1000km von Monza (I) - 27.4.2008 2.Rennhälfte LMP-Klassen |
Im Barazi-Zytek ist mittlerweile Michael Vergers eingestiegen.
Der
führende Nielsen bekommt derweil eine 30s Stop & Go-Strafe
verpasst. das erlaubt der Horag-Truppe nun die sich bis auf 7s an den
dänischen Porsche heran zu robben. Klammheimlich hat sich auch die
Kruse-Truppe in die Punkteränge geschlichen. Ein 15. Gesamt-Rang
und ein
7. Rang in der Klasse stehen nach 3h Renndistanz auf der Habenseite.
"Das war eines der fehlerfreiesten Rennen seit wir in der LMS antreten"
wird Teamchef Kai Kruse am Ende bilanzieren. Karim Ojjeh rutscht
derweil mit seinem Zytek in der 1 Schikane aus, nachdem ein
Aufhängungsankerpunkt am Zytek bricht. Und
auch Theys macht einen Fehler. Beim Anbremsen der Lesmo 2 kommt der
schweizer Porsche aufs Gras. Als der Staub im Kiesbett sich
verzieht, ist klar
das
der Horag Porsche heuer nicht auf der obersten Stufe des Treppchen
stehen wird. Etwa 4 Runden gehen der schweizer Mannschaft verloren. Bis
auf ein paar Kratzer sind allerdings keine Schäden am RS-Spyder zu
beklagen. Es scheint nicht der Tag der schweizer LMP2-Teams zu sein. In beiden LMP-Klassen reisst es nach 215 Minuten die 3.
plazierten Autos aus dem Rennen. Emanuel Collard rutscht im Pescarolo
beim
Anbremsen der ersten Schikane massiv von der Strecke und schlägt
200 Meter
später
hart hinten an. Der Franzose steigt aus dem Wagen aus - Ende! In der
LMP2 haut Michael Vergers den Barazi-Zytek in den Kies der
Parabolica.
In der LMP1 übernimmt der Creation den vakanten 3. Platz, gefolgt
vom
Pescarolo #17 4s dahinter. In der LMP2 liegt nun der Embassy#46 auf P3,
knapp hinter dem Saulnier-Pescarolo der dem Essex-Porsche folgt. 40 Runden vor Schluss wird Mike Rockenfeller vom Peugeot überrundet. Es sieht nach einem routinierten 2. Peugeot-Sieg aus. |
Nach 3 h hat der nun wieder führende Peugeot mit der #8
107 Runden
absolviert.
Premat hält den Anschluss. Der Epsilon wird mittlerweile als
Ausfall
bestätigt. Didier Theys fährt dagegen wieder. Ein längerer Stopp von Soheil Ayari zur 210 Minuten Marke
wegen überbordender Wassertemperaturen lässt den
2. Oreca-Courage das Klassement herunterrutschen. Allan McNish steht
kurz davor mit dem nach einer halben Rennstunde fast zerstörten
Audi R10
wieder in die Punkteränge der LMP1-Klasse vorzustossen. Im
2.plazierten
Audi ist nun wieder Mike Rockenfeller eingestiegen. |
Dann jedoch wendet sich das Blatt abrupt: in der ersten
Schikane
kommt es zu einem Horrorunfall des verbliebenen Oreca-Courages:
Stephane
Ortelli stellt sich beim Anbremsen der Schikane quer und bekommt
Unterluft. Der Oreca fliegt kopfüber einen halben Meter über
den Audi
von Allan McNish
drüber, rollt sich danach über seine Kanten ab und
löst
sich in seine Bestandteile auf . Als das Monocoque nach dem Einschlag
in die gottlob leere, sonst von Fotographen besetzte, Leitplanke an der
Schikane zum Stillstand kommt
bewegt sich Ortelli zum Glück noch. Die Rennleitung schickt
umgehend
das Safety-Car
raus. Nach dem Unfall wird Ortelli geborgen und zum Sicherheitscheck ins Hospital gebracht. Angesichts der Bilder vom Unfall scheint es ein Wunder das der LMS-Rekordsieger nur mit einem gebrochenen Knöchel davon kommt. Noch am Abend kann Ortelli das Krankenhaus wieder verlassen. Rockenfeller und Lamy haben auf der Strecke genügend Stopps absolviert um das Rennen beenden zu können. Lamy liegt 3s hinter Rockenfeller. Beim Restart sollte sich der Portugiese nach kurzer Zeit durchsetzen können. |
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Doch was dann folgt ist ein Showdown der die 1000km von Monza
2008
in die Annalen der Sportwagengeschichte eingehen lässt. 4 Runden
lang
kann Rockenfeller, der nun gerade genug Benzin im Tank überig hat
um
das Rennen eventuell überstehen zu können, Lamy trotz freier
Strecke
auf Distanz halten. Der deutsche Audi-Pilot
rettet
sich knapp in den Verkehr. Ein enger Kampf entbrennt dort zwischen den
beiden führenden Werkswagen. 2 mal kann Rocky taktisch
entscheidende
Überrundete zwischen sich und den Peugeot legen. |
Peugeot fährt den 8. Sieg in Folge ein, der allerdings angesichts der Umstände zum umstrittensten bisher avaciert. Doch der Pfeffer bleibt bis zum Schluss im Rennen. Um den 3. Rang kämpfen der Creation von Stuart Hall und der Pescarolo von Christophe Tinseau. Dieses Duell entscheidet sich erst in der letzten Runde als der Pescarolo sich in der 1. Schikane hart aber deutlich fairer als Lamy zuvor am Creation (ein überzeugender Auftritt im ersten Rennen dieses neuen Chassis) vorbei bremst. |
Als er erneut auf die 1. Schikane zugeht kann Lamy einen
weiteren
Angriff auf Rockenfeller lancieren. Beide wagen liegen nebeneinander
als es in der Bremszone zur Kollision kommt. Rockenfeller bricht dabei
die Felge. Der Audi-Pilot muss funkensprühend mit einem
Reifenschaden
an die Box humpeln wo Lamy derweil die zuvor gegen ihn ausgesprochene
Stop&Go
Strafe locker absitzt und danach zu seinem 4. LMP1-Sieg entschwindet.
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Nach dem Rennen gibt Ralf Jüttner zu das man den Gang zur
Rennleitung wegen des Manövers von Lamy angetreten hat. Dort sah
man
aber keine Veranlassung dem Manöver des Portugiesen nachzugehen.
Somt
begnügt sich Audi mit dem Erringen der Tabellenführung durch
Rockenfeller und Premat.
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