieses Jahr für Le Mans aus, nachdem Mario Andretti als
letzter Werksfahrer für das Panoz-Team benannt worden ist? Werden
sie evtl. in einem der Dave Price-Teams starten?
K.G.: Das ist bisher
noch nicht fixiert, aber es waere eine denkbare Alternative in Le Mans
auf einem der Kundenautos für Panoz zu starten.
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Wäre ein Einsatz im Sportwagen-Weltcup ebenfalls denkbar?
K.G.: Auf jedenfall !
Ich möchte gerne mehr Rennen bestreiten und wir arbeiten auch an einigen
Möglichkeiten. Ich habe von Don Panoz auch die Freigabe andere
Fahrzeuge als den Panoz LMP-Roadster zu fahren .
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Auf welche Ergebnisse möchten sie am Ende des laufenden Jahres zurückblicken
können?
K.G.: Ein oder zwei Topergebnisse
bei den langen Rennen wären toll und ich möchte meine Leistungen
weiter bestätigen, um mich für 2001 für ein volles Engagement
in einem Werksteam zu empfehlen.
Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg für die kommende Saison!
Die Fotos stammen von der Webseiten von Klaus Graf und der American Le Mans Serie.