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Silverstone
1000km von Silverstone 2008 2. Rennhälfte LMP

von Harald Gallinnis, Maximilian Graf und Jan Hettler
  lms

 

Capello


Einer der Embassys wird kurz neben der Strecke gesichtet.  Mücke brennt auf P3 liegend mit einer 1:33,363 die schnellste Runde des Aston-Lola in die Bahn. Das verhindert jedoch nicht, das er wenig später unter Druck des Orecas von Nicolas Lapierre kommt. Zeitweise liegen nur 1s zwischen Mücke und dem französischen Courage. Dann kann der Deutsche sich wieder absetzen.

Auch Hideki Noda kann sich im Kruse-Schiller-Lola nicht mit dem Handling anfreunden. "Massives Untersteuern" gibt er knapp zu Protokoll. Der Mazda-befeuerte Lola ist wenigstens am Ende der Punkteränge in der LMP2 unterwegs.

Dem Wagen von Rockenfeller ist eine konservative Strategie verordnet worden. Daher bemüht man sich nicht Distanz zwischen sich und dem zeitweise zweitplazierten Charouz-Lola zu schaffen der kurzfristig nur 2s hinter dem führenden Audi liegt. Als der Aston-Lola sein Pflicht-Aero-Teil hinter dem Hinterrad verliert gehen 2 Runden flöten, die Capello im Audi zum Vorbeischlüpfen nutzt. Audi übernimmt mit beiden Wagen in der 4. Rennstunde die Führung. Anschliessend steigt McNish in den 2. plazierten R10, der nun trotz des vorangegangenen Unfalls ein Rennen um den Sieg mit den Teamkollegen anzettelt.

Xavier Pompidou, schon geduscht nach dem Ausfall mit dem Sebah-Lola beschwert sich über Lamborghini-Pilot Rusinov. "Ich war eine komplette Runde hinter ihm und er hat die blauen Flaggen komplett missachtet und mich 4 mal berührt. Dabei muss wohl was an der Aufhängung des Lola gebrochen sein".

LMP-feld

Kruse

4 h sind kompletttiert und die Reihung lautet wie folgt: Audi #2, Audi #1, Lola #10, Courage #6, Pescarolo #16, Oreca-Courage #5, Creation #15 und  Pescarolo #17. In der LMP2 führen dahinter der Van Merksteijn-Porsche #34, Horag-Porsche #27, Embassy #45 und Saulnier #35.

Der Rollcentre Pescarolo ist in einen Unfall mit 2 GT2 verwickelt, kann aber weiterfahren. Olivier Panis im Oreca #6 hat ein technisches Problem und muss langsam um den Kurs kriechen. Der 4. Rang geht an Teamkollege Ayhari. Unterdessen hat es McNish geschafft sich an Rockenfeller zurückzurunden, der wenig später Premat in den Wagen zurücksteigen lässt. 

In Runde 147 kommt Peter van Merksteijn rein und übergibt für die letzten 2 Stints wieder an Jos Verstappen. Auf der Strecke verliert man die Führung kurzzeitig an Horag, nach nur einer halben Runde kämpft sich der niederländische Ex-F1-Pilot aber wieder an Lammers vorbei an die Spitze zurück. Der wieder hergestellte Creation #14 mit Ryan Lewis lässt gleich 2 mal einen Dreher im hinteren Streckenabschnitt notieren. Danach ist Schluss für die Mannschaft Auf der 4. Position gibt es einen Wechsel als sich Ayhari im Oreca in Vale dreht.  Boullion im Pescarolo übernimmt Rang 4 .

LMP´s


Saulnier

Peugeot


McNish stürmt unaufhaltsam nach vorne. zur 163. Runde liegt er nur noch 18s hinter Mike Rockenfeller. Die Rundenzeiten des Schotten sind um 2-4s schneller als die des deutschen. Es läuft darauf hinaus das der Schotte bald die Spitze des Rennens übernehmen wird.


Das ist dann auch in der 168. Runde der Fall als Premat zu seinem 6. Stopp herein kommt. in der LMP2 absolviert der 2. plazierte Jan Lammers seinen Stopp. Als die letzte Rennstunde anbricht gibt es plötzlich ein Drama beim #2 Audi. Der Wagen wird rückwärts in die Box geschoben. Ein Aufhängungsschaden liegt an - verliert Audi den Titel doch noch?

Barazi

Pescarolo

Nein! Denn zeitgleich kollabriert die Aufhängung am Barazi-Zytek in Becketts woraufhin der Wagen sich spektakulär seines Bodyworks und seines linken Hinterrades entledigt. Der Rennleitung bleibt nichts übrig als das SC auf die Strecke zu schicken. Das Pech des Audi #2 wird zum Glück der Charouz-Mannschaft. Mücke ist auf einem sicheren P2. Bis zum Restart geht auch die Pescarolo-Mannschaft am Audi #2 vorbei. Der kommt jedoch dank des SC auf Rang 4 wieder ins Rennen.

Dann wirds spannend denn die #2 liegt nur 15s hinter dem Pescarolo. In dem fährt Jean-Christoph Boullion um sein Leben und legt Rekordrunden hin. Auch Premat geht ein hohes Risiko im Kampf um Platz 3 ein als ihn der Oreca-Wagen fast über den Haufen fährt. An der Boxenmauer redet Ralf Jüttner seinem Titelaspiranten ins Gewissen. Der Audi-Pilot fährt schliesslich am Pescarolo vorbei - doch die Freude währt nicht lange. Wegen eines Vergehens bei der Reperatur wird der #2 eine Stop & Go aufgebrummt. Der Pescarolo geht daraufhin wieder vorbei. Auch der Oreca #5 bekommt eine Stop & Go .


Das besiegelt das Rennresultat, auch wenn Premat noch mal Gas gibt. Allan Mc Nish und Rinaldo Capello gewinnen trotz des Unfalls in der 2. Rennstunde und der resultierenden 2 Runden Rückstand am Ende das erste Rennen des Jahres für Audi. Stefan Mücke und Jan Charouz legen mit dem 2. Platz das beste Resultat des Jahres hin. Dasselbe gilt für Boullion und Dumas im Pescarolo, die damit ein versöhnliches Ende einer für sie grauenhaften Saison erzielen. Mike Rockenfeller und Alexandre Premat sichern sich mit Rang 4 und ihrem ersten Nicht-Podium der Saison ironischerweise den Meistertitel in der Fahrermeisterschaft für sich und die Teammeisterschaft für Audi. Peugeot steht nach einem katasdrophalen Rennverlauf trotz einer dominanten Saison mit leeren Händen da. Le Mans verloren und nun auch die LMS - an bis zu 3 s langsamere  Audis.  Bei denen geht die Party nach dem Rennen nun richtig los.

Horag

LMP2: Mit dem 4. Sieg des van Merksteijn-RS-Spyders Geht für Jo Verstappen eine Saison zu Ende die er lieber nicht beenden möchte - so sehr Spass macht ihm das Rennen bei den Prototypen. Horag erringt neben dem 2. Platz gleichzeitig den Titel in der Michelin Energy Endurance Challenge was dem Team den ersten Le Mans Startplatz der Teamgeschichte sichert - und das an dem Tag an dem der zurückgetretene Freddy Lienhard Geburtstag feiert. ASM belegt am Ende den 3. Rang in der LMP2, weil der Embassy noch eine Stop & Go bekommt. .

Audi Sieg


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