Der Orwell Supersportscup startete beim 4.Jim Clark Revival auf dem Hockenheimring in die neue Saison. Mit 19 Teilnehmern war das Feld für Orwell-Verhältnisse recht klein. Die Abwesentheitsliste führte der amtierende Orwell-Champion John Burton /GB an, er hatte sich im Winterurlaub beim Skifahren, schwer an der Schulter verletzt und befindet sich noch in der Reha-Phase. Der zweite schnelle Brite John Grant, musste ebenfalls aus gesundheitlichen Gründen (Autounfall) passen. Einige weitere Orwell-Piloten der "über-50" Fraktion nahmen den von der FIA geforderten Gesundheits-Check auf die leichte Schulter und erhielten keine Start-Lizenz. Pech hingegen hatte Orwell-Promotor Silvio Kalb: die dringend aus England benötigten Ersatzteile für seinen March 75S kamen einfach zu spät an.
Die beiden Qualifyings gingen dann auch mit dem ersten Paukenschlag zu Ende. Nicht etwa einer der drei verbliebenen CanAm Piloten Peter Hoffmann und Ross Maxwell beide auf einem McLaren M8F und dem Dänen Martin Borch-Christensen im Lola T165 konnten ihre PS-Überlegenheit ausspielen, sondern der Brite Doug Hart mit seinem feuerroten March 75S mit dem 2Ltr.BMW-Triebwerk stahl mit einer Zeit von 1:43.404/ 159.243 km/h den großen „Big Bangers“ Piloten die Show und stellte sich auf Pole! Die Klasse D (2Ltr.Fahrzeuge ohne Flügel) stellte mit 10 Fahrzeugen trationell die stärkste Fraktion. Hier gab’s dann den zweiten Paukenschlag, keiner der schnellen Lola oder Chevron-Piloten ,sondern ein Daren-Ford pilotiert von dem Briten Steve Hodges stellte sich mit einer Zeit von 1:46.304/ 154.899 km/h auf Startplatz vier. In den Klassen E/F (2Ltr.Fahrzeuge mit Flügel) folgten nach dem Polesitter Doug Hart ,der Deutsche Werner Frentz im Osella PA5 auf Startplatz fünf. Der Italiener Michele Liguori sicherte sich mit seinem Lola T296 Startplatz sechs,und Orwell-Chef Gerd Wünsch holte sich auf einem Lola T294 Startplatz neun. Bei den CanAm Fahrzeugen der Klasse A hatte diesmal der Lola T165 des Dänen Martin Borch_Christensen mit Starplatz zwei die Nase vorn. Ross Maxwell/NZL stellte seinen McLaren M8F auf den 3.Startplatz und der Lokalmatador Peter Hoffmann konnte seinen McLaren M8F mit nur einer gezeiteten Runde noch auf den 11.Startplatz stellen. |
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1. Rennen
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35 000 Zuschauer fieberten bei herrlichen Frühlingstemperaturen dem Saisonstart des Orwell Supersportscup entgegen. Polesitter Doug Hart führte mit seinem feuerroten March 75S die erste Runde an,dicht gefolgt von R.Maxwell und Peter Hoffmann auf ihren McLaren M8F. Dicht dahinter M.Liguori im Lola T296 und M.Borch-Christensen im Lola T165. Zweite Runde Anfahrt auf die Spitzkehre, Peter Hoffmann (Bild) bremst sich an D.Hart und R.Maxwell vorbei,und übernimmt die Führung. Bei dem Ausbremsmanöver fing sich Maxwell mit seinem McLaren einen schleichenden Plattfuss ein und musste die Box ansteuern. Mit einer Runde Rückstand konnte er das Rennen wieder aufnehmen. Für Dr.A.Lienau mit seinem Chevron B19 kam dagegen schon das endgültige Aus. Die größte Kampfgruppe bildeten die flügellosen 2 Ltr.Fahrzeuge ,angeführt von dem schnellen Briten Bob Brooks mit seinem Lola T212,folgten dahinter J.Loader/GB Chevron B19und G.Wünsch/D im Lola T294. S.Hodges und W.Frentz konnten ihre guten Starplätze (4.u.5.) nicht halten und wurden wie G.Tromans mit seinem Abarth Osella PA1 der ohne Heckflügel starten musste bis ans Ende des Feldes durchgereicht. |
