Also: 24 Prototypen in der 900er(kg)-Klasse, 7 in der  LMP675-Klasse, 13 GTS und 14 GT.
Was fällt auf? Fangen wir mit den Prototypen an: Von den in Sportscar World gerüchteweise genannten 4 BMWs und zwei privaten Vorjahres-Audis war natürlich nicht viel zu erwarten, auch wenn Thomas Bscher hier die Flagge eisern hochhält. Schließlich hat er bei seinem Vorjahres-Ergebnis (5.Platz) auch allen Grund dazu. Daß die Lolas sich auf Konrad und Rafanelli beschränken (kein Kremer-Wagen und kein Champion-Porsche) und von den Ferraris nur noch einer antritt, war bei der Masse der Nennungen zu erwarten. Wen ich schmerzlich vermisse ist der spektakuläre Sintura, der als einziger geschlossener Prototyp zwar aus der Reihe gefallen wäre, aber bestimmt etwas Farbe ins Spiel gebracht hätte. Aber mit dem Ascari und dem Harrier sind immer noch zwei Exoten am Start.
In der LMP675-Klasse darf man auf die Performance der ROC-VW-Reynards gespannt sein. Trotzdem wage ich zu behaupten, daß hier kein Wagen das Ziel erreichen wird. Wer hält dagegen ?
Die GTS-Klasse dürfte wieder von den Vipern berherrscht werden. Die Corvettes scheinen in Daytona bewiesen zu haben, daß sie vom Speed her eine Teilnahme am Rennen rechtfertigen können. Die 3 deutschen Porsche-Teams dürften ihre Mühe mit der Vorqualifikation haben und werden darauf hoffen müssen, daß eines der anderen Teams Probleme bekommt. Heißer Kandidat: der GTC-Ferrari, obwohl ich gerade diesem Auto eine Beteiligung am allermeisten wünschen würde. Warum auch in diesem Jahr kein Lister und kein Marcos eingeladen wurden kann warscheinlich nur der ACO beantworten - tut er aber nicht!
Die GT-Klasse wird ein Porsche-Einerlei. Der einzige BMW M3 wird die Zuffenhausener im Rennen gnadenlos vor sich herhetzen. Warum hier keine 360 Modenas, Lamborghinis oder Marcos eingeladen worden sind? In dieser Beziehung ist die Politik des ACO noch schwerer zu verstehen als die von Bernie Ecclestone. Jedenfalls scheinen bestimmte britische Teams und Werke einen schweren Stand in Frankreich zu haben, während die französischen Teams immer auf viel Verständnis hoffen können (siehe WR-Peugeot).
Zudem hat der ACO schon klargestellt, daß die Einladung der 48 qualifizierten Teams zum Rennen mit Ausnahme der schon vorqualifizierten Wagen nicht nur aufgrund der Qualifikationszeiten erfolgen wird. Evtl. bekommt also ein zu langsamer (französischer?) Wagen den Vorang vor einem schnelleren (britischen/deutschen?) Gefährt.