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27.3.2000 ; von H.Gallinnis
FIA-GT
1. Lauf zur FIA-GT-Valencia

Mit einem souveränen Sieg sorgte die britische Lister-Truppe für einen Einstand nach Maß beim ersten Saisonrennen in Valencia. Zuvor hatte das Team, das im Vorjahr noch in jedem Rennen knapp den kürzeren gegen die Oreca-Vipers gezogen hatte, mit dem Nr.1-Wagen von Julian Bailey und Jamie Campbell-Walters (kurz JCW) auch die Pole und die schnellsten Rennrunden auf den Asphalt gebrannt. Im Rennen konnte selbst ein Überschießen der Boxen beim ersten Stopp die Briten nicht vom Sieg abhalten, während das Schwesterfahrzeug, das u.A. vom deutschen Piloten Nicolas Springer pilotiert wurde nach einem Crash die Segel streichen musste.
Die Hauptgegner an diesem Wochenende schlugen sich allerdings selber. Das neu von Toine Hezemans aufgebaute Carsport Holland-Team war mit seiner roten Viper lange Zeit der härteste Verfolger der Lister und trieb diese fast in Überhitzungsprobleme. Allerdings hatte Pilot David Hart wohl das Reglement nicht genau genug gelesen, denn er schaffte es bei seinem Stint 3(!) mal die geschlossene Linie am Ende der Boxengasse zu überfahren und jedesmal dafür eine Stop&Go- Strafe zu bekommen. Dies brachte die beiden schnellsten Belmondo-Vipern noch vor dem bedauernswerten Mike Hezemanns auf die Podiumsplätze.
FIA-GT-Feld
Start der FIA-GT-Saison 2000 - Der später siegreiche Lister biegt vorne links in die Kurve ein (Foto: www.gtracing.net)
Dahinter fand sich auf dem 5.Platz der schnellste Porsche ein, jedoch war es für diesmal nicht der Freisinger-Wagen von Kaufmann und Wollek, dieser hatte den Motor des 911ers überdreht, sondern das Schwesterfahrzeug von Palmberger und Hane
Die N-GT-Klasse ging an den Larbre-Competition-Wagen von Bouchut und Goueslard, dem Top-Team aus der französischen Meisterschft, die sich das ganze Rennen über ein packendes Duell mit dem G-Force-Wagen von Wallinder und Nearn geliefert hatten. Der anfangs führende RWS-Red Bull-Porsche von Hofer, Willelms und Riccitelli war durch eine Rangelei mit anschließendem Reifenschaden seiner Siegchancen beraubt worden.
Der Ferrari 550 (Wasserpumpe) und der Marcos (Zylinderkopfdichtung) waren unter den ersten Ausfällen des Renntages. Die deutschen Porsche-Teams von Wieth, Proton, Seikel und RWS hatten leider den Vipers in der großen Klasse nichts entgegenzusetzen. Am ehesten kamen hier noch die Freisinger- und der Konrad-Porsche zurecht. Die Handikap-Gewichte der siegreichen Wagen für die nächsten Rennen dürften hier allerdings das Feld wieder zusammenstauchen.
Endergebnis
Platz Nr. Klasse Fahrer Wagen Team Runden Beste Rd.
1 14 GT Julian Bailey/Jamie Campbell-Walter Lister Storm Lister Storm Racing 109 in 3:00:11 1:33.951
2 12 GT Paul Belmondo/Vincent Vosse Chrysler Viper GTS-R Paul Belmondo Racing 108 1:35.917
3 11 GT Claude-Yves Gosselin/Boris Derichebourg Chrysler Viper GTS-R Paul Belmondo Racing 108 1:35.896
4 25 GT Mike Hezemans/David Hart Chrysler Viper GTS-R Carsport Holland 108 1:34.961
5 4 GT Yukihiro Hane/Ernst Palmberger Porsche 911 GT2 Freisinger Motorsport 106 1:38.886
6 2 GT Walter Brun/Toni Seiler Chrysler Viper GTS-R Chamberlain Motorsport 105 1:36.503
7 10 GT Guy Martinolle/Jean-Claude Lagniez Chrysler Viper GTS-R Paul Belmondo Racing 105 1:38.055
8 52 N-GT Christophe Bouchut/Patrice Goueslard Porsche 996 GT3-R Larbre Competition - Chéreau 105 in 3:00:45 1:39.324
9 5 GT Franz Konrad/Jürgen von Gartzen Porsche 911 GT2 Konrad Motorsport 105 1:36.967
10 50 N-GT Magnus Wallinder/Robert Nearn Porsche 996 GT3-R Pennzoil Quaker State G-Force 104 1:40.256
11 8 GT Mauro Casadei/Michel Ligonnet/Alboreto Castello Porsche 911 GT2 Haberthur Racing 103 1:40.104
12 56 N-GT Steve O'Rourke/Tim Sugden Porsche 996 GT3-R EMKA GTC 103 1:40.180
13 28 GT Horst Felbermayr/Horst Felbermayr Jr. Porsche 911 GT2 RWS 103 1:40.462
14 53 N-GT Jean-Luc Chéreau/Ferdinand de Lesseps Porsche 996 GT3-R Larbre Competition - Chéreau 103 1:41.540
15 77 N-GT Hans-Jörg Hofer/Luca Riccitelli/Hans Willems Porsche 996 GT3-R RWS/Red Bull Racing 103 1:39.800
16 64 N-GT Thierry Perrier/Jean-Paul Richard/Gérard Larrousse Porsche 996 GT3-R Perspective Racing 102 1:42.616
17 7 GT Gerold Ried/Christian Ried Porsche 911 GT2 Proton Competition 101 1:40.850
18 27 GT Gabriele Sabatini/Marco Spinelli/Fabio Villa Porsche 911 GT2 Autorlando 100 1:40.413
19 21 GT Luca Capellari/Gabriele Matteuzzi/Raffaele Sangiuolo Chrysler Viper GTS-R Racing Box 100 1:38.342
20 66 N-GT Frigerio/Rapetti Porsche 996 GT3-R MAC Racing 98 1:43.576
21 32 GT Francis Werner/Jacques Piattier Porsche 911 GT2 Seikel Motorsport 97 1:43.570
22 51 N-GT Nigel Smith/Michel Neugarten Porsche 996 GT3-R Pennzoil Quaker State G-Force 96 1:40.834
23 54 N-GT Jean-Luc Maury-Laribière/Marc Sourd Porsche 996 GT3-R Noel del Bello 95 1:43.801
24 22 GT Franz Wieth/Nico Wieth Porsche 911 GT2 Wieth Racing 85 1:38.539
  3 GT Wolfgang Kaufmann/Bob Wollek Porsche 911 GT2 Freisinger Motorsport 73 1:37.803
  9 GT Patrick Vuillaume/Jacques Corbet/Paco Ortiz Porsche 911 GT2 Haberthur Racing 69 1:45.958
  15 GT Nicolaus Springer/Peter Hardman/Carlos Palau Lister Storm Lister Storm Racing 48 1:34.446
  19 GT Cor Euser/Christian Vann Marcos Mantata LM600 Marcos Racing International 43 1:36.587
  1 GT Ni Amorim/Stephen Watson Chrysler Viper GTS-R Chamberlain Motorsport 38 1:37.151
  16 GT Fabien Giroix/Jean-Denis Deletraz Ferrari 550 Millennio First Racing 14 1:37.827

Rennergebnisse laut SPORTSCAR WORLD
www.sportscarworld.com

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