:
Die Meisterschaft hat ja mit dem ersten Lauf sehr gut für euer Team
begonnen. Wie gings dann weiter ?
Wolfgang Kaufmann (WK):
Ja, Monza war sehr gut für uns mit dem dritten Platz. Da haben wir
selber eigentlich nicht mit gerechnet, und die darauffolgenden Rennen waren
eingentlich auch sehr gut, bis auf den Hungaroring. Da sind wir bis kurz
vor Schluß auf dem 4.Platz gelegen, bis wir dann aufgrund einer Kollision
mit der Viper vom Toni Seiler zurückgefallen sind auf den 6.Platz.
Das war ein bischen ärgerlich und nicht so ganz OK von seiner Seite
aus. Jetzt hoffen wir daß wir hier in Zolder auch in die Punkte kommen.
:
Ihr seid ja immer gut mit dabei obwohl euer Porsche nicht die stärkste
Motorvariante im Feld hat?
WK:
Das ist richtig und das muß man auch immer wieder berücksichtigen.
Unser Fahrzeug, so wie das jetzt hier ist, ist halt Original-Porsche-Werksstand
mit dem 3,6l Motor und mit dem normalen H-Schaltgetriebe; kein sequentielles
Getriebe wie es Roock teilweise im Training oder Konrad sowohl im Training
als auch im Rennen verwenden.
:
Gibts noch weitere Entwicklungen an eurem
Auto mit dem sich die guten Ergebnisse erklären lassen oder sind es
nur die Fahrer?
WK:
Sagen wir es mal so: wir müssen natürlich versuchen das Paket
so gut wie es geht zusammenzuschnüren und das, was wir zu den anderen
Teams im Rückstand sind zu kompensieren, wobei wir natürlich
schon bestrebt sind bei einem von den nächsten Rennen einen 3,8l Motor
einzusetzen. Ein sequentielles Getriebe ist im Moment kein Thema für
uns.
: Bezüglich letztes Jahr: da sind sie ja einmal in der britischen
Meisterschaft den Blue Coral Porsche 911 GT1 gefahren. Wäre diese
Meisterschaft noch ein Thema für sie?
WK:
Auf jeden Fall. Ich bin öfters mal in Kontakt mit dem G-Force-Team.
Ich denke sobald sich dort aus der Fahrersicht irgendeine Möglichkeit
abzeichnen würde, hätte ich die Gelegenheit dort wieder ins Fahrzeug
hineinzukommen. Es war ein sehr schöner & guter Eindruck; das
erste Mal überhaupt, daß ich in einem GT1-Fahrzeug gesessen
habe und es hat richtig Spaß gemacht, weil es ein richtiges Rennauto
gewesen ist. Man konnte es auch an den Rundenzeiten im Rennen sehen - ich
meine der Markus Wallinder kennt das Auto ja in und auswendig, der fährt
das Auto ja fast seit 2 Saisons und für mich war das absolutes Neuland.
Ich bin fast genau die selben Zeiten wie er gefahren - also von der Seite
her war ich ziemlich zufrieden.
: Gäbe es noch andere Autos, die sie gerne einmal fahren würden
?
WK:
Ja sowieso! ich meine ein WSC-Auto ist natürlich auch ein sehr schönes
Rennauto und ich muß jetzt mal abwarten, was sich für die Zukunft
dort ergeben könnte. WSC bzw. die ALMS wären mit Sicherheit eine
sehr gute Alternative.
: Gibt es da schon Planungen im Team?
WK:
Schon irgendwo denn man muß sich überlegen, was man in der näheren
Zukunft machen will. Man überlegt sich wie es weitergehen kann mit
der FIA-GT-Meisterschaft und man muß natürlich schon frühzeitig
die Weichen stellen um rechtzeitig Vorbereitungen zu treffen.
: Vielen Dank für das Interview und viel
Glück im Rennen.