Genau dahinter überrascht Shinji Nakano im Epsilon Euskadi mit einer 1:31,779 die Audis. Epsilon scheint immer besser in Schuss zu kommen. Allerdings legt Angel Burgeno im Schwesterauto dieses nach der Ausfahrt mit frischen Reifen hart in den Streckenbegrenzungen bei Becketts ab. Das bedeutet Nachtschichten für das Team. Stefan Mücke muss sich als Siebter noch dem schnellsten Pescarolo beugen. Aber die Prodrive-Mannschaft dürfte ihr Pulver noch nicht in der ersten Session verschossen haben.

In der ersten freien Session bleibt es in der Dieselklasse beim gewohnten Bild. Die beiden 908 liegen mit fast identischen 1:31,5´er Zeiten beisammen (die #8 vor der #7) und die beiden Audi halten mit jeweils 1:33,7 einen 2,2s Respektabstand. Mike Rockenfeller sieht sich dennoch mit intakten Titelchancen. "zwar werden wir wahrscheinlich wieder in den Trainings genauso schlecht gegen die 908 aussehen wie sonst, aber irgendwie habe ich das Gefühl das wir dieses Wochenende gute Chancen haben die Meisterschaft doch noch gewinnen zu können, auch wenn ich Peugeot keinen Ausfall aufgrund von Schwierigkeiten wünsche."

Im 2. Porsche des Teams schlägt noch das 3,8l Sechszylinder-Herz, während die 3 schnellsten Porsche, darunter auch der Wagen von Lieb/Davison, schon einen 4l-Treibsatz seit dem Nürburgring haben.

Viel Aufsehen erregt der neue RML-Lola. Mike Newton & Thomas Erdos sind ebenfalls begeistert vom Wagen, auch wenn sie in der ersten Session weit hinter den Erwartungen an den alten Lola zurückbleiben. "Es ist noch zu früh ein Urteil abzugeben - wir beginnen gerade erst mit dem Wagen" so Newton. Und Erdos ergänzt: "Der Erste Eindruck ist das die Aerodynamik effizienter ist. Aber wir haben gerade erst begonnen uns mit allen neuen Aggregaten und Gegebenheiten am neuen Auto vertraut zu machen."

In der LMP2-Klasse führt van Merksteijn als Gesamt-12. vor dem Epsilon-Barazi-Zytek und dem schnellsten Embassy von Hughes und Kane. Die Embassy-Truppe hat sich augenscheinlich für ihr Heimrennen einiges vorgenommen.  Die GT1 sortieren sich in der Reihenfolge LAA-Corvette, TM-Aston, IPB-Lambo und Strakka-Aston.  Bei den GT2 die geschlossen am Ende des Feldes agieren teilen sich wieder die Teams von Virgo, Proton und IMSA die vordersten 3 Plätze. Dahinter kommen die beiden Farnbacher Wagen, mit demFerrari vor dem Porsche, in dem Dirk Werner  zwischenzeitlich in der Session einen defekten Radträger hinnehmen muss. Weiter hinter im zweiten Proton-Felbermeyer-997 motiviert sich Horst Felbermeyer Jr. mit der Hoffnung auf wechselhaftes Wetter.

Im 2. Creation ist intersport-Pilot Ryan Lewis als Partner des Südafrikaners Stephen Simpson verpflichtet worden. Stephen ist in Silverstone zuletzt vor 7 Jahren gefahren. Erfahrungen im Regen gehen ihm ganz ab. Und  Road Atlanta,  wo er im Creation beim PLM  gemeinsam mit Liz Halliday antreten will, bekommt er erst in dieser Woche als X-Box-Simulation.

Im Team Modena konzentriert man sich dieses Wochenende vorrangig darauf die LM-Wildcard zu sichern. Mit dem mathematisch noch möglichen Titelgewinn will sich Teammanager Rick Bryant nicht beschäftigen. Die Zukunftspläne des Team sind, so verrät er, noch nicht fixiert. Man möchte beim Aston bleiben und evtl weitere Wagen daneben betreiben.