3.4.2000 ; von H.Gallinnis

2.ALMS-Lauf in Charlotte

Unter tosendem Applaus startet die 2.ALMS-Runde - die ersten drei Wagen auf dem Bild waren auch am Schluß ganz vorne. Übrigens sieht man auf dem Bild das gesamte Prototypenfeld ! (Foto: ALMS)

Letho im BMW konnte vom Start weg die Führung behaupten, verfolgt von Magnussen im stärksten Panoz, dem überraschend starken Lola und den beiden Audis. Schon früh entwickelte sich zwischen den beiden vordersten Autos ein enges Duell, welches in mehreren gegenseitigen Überholmanövern gipfelte. Währenddessen hatten die beiden Audis sich erfolgreich über den Lola hergemacht und versuchten den Kontakt zum Spitzenduo zu halten.

Gegen Runde 36 hatte sich ein Reifenstapel in der Schikane selbstständig gemacht, was zum ersten Mal das Pace Car auf den Plan rief. Pech für das Joest-Team: man hatte gerade Emanuele Pirro zum Stop unter Grün hereingeholt. Partner Biela wollte dann wohl beim Neustart zuviel des Guten: das Beschleunigungsduell auf der Startgerade gipfelte in einer Berührung mit Gounon im BMW. Der geriet aufs Gras und drehte sich in den Audi von Biela, der nun ebenfalls einen geschwungenen Rittberger einlegte. Beide mussten danach an der Box einige Rollen Klebeband nachfassen und waren damit erstmal raus aus dem Kampf um die Führung. Ungeachtet des ganzen Trubels war der Panoz von Magnussen & Bernard in Führung geblieben, gefolgt vom BMW, dem Lola und dem bis Dato wie ein Uhrwerk laufenden Audi von Alboreto, der allerdings nicht mehr weit kommen sollte. Ein Techtelmechtel mit der Streckenbegrenzung im Infield des Ovalkurses nach einem missglückten Überholmanöver beendete die Fahrt des silbernen Gefährts und rief zum 2.Mal das Pace-Car auf den Plan.

Die Gelbphase gestattete dann auch Gounon und Biela, bzw. ihren Partnern wieder mit ihren verschrammten Gefährten zur Spitze aufzuschließen. Der R&S von Norman Simon und Günter Blieniger hatte leider zu diesem Zeitpunkt schon mit Problemen zu kämpfen, hielt aber weiterhin im Rennen mit. Beim Restart hatten es schließlich beide BMW geschafft sich mit gut getimten Stops in Front zu bringen. Auberleen konnte schließlich Bernard im Panoz einige Runden lang aufhalten, bevor dieser sich auf die Jagd nach Jörg Müller machen konnte. Unterstützt wurde er dabei vom Motorplatzer eines Porsches, der die dritte Gelbphase hervorrief, auch zur Erleichterung von Emanuele Pirro, der sich bis dato mit einem herunterhängenden Diffusor plagte.

Der letzte Restart ließ 2 Kampfgruppen entstehen: Müller der sich den schnellsten Panoz vom Leibe zu halten trachtete und die beiden Schwesterfahrzeuge, die sich mit dem Lola um den letzten Podiumsplatz balgten. Ums vorweg zu nehmen: Müller schaffte die (kleine) Revanche für das PLM und der Lola zeigte, das auch ein Privat(?)team gegen die Werke erfolgreich sein kann.

Wie sagt man noch? Es braucht eigendlich nur 2 Autos für ein packendes Rennen. Charlotte bot ein solches, trotz der anfangs enttäuschenden Quantität an hochgradigen Wagen.

Vergessen wir nicht die GTs. Das Rennen wurde wieder die erwartete Beute vom Semi-Porsche-Werksteam von Dick Barbour. Allerdings konnte Sascha Maassen, der den Schlußturn fuhr, erst in der vorletzten Runde am alten E36-PTG-BMW vorbeipressen. Dessen Schwesterfahrzeug mit Striezel Stuck am Steuer konnte sich leider nach einem Dreher aufgrund einer Berührung nicht mehr großartig in Szene setzen. Dritter in dieser Klasse wurde der AJR-Porsche.

Die GTS-Klasse? 1. Oreca, 2. Roock-Porsche, 3. und ausgefallen ebenfalls Oreca. Sorry, Karl Wendlinger und Roock-Team ! Aber mehr Worte braucht man über dieses Rennen, das keines war, nicht zu verlieren.

Endergebnis

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