In der Quali hatte DAMS wieder mal das bessere Ende für sich. Gounon und Bernard stellten ihren schwarzen Lola auf Pole, direkt vor den Vorjahres-Meistern und Meisterschftsführenden Collard & Sospiri. Diese konnten ihre schärfsten Konkurrenten Pescatori & Monchini auf die 3.Startposition verweisen. Der Kremer-Lola mit Grant Orbell und John Nielsen war auf der 6.Position zu finden, der Gebhardt-Audi mit Michael Herich und den Südafrikanern Moss & Fouche gar nur auf Platz 8. Die SR2-Pole ging an den erstmals eingesetzten 3.Tampolli von Nobili & Monti.
Der Start zum Rennen verschob sich ausnahmsweise durch ein schweres Gewitterschauer, welches über der Strecke niederging und diese nachhaltig unter Wasser setzte. Als nach ca. 1 Stunde der Regen nachließ und einige Fahrer nach einer Streckenbesichtigung im Safetycar den Kurs für fahrbar erklärten, wurde eine neue Renndistanz von 1 1/2 Stunden festgelegt. Bemerkenswert: trotz des angekündigten Unwetters hatten 36.000 Zuschauer den Weg zur Strecke nicht gescheut - die größte Zuschauerzahl der Saison.
Und diese wurden nicht enttäuscht! Nachdem die ersten 5 Runden hinter dem Safety-Car absolviert wurden, wurde das Rennen freigegeben. Der DAMS-Lola geriet sofort unter starken Druck vom Target 24 R&S mit dem Ex-DTM-Haudegen Nicola Larini am Steuer und dem wieder Mal überragendem Kremer Lola, der mit Lokalmatador Grant Orbell am Steuer die nasse Phase des Rennens dominierte und streckenweise in Führung lag. Während der ersten Runde der Boxenstopps ging die Führung dann zuerst an den schnellsten BMS-Ferrari der Zadras über, in den prompt Christian Pescatori gesetzt wurde um die Meisterschaftschancen des Teams zu splitten (was laut ISRS-Reglement erlaubt ist; eine Lücke ähnlich der in der FIA-GT-WM 97 die vielleicht schnellstens geschlossen werden sollte.) Allerdings übernahm in der Folge der JB-Ferrari von Collard/Sospiri die Führung, was nun nach einer Meisterschaftsentscheidung auf der Strecke roch.
Auf der immer mehr abtrocknenden Strecke konnte nun der schwarze DAMS-Lola immer mehr aufdrehen und schließlich am Ferrari vorbei in Führung ziehen. Dieser blieb zwar der härteste Konkurrent um den Sieg, aber nur bis er kurz vor Schluß einen kurzen Tankstopp einlegen musste und schließlich das Rennen auf Platz 4. beendete. Den 2.Platz belegte zwar Christian Pescatori mit dem BMS-Ferrari, dies reichte ihm aber nicht um punktemässig noch an Collard und Sospiri vorbeizuziehen, die damit ihren 2. Meisterschaftstitel in Folge feiern konnten, wenngleich auch denkbar knapp und nicht so überlegen wie noch voriges Jahr. Gleichzeitig sicherten sie damit JB den Teamtitel. 3. wurden übrigens Larini und Caffi auf dem Target24 Judd. Insgesamt hatte während des Rennens 8 mal die Führung gewechselt. John Nielsen und Grant Orbell erreichten mit 1 1/2 Runden Rückstand Platz 7. im deutschen Kremer Lola, gefolgt vom Gebhardt Audi auf Platz 8.
In Südafrika zum
4.mal Sieger : Das DAMS-Team mit Gounon (im Bild) und Bernard
In der SR2-Klasse wurde gar noch mehr Drama geboten: bis zur letzten Runde sah Pierre Bruneau auf dem 2.Klassenplatz liegend als sicherer Sieger der Fahrerwertung aus, als sich plötzlich ein Rad an seinem Debora löste und er von der Strecke rodelte. Hilflos musste seine Crew zusehen, wie der Tampolli von Angelo Lancelotti, vor einer Woche noch Sieger der 6h von Vallelunga, diesen zum 2.Klassen-platz und damit zur Fahrermeisterschaft trug. In den Hintern beissen musste sich angesichts dieses Ergebnisses Lancelottis ehemalige Teamkollegin Giovanna Amati. Sie hatte sich anfangs der Woche vom Tampolli-Team getrennt (man munkelt aus finanziellen Gründen) und in einen Pilbeam des neuen MMP-Teams gesetzt, in dem sie nun trotz eines feinen 6.Platzes die Meisterschaft verpasste. Den Sieg fuhren hier übrigens Owen und Smithson auf dem Redman-Bright-Pilbeam ein.
Die Sportwagen-Weltcup-Sieger
1999 Vincenco Sospiri & Emanuel Collard
Damit ging eine bei weitem interessantere und erfolgreichere Saison als noch im Vorjahr zuende. 25 Wagen im Schnitt pro Rennen, dabei dauernd neue Autos, packende Rennen und 5 verschiedene Sieger (DAMS (4x), beide JB-Teams (3x) , BMS (1x) und Brums (1x)). Dies war auf jeden Fall eine erfolgreiche Rennserie. Ob das hohe Level für die Saison 2000 gehalten werden kann, bleibt trotz der vielen angekündigten Neuerungen für nächstes Jahr abzuwarten. Hoffen wir es!
Endergebnis
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SR1 | GOUNON/BERNARD | DAMS LOLA JUDD |
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SR1 | ZADRA A /PESCATORI | BMS SCUDERIA ITALIA FERRARI |
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SR1 | LARINI/ CAFFI | TARGET 24 R&S |
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SR1 | COLLARD/SOSPIRI | JB GIESSE TEAM FERRARI |
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SR1 | BALDI/POLICAND | JB GIESSE TEAM FERRARI |
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SR1 | ZADRA M/ PESCATORI | BMS SCUDERIA ITALIA FERRARI |
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SR1 | ORBELL/NEILSEN | KREMER RACING LOLA |
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SR1 | MOSS/HERICH/FOUCHE | G4 GEBHARDT AUDI |
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SR2 | OWEN / SMITHSON | REDMAN BRIGHT PIBEAM NISSAN |
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SR1 | WAAIJENBERG/ VAN DER LOF | DNRT FERRARI 333SP |
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SR2 | LANCELOTTI/ZARDO | TAMPOLLI ENGINEERING |
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SR2 | NOBILI / MONTI | TAMPOLLI ENGINEERING |
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SR2 | HENDERSON/ MERCHE | EBRT SCHRODER PILBEAM NISSAN |
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SR2 | GODDARD/BOTMA/ROSCOE | TAMPOLLI ENGINEERING |
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SR2 | AMATI/ GREONEWALD/ BLOM | MMP PILBEAM NISSAN |
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SR2 | GERBER/ EVE/ FROST | MBR 6R4 |
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SR2 | CRAGGS/CATLOW/ JORDAN | GROVE 6R4 |
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Ausgefallen | ||||||||
99 | SR2 | BRUNEAU/ROSTAN / MERZARIO | PR. BRUNEAU | 40 | Rad verloren | |||
11 | SR1 | RANDACCIO / SEBASTIANI | SCI | 20 | Motor | |||
18 | SR1 | CARECA/KENNERLEY/ SMITH | SIMPSON MATRIX XP | 7 | Disqualifiziert |
Rennergebnisse mit freundlicher Genehmigung der ISRS-Website