Beim Start schafft es Tomas Enge (#59 Team Modena Aston Martin
DBR9)
beinahe die Führung zu übernehmen, doch Peter Kox (#55 IPB
Spartak Racing Lamborghini Murciélago) kontert, und setzt die
erste Lamborghini-Pole-Position perfekt um.
Bei den GT2-Boliden kann Robert Bell (#96 Virgo Motorsport Ferrari F430
GT2) die Spitzenposition ebenfalls behalten, muss sich jedoch gegen
starke Attacken der beiden Porsche-Piloten Richard Lietz (#76 IMSA
Performance Matmut) und Dirk Werner (#91 Farnbacher Racing) wehren.
Werner wird ein Opfer von McNish als ihm dieser in
Becketts aufs
Hinterrad fährt. "ich war schon in der Kurve drin als ich einen
Schlag
aufs Rad bekommen habe. Vorher hatte ich noch in den Spiegel geschaut
und den Audi noch in weiter Ferne gesehen." gibt Wener uns später
zu Protokoll.
An der Spitze der GT1 kann sich das Kampfduo Kox gegen Enge
ein wenig
von der Verfolger-Corvette, pilotiert Guillaume Moreau, aus dem Hause
Luc Alphand Aventures absetzen. Nach rund 15 Minuten gelingt es der
Aston-Martin-Mannschaft den Platz an der Sonne zu übernehmen.
Endgültig abgehangen wird Kox dann als ihm McNish im Audi ins Heck
donnert. Der Niederländer, der bekannt dafür ist kein Blatt
vor den Mund zu nehmen, findet nach dem Rennen deutliche Worte:
"Die LMP-Piloten beschweren sich
dauernd das die GT zuwenig
Rücksicht auf sie nehmen. Wo bleibt dann deren Rücksicht auf
uns? Ich hab sogar noch Platz gemacht und dann rauscht er mir voll ins
Heck. Das gehört von der Rennleitung geahndet! Die Kollision hat
mir das Rennen gegen den Aston versaut, da ich mich direkt im Anschluss
noch 2 mal gedreht habe. Nächstes Mal halte ich dagegen wenn mir
einer noch mal so aufs Fell rückt - und sei es ein Werkswagen". Im
Anschluss dauert es nicht lange, und Moreau hängt im Heck des
Lamborghini. Die Corvette überholt Kox.
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Das Rennen der GT2-Klasse
beruhigt sich nun. Rob Bell liegt weiterhin vorne. Auf den Rängen
zwei
und drei folgen Richard Lietz und Marc Lieb (#77 Team Felbermayr-Proton
Porsche 997 GT3-RSR).
Der Zwischenstand nach einer Stunde lautet wie folgt:
GT1:
1. #59 Team Modena Aston Martin
DBR9
2. #72 Luc Alphand Corvette C6.R
3. #55 IPB Spartak Racing Lamborghini Murciélago
GT2:
1. #96 Virgo Motorsport Ferrari
F430 GT2
2. #76 IMSA Performance Matmut Porsche 997 GT3-RSR
3. #77 Team Felbermayr-Proton Porsche 997 GT3-RSR
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Nach der ersten Boxenstoppserie ist die Luc-Alphand-Corvette
kurzzeitig
in Führung, kassiert jedoch eine Stop-and-Go-Strafe, so dass die
französische Mannschaft auf Klassenrang drei zurückfällt.
Nach 75 Minuten ereignet sich eine Kollision zwischen dem #7 Peugeot
908 aus der LMP1-Klasse und dem #76 IMSA Performance Matmut Porsche 997
GT3-RSR, was den Ausfall von Richard Lietz als Drittplatzierten
der GT2-Wertung sowie
eine Safety-Car-Phase mit sich zieht. Der Unfall resultierte aus dem
Versuch den GT2-Porsche in Chapel außen zu überrunden,
wobei der Diesel-Prototyp sich quer stellt, überschlägt, und
den Porsche in Mitleidenschaft zieht - das Aus für beide. Lietz
fühlt sich unschuldig: "Ich wurde gerade vom Epsilon überholt
und habe dem daraufhin Platz gemacht. Dann muss der Peugeot eine
Lücke gesehen haben, die definitiv nicht da war. Es hat
einen Schlag getan und dann sind wir beide in die Mauer geflogen"
Einen Nachteil zieht das Team Felbermayr-Proton, dessen Porsche
während der Safety-Car-Phase eine Runde auf den führenden
Virgo-Ferrari verliert, da der nun Gesamtführende Audi zwischen
den beiden kontrahenten liegt. Dahinter übernimmt der #90
Farnbacher Racing
Ferrari F430 GT2 in den Händen von Pierre Kaffer den dritten Platz
der GT2-Kategorie. In Runde 51 wird das Schwesterfahrzeug, der #91
Porsche, vom Barazi-Zytek aus der LMP2-Kategorie abgeschossen.
Kurz vor der Zwei-Stunden-Marke muss ein weiterer Porsche dran glauben:
Der LMP1-Epsilon-Euskadi kommt in Becketts von der Ideallinie, rutscht
auf die Wiese, stellt sich quer, und rammt mit seinem Heck den #95
James
Watt Automotive Porsche 997 GT3-RSR von Matt Griffin, Paul Daniels und
Peter Damford von der Strecke. Aber auch Ferrari bleibt nicht
unbeschadet: Pierre Kaffer wir vom ASM-Lola touchiert. "Ein Dreher um
360° und ich konnte direkt weiterfahren. Allerdings haben wir dabei
einen Spiegel verloren und ohne Spiegel bist du im 430
aufgeschmissen."
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Der Zwischenstand nach zwei Stunden:
GT1:
1. #59 Team Modena Aston Martin DBR9
2. #72 Luc Alphand Corvette C6.R
3. #55 IPB Spartak Racing Lamborghini Murciélago
GT2:
1. #96 Virgo Motorsport Ferrari F430 GT2
2. #77 Team Felbermayr-Proton Porsche 997 GT3-RSR
3. #90 Farnbacher Racing Ferrari F430 GT2
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Zu Beginn der dritten Rennstunde schnappt sich Pierre Kaffer den
zweitplatzierten Alex Davison, der den Felbermayr-Porsche für Lieb
übernommen hat. Die Farnbacher Racing Piloten klagen darüber,
dass die Reifen relativ schnall Grip abbauen. Kaffer kommt kurz
darauf allerdings zum Tanken an die Box, was den Deutschen seine
Platzierung kostet.
Bei den GT1-Fahrzeugen hat sich das Rennen in der Zwischenzeit etwas
beruhigt. Antonio Garcia führt mit rund 30 Sekunden vor dem
Lamborghini in den Händen von Roman Rusinov. Letztgenannter sorgt
nach rund 140 Minuten für einen weiteren Zwischenfall: Xavier
Pompidou (LMP2-Speedy-Lola) will im Infield den Lamborghini
überrunden, schafft es aber nicht, und verliert beim Beschleunigen
aus Woodcote die Kontrolle über sein Auto, sodass er in der Mauer
landet. Es folgt eine weitere Safety-Car-Phase.
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Durch die Safety-Car-Phase kann sich Alex Davison gegenüber dem
Führenden Virgo-Ferrari wieder zurückrunden. Den dritten
Klassenrang hat nun Stéphane Daoudi im #99 JMB Racing Ferrari
F430 GT2 übernommen. Zwischenzeitlich wurde auch in der
GT1-Kategorie der dritte Platz getauscht. Den belegt nun Nick
Leventis am Steuer des #61 Strakka Racing Aston Martin DBR9.
Nach dem Restart dauert es nicht lange, bis Pierre Ehret, der
das
Volant des Farnbacher-Ferraris für seinen Namensvetter
übernommen hat, wieder auf Platz GT2-Klassenrang drei geführt
wird. Aber auch die #72 Corvette erobert in der GT1-Klasse ihren
dritten Rang zurück.
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