1000km von Barcelona (E) -
6.04.2008 Erste Rennhälfte GTs |
Die Wolken, welche beim morgendlichen Warm-Up noch am Himmel waren, haben sich im Laufe des Vormittags verzogen und die Sonne scheint wieder über dem Circuit de Catalunya. Die GT-Fahrzeuge rollen hinter dem 30-Fahrzeuge-großem Prototypen-Grid in die Einführungsrunde zum ersten Lauf der diesjährigen Saison der Le Mans Series.
Beim Start schnappt sich Antonio Garcia die
ersten LMP2-Fahrzeuge. Dahinter steuern Guillaume Moreau in der Luc
Alphand Corvette und Peter Kox im
Lamborghini gesittet die erste Kurve an.
Wesentlich spektakulärer geht es bei den kleinen GTs zu. Marc Lieb
im
Felbermeyer-Porsche wagt in der ersten Kurve einen Angriff auf den
Virgo-Ferrari
von Rob Bell, kommt aber nicht vorbei. In der darauffolgenden Runde
startet er
an derselben Stelle einen neuen Versuch. Diesmal gelingt ihm das
Überholmanöver
und der Deutsche übernimmt die Führung in der Klasse der
kleinen GT-Fahrzeuge.
Nach zwei Runden startet auch der #94 Spyker verspätet aus der Box.
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Der führende Aston-Martin-Pilot Garcia
überquert die Start-
und Ziellinie schon nach zwei Runden mit einem gigantischen Vorsprung
auf
seinen klasseninternen Gegner, Moreau in der #72 Corvette. Auch Kox
fährt dem
Franzosen mit Respektabstand hinterher. Derweil braust Christophe
Bouchut im
Saleen S7-R von Larbre Competition durch das GT2-Feld – nach vier
Runden ist er
an dem vorletzten GT1-Boliden dran der zweiten Luc Alphand Corvette,
dran. Nach
fünf Runden krallt sich Bouchut die Corvette Ende der Start- und
Zielgeraden. Nach ungefähr 20 Minuten arbeitet sich Richard Lietz im #76 Porsche an die #91 ran und setzt Westbrook über mehrere Runden hinweg unter Druck – kommt aber nicht vorbei. |
In der Zwischenzeit musste Rob Bell seine Führungsposition in der GT2 aufgrund eines ungeplanten Boxenstopps abgeben, da er nach einer Kollision mit einem Aston Martin in den Dreck geschleudert wurde und eine beschädigte Felge eingefangen hat. Die nächsten Minuten ändert sich im Bereich der Bestplatzierten nichts. Allerdings muss der nachgestartete #94 Spyker bereits die Segel streichen. Grund dafür: ein kaputter Auspuff. Derweil kommt Richard Westbrook im #91 Farnbacher Racing Porsche 997 GT3-RSR an die Dreier-Spitzengruppe dran, verliert dann aber eine Runde später wieder Boden. In Lap 6 übernimmt der #96 Virgo Motorsport Ferrari F430 GT2 wieder die GT2-Führung. Ab der achten Runde beruhigt sich das GT1- und GT2-Feld allmählich. |
Nach den Boxenstopps übernimmt Richard Westbrook, am Steuer des #91 Farnbacher-Racing-Porsches die Führung, weil Marc Lieb beim Pit-Stop 15 Sekunden wegen einer festsitzenden Radmutter verliert. Somit liegen Alex Davison im #77 Felbermeyer-Porsche, der für Lieb übernommen hat, und Richard Lietz im #76 IMSA Performance Matmut Porsche 997 GT3-RSR hinter dem Briten. Gianmaria Bruni muss sich wegen dem ungewollten Aufenthalt in der Box mit Platz vier zufrieden geben. In der GT1-Kategorie sind die Platzierungen weiterhin unverändert. |
Im Laufe der zweiten Rennstunde macht Patrice Goueslard, der die #72 Corvette