In der neunten Runde musste auch der einzige TOY SC204 des Niederländers N.Snoek mit Motorproblemen das Rennen vorzeitig beenden. Das gleiche Schicksal ereilte dann in der 13.Runde den Lola T294 von Orwell-Chef Gerd Wünsch. Motoraussetzer zwangen ihn zur Aufgabe. Derweilen tobten gegen Rennende noch einige Zweikämpfe,so z.B.J.Loader mit seinem Chevron B19 biss sich an Bob Brooks mit seinem Lola T212 die Zähne aus,zudem näherte sich von hinten noch R.Maxwell mit seinem McLaren M8F. Am Ende gewann Lokalmatador P.Hoffmann mit seinem McLaren M8F vor dem stark auftrumpfenden Italiener M.Liguori / Lola T296 und dem Trainingsschnellsten D.Hart /GB auf March 75S . Der 4.Rang ging an den Lola T165 Piloten M.Borch-Christensen/DK ,mit dem 5.Gesamtrang und dem 1.Platz in der Klasse D überquerte der Brite Bob Brooks die Ziellinie. Von 18 gestarteten Fahrzeugen erreichten 16 das Ziel. Schnellste Rennrunde: Peter Hoffmann/D McLaren M8F 1:41.062=162.933km/h |
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In der zweiten Runde gab es dann den
Führungswechsel,R.Maxwell zog mit seinem hubraumstarken McLaren
M8F am
2Ltr.Lola T296 des Italieners M.Liguori vorbei. Auf den Plätzen
3und4
D.Hart und M.Borch-Christensen. Mit
B.Brooks,J.Loader,G.Wünsch,S.Hodges
und W.Frenz bildete sich die erste Verfolgergruppe. Abermals Pech
für
den Chevron Piloten Dr.A.Lienau der sein Fahrzeug bereits in der
3.Runde in der Box abstellte. Mit zunehmender Renndauer baute R.Maxwell seinen Vorsprung auf seine Verfolger M.Liguori, D.Hart und M.Borch-Christensen weiter aus. Im Verfolgerfeld hatte derweilen S.Hodges in seinem Daren-Ford seinen Landsmann B.Brooks im Lola T212 überholt, und auch J.Loader lauerte schon unter dem Heckflügel von B.Brooks Lola. Ein weiteren Zweikampf lieferten sich G.Wünsch im Lola T294 und der Osella Pilot W.Frenz. Runde für Runde das gleiche Bild in der Sachs-Kurve, Frenz saugt sich beim Anbremsen im Heck von G.Wünsch´s Lola fest. Der wiederum verteidigt geschickt seine Ideallinie und lässt Frenz keine Möglichkeit zum überholen. |
2.Rennen16 Fahrzeuge starteten zum 2.Lauf des Orwell Supersportscup
2008.
Bereits in der Einführungsrunde gab es die ersten zwei
Ausfälle zu
vermelden. Der Sieger des 1.Laufs Peter Hoffmann, bemerkte schon in der
Anfahrt auf die erste Kurve eine starke Rauchentwicklung an seinem
McLaren M8F und musste sein Fahrzeug mit sinkendem Öldruck
(Leitung
gebrochen) am Streckenrand abstellen. Beim zweiten Ausfall traf es den
Briten Andrew Schryver ,der seinen Chevron B21/23 vor der Sachs-Kurve
abstellte.
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In der 6.Runde erlebten die Zuschauer in der Sachs-Kurve den ersten Show Down: angebraust kam der 3er Zug S.Hodges,B.Brooks und J.Loader,alle innerhalb von nur 0.4 Sekunden. J.Loader sah wohl die Chance des Rennens an den beiden vor ihm liegenden Brooks und Hodges vorbei zu kommen. Bei seinem gewählten Bremspunkt stieg er derart in die Eisen, was dann in einen kapitalen Dreher endete. Auf den nächsten Paukenschlag mussten die Zuschauer nicht lange warten, 5 Runden vor Rennende erwischte es bis dahin bravourös kämpfenden zweitplatzierten M.Liguori,er musste seinen Lola T296 mit techn,Defekt am Streckenrand abstellen. Somit war der Weg zum Sieg für den Neuseeländer Ross Maxwell frei, er gewann auf seinem McLaren M8F den zweiten Lauf zum Orwell Supersportscup vor dem Briten Doug Hart auf einem March75S und dem Dänen Martin Borch-Christensen im Lola T165. Steve Hodges/GB im Daren-Ford sicherte sich mit Gesamtrang vier auch den Klassensieg bei den 2 Ltr.Autos ohne Flügel vor seinem Landsmann Bob Brooks im Lola T212. Von den 16 gestarteten Fahrzeugen, kamen 12 ins Ziel. Die Schnellste Rennrunde fuhr Ross Maxwell/NZL im McLaren M8F 1:44.795=157.129 km/h Die deutschen Motorsportfans dürfen sich auf ein Wiedersehen mit dem Orwell Supersportscup vom 8.-10.August 2008 beim AvD Oldtimer Grand Prix auf dem Nürburgring freuen. |
Das komplette Rennergebnis kann unter diesem Link eingesehen werden.