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1000km von Barcelona (E) - 6.4.2008
Zweite Rennhälfte Prototypen
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Kruse-Schiller


Auch bei der Lavaggi-Mannschaft ist Feierabend, dennoch ist Fahrer/Konstrukteur Giovanni Lavaggi zufrieden.  "Für einen Shakedown unserer noch nie zuvor gelaufenen Chassis-Motor-Kombination war das nicht schlecht. Wir haben 87 Runden am Stück gedreht, so viele wie nie zuvor. Auch Wolfgang ist für etwa 30 Runden zum Fahren gekommen. Dieses Rennen hatten wir eigentlich nicht auf dem Plan stehen, somit sehen wir es eher als Test an. Die 1000km von Monza werden wir wohl auslassen  obwohl ich als ehemaliger Sieger gerne bestreiten würde. Aber für uns macht ein seperater Test für Spa mehr Sinn als ein Rennwochenende in Monza."

Bei bestem Wetter geht das 1000km-Rennen von Barcelona in seine 2. Hälfte. Leider dauert die für die Kruse-Schiller-Mannschaft nicht sehr lange. Ein Getriebeschaden bedeutet nach 94 Runden das Aus für die Kölner Truppe. "Das Getriebe ist uns heissgelaufen und dann ist schliesslich die Welle festgegangen. Nach etwa einer Stunde Abkühlung könnte man die vielleicht befreien aber der komplette Check des Gehäuses und der gesamten Innereien auf Abrieb würde die Renndauer hier überschreiten - das machen wir dann besser zu Hause" erklärt Hardy Schiller.

LS1

Oreca

gleich krachts

Die Spitzenteams bleiben nicht von Unbillen verschont. Den ohnehin zurückliegenden 908 #8 reisst eine Kollision mit dem Lamborgini vorübergehend aus dem Rennen, nachdem man versucht hat mit 7 Wagen gleichzeitig durch die Repsol-Kurve zu gehen (Foto oben). Weiter Auch der Oreca-Courage #6 reisst es nach einem Off in der Renault-Kurve nach einem missglückten Überrundungsmaöver gegen einen Saulnier-Pescarolo aus dem Rennen. Und auch den LMP1-Saulnier erwischt es an der selben Stelle einige Runden später. Für beide LMP1 ist das Rennen danach beendet.

Nach 3/4 der Renndistanz sieht die Situation an der Spitze wie folgt aus:

Minassian im 908 führt 1 1/2 Runden vor Alexandre Premat im R10. Auf Rang 3 behauptet sich nach wie vor der Lola-Aston. Boullion im Pescarolo hält Kontakt zu einem potentiellen Podiumsplatz. Dahinter "Jos the Boss" im schnellsten LMP2. Der 2. Pescarolo liegt auf Rang 6, gefolgt von McNish auf 7. Der Speedy-Sebah-Lola, der Rollcentre-Pescarolo und der LMP2 Saulnier Pescarolo beschliesen die Top-10.

Speedy-Lola

Elf


Jos Verstappen lässt einige schnelle Runden notieren. Diese sind auch nötig da Andrea Bellichi im Lola 40s hinter dem niederländischen Porsche LMP2 liegt. Peter van Merksteijn hat seine Mindestrenndistanz allerdings noch nicht absolviert. Die schweizer Lola-Crew hat also noch eine realistische Chance. Schon abgeschlagen sind der Essex-Spyder, der RML-Lola, der Saulnier-Pescarolo und der Horag-Spyder.

Für den Barazi-Zytek - ist zu diesem Zeitpunkt schon Schluss. Nach einem Rempler eines Peugeots rattert Vergers von der Strecke, was ihm die Kühler übel nehmen - der Motor stirbt den Hitzetod.

908


Im Horag-Porsche dagegen muss Freddy Lienhardt den 2. Reifenschaden des Tages hinnehmen. Abgesehen von den Kosten die die Ersatzteile nun ins Budget reissen ist ihm aber doch Zufriedenheit zu entlocken: "Ich kam mir heute fast wie ein Profifahrer vor, bei den ganzen Konkurrenten die ich überholen konnte. Der Spyder fährt sich leicht und präzise." 2 geplatzte Pneus und ein Elektronikproblem mit einem streikenden Öldrucksensor kosten die schweizer Porsche-Truppe insgesamt 7 Runden.

Zu Beginn der letzten Rennstunde sind die Positionen bezogen. Lediglich der Speedy-Sebah-Lola hat nach einem 6. Stopp nun 2 Runden auf Jos Verstappen verloren. Möglicherweise kann der Xavier Pompidou im Lola nun durchfahren, während sich Peter van Merksteijn noch auf seinen letzten Stint im RS Spyder vorbereitet.


Audi

Pescarolo

30 Minuten vor dem Ende gibt es die letzten Boxenstopps. Minassian klettert wieder ins Cockpit der #7 während Verstappen an van Merksteijn übergibt. An der Spitze der LMP2 ist auf den ersten  Positionen alles aussortiert. Zwar befindet sich Alexandre Premat im Audi noch in der selben Runde wie der Peugeot, jedoch fehlt ihm noch ein Stopp und dann dürften wieder über 2 Minuten Distanz auf den Peugeot zu Buche stehen. Im Audi-Lager gewöhnt man sich gerade an den Gedanken sich mit der ersten Rennniederlage gegen Peugeot abfinden zu müssen.

Im Radical kämpft man nach wie vor mit dem Handling. "Wir haben nun eine Einstellung erarbeitet bei der die Reifen für etwa 10 Runden funktionieren. Danach bauen sie aber wieder massiv ab und der Wagen wird immer nervöser." eröffnet uns Jens Petersen, der amsonsten nur lobende Worte für  sein neues Team findet.

908 führt


9 Runden vor Schluss überrundet Minassian Premat im Audi und besiegelt damit die Niederlage von Audi auch symbolisch.  Dem Charouz-Team bleibt die Genugtuung mit dem neuen Lola einen potentiellen Dieselschreck erworben zu haben, der zumindest auf kurvigen Strecken den Audis und 908 einheizen kann. Die Pescarolos laufen nach wie vor wie Uhrwerke - 3 der Wagen kommen in die Punkte. Sarrazin im Unglücks-Peugeot #8 belegt den letzten Punkteplatz.

Podium Gesamtsieg

In der LMP2 erzielt  Porsche den  ersten Klassensieg - Peter van Merksteijn verteidigt die durch Jos Verstappen herausgefahrene Führung bis ins Ziel. Die Speedy-Sebah-Lola-Mannschaft bestätigt den guten Ruf Lolas , aus dem Stand heraus konkurrenzfähige Wagen zu bauen. 3. wird der Esex-Spyder, dem die Unterbodenreperatur den Sieg gekostet hat. RML und Saulnier fahren knapp am Podium vorbei. Die Teams von Horag, Radical und Trading Performance beschliessen die Punkteränge.

LMP2-Podium

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