In der GT2 beissen sich nacheinander Marc Lieb, Richard Lietz, Richard Westbrook und Pierre Kaffer die Zähne an der Zeit von Bruni aus, dessen Virgo-Team Dunlop-Entwicklungsreifen einsetzt. Lars Erik Nielsen ist nicht zufrieden mit der erzielten Zeit des Farnbacher-Porsches: "Wir waren im freien training zufrieden und haben für das Qualifying noch was geändert was offensichtlich in die falsche Richtung ging. Nun hatte Richard ein deutliches Übersteuern. Wir müssen noch mal die Dämpfer checken amsonsten werden wir wieder die Einstellung von heut morgen für das Rennen benutzen."

Mit dem Qualifying der GT beginnt das Feld sich für den Rennstart am Sonntag zu sortieren. Erste Zeiten werden durch die Alphand Corvette #73 und den Virgo-Ferrari gesetzt, in dem Gian-Maria Bruni ein Zeit von 1:47.844 hinlegt die auf Anhieb für die Klassenpole reicht. Dann setzt Peter Kox den Lamborghini  mit einer 1:45.4 und einer 1:44.9 auf die oberste GT1-Position. Es dauert einige Zeit bis Guillaume Mureau in der Corvette #72 kontern kann. Die Bestzeit markiert aber schliesslich ein Spanier unter dem Applaus der etwa 1000 Zuschauer: Antonio Garcia stellt den Team Modena Aston mit einer 1: 44.484 auf die GT1-Pole. Wegen eines Motorschadens nimmt der Larbre-Saleen nicht am Qualifying teil.

Nach einer Unterbrechung wegen des auf der Strecke nach einem Dreher antriebslos liegengebliebenen Speedy-Sebah-Lolas Setzen auch Stephane Sarrazin und Stefan Mücke zum Endspurt an. Sarrazin schafft mit einer 1:31.875 die Pole. Mücke stellt den Aston-Lola auf P4, noch vor dem schnellsten LMP2 und dem 2. Audi.

Die LMP2 sieht die meisten Wechsel an der Spitzenposition. Nacheinander werden der RML-Lola, der Saunier-Pescarolo #35, der Kruse-Schiller-Lola, der Barazi-Zytek und schliesslich wieder der Horag-Porsche als schnellste geführt, ehe der Dreher des Speedy-Sebah-Lolas eine kurze Unterbrechung der Session erzwingt.

Dann starten die Prototypen. Erst sind es Allan Mc Nish und Didier Theys im Horag-Porsche die die ersten Bestzeiten erzielen. Die Audi sind mit 1:33.25 bzw. 1:34.6 die ersten Spitzenreiter. Doch die Peugeot lassen nicht lange auf sich warten: mit einer 1:32.4 stellt Gene seinen Wagen bald schon auf die Pole.

Hideki Noda macht sich von der Kruse-Schiller-Box auf zum Peugeot-Lager um sich dort bei Jordi Gene zu beschweren, von dem er sich auf seiner schnellsten Runde behindert wähnte. Der Mazda scheint also echt gut zu gehen wenn die Polesetter schon im Wege stehen.


Ratlosigkeit herrscht unterdessen nach dem Qualifying in der Radical-Box. "Wir haben 3s auf die übrigen Dunlop-bereiften LMP2 liegen lassen, was irgendwie nicht sein kann. Wir haben ein Untersteuen das meiner Meinung nach von den Reifen her kommt und das wird mit ansteigenden Temperaturen an den Reifen immer schlimmer.  Irgendwie haben alle bisherigen Maßnahemn das weg zu bekommen nicht gefruchtet." klärt Jens Petersen auf.

Ähnliche Klagen sind aus dem Audi-Lager zu hören. Dort hatte man die beiden Wagen mit unterschiedlichen Strategien bezüglich des Setups und der Aerodynamik in die Session geschickt, wobei sich die am Wagen McNishs im Nachhinein als richtig erwies. Nun brüten Ralf  Jüttner und seine Crew darüber wie man das Untersteuern in den Griff kriegt oder zumindest eine Lösung findet, sich Peugeot anzunähren, die diese Spezialität des Circuit de Catalunya offensichtlich besser im Griff haben. Dabei will man aber auch eine Variante finden die das Auto noch schnell fahrbar genug im Verkehr macht.