Marc Lieb rechnet sich nach den letzten Änderungen am Porsche-Fahrwerk einiges für Monza aus:"Die Strecke kommt dem 997 eigentlich entgegen. Veglichen zu den Ferraris haben wir mehr Topspeed und mehr Traktion, dafür ist bei denen die Gewichtsverteilung aufgrund des Mittelmotors günstiger für mittelschnelle und lange Kurven. Die hast du hier in Monza aber kaum. Unsere Traktion ist günstiger für die Schikanen. daher sollten wir hier am Besten aussehen."

Hans reiter versucht den Topspeed nachteil des Lamborghinis  über die Strtegie zu kompensieren. "Wir haben als einziges GT1-Team auf die harten Reifen von Michelin gesetzt. Wenn unsere Kalkulation aufgeht dann können wir das Rennen mit 2 Reifenwechseln durchstehen. Wir gehen von knapp unter 5 Stunden Renndauer  aus. Dadurch würden wir uns schon mal 30 sekunden sparen. Der Aston wird auf Sieg fahren müssen sonst können die die Meisterschaft heute schon abschreiben. Die Corvette dahinter braucht dann nur noch hinter denen im Ziel anzukommen. Ich gehe davon aus das die sich bekriegen werden und wir uns das genüsslich von hinten anschauen können"

Alan McNish sieht wenig rosige Aussichten für das Rennen zudem er seine Monza Erfahrungen aus 2004 hier nur bedingt einsetzen kann: "Dafür hat sich seitdem zu viel am Wagen und am Reifen geändert, von Änderungen am Asphalt mal abgesehen. Bei freier Strecke verlieren wir hier zu viel Topspeed auf die Peugeot. Auf den Bremsen sind wir ok, aber da macht man die verlorene Zeit nicht komplett wett. Im Rennen wird es für uns daher darauf ankommen den Verkehr zu beachten und mit einzubauen. Wenn du in der Ascari Schikane hinter einem GT hängen bleibst sind gleich 3s in der Rundenzeit beim Teufel. Passiert dir das im Rennen 3x dann hast du dir gleich 30s eingeschenkt." Wo ist Audi generell noch besser? Mike Rockenfeller weiss keine konkrete Antwort "Vielleicht bei den Boxenstopps? Die Peugeot müssen ja immer gleich reinsgeschoben werden wenn denen was am Heck aputt gegangen ist. Aber ich weiss es nicht, da ich noch keine Gelegenheit hatte hinter ihnen her zu fahren."

In der GT2-Kategorie ist der #77 Team Felbermayr-Proton Porsche 997 GT3-RSR der Schnellste – die Bestzeit von Marc Lieb und Alex Davison lautet 1:50.999. Auf den Rängen zwei und drei landen der #96 Ferrari und der #91 Porsche. Schnellstes GT1-Fahrzeug ist der Aston Martin.

Ben Leuenberger hat nun einen gut funktionierenden Motor im Heck. Allerdings machen nun die Bremsscheiben sorgen. "Gestern ist uns eine gebrochen und die neue hat es hier auch schon nach 3 Runden zerrissen. So ein Problem hatten wir bislang noch gar nicht."

Im Warmup bleibt einer der Peugeots auf der Strecke liegen. Es ist der Polesetter der mit einer gebrochenen Antriebswelle rechts ausrollt. Da das Teil schon 3 rennen auf dem Buckel hatte kommt bei Peugeot deswegen keine übertriebene Hektik auf. Dennoch belegen beide 908 die vordersten Positionen.Am Ende sind wieder die Peugeots am schnellsten, während Audi wieder die Positionen drei und vier belegt. Allerdings sind Lamy und Sarrazin diesmal das bessere Löwen-Duo mit einer 1:33.301. Bei den Ingolstädtern ändert sich nichts an der üblichen Reihenfolge – eins vor zwei.

Mit einer Rundenzeit von 1:39.842 markiert Van Merksteijn Motorsport die beste LMP2-Runde. Nur 0.155 Sekunden langsamer ist der geschlossene Lola Judd vom Speedy Racing Team Sebah. Auf Rang drei landet der Essex-Porsche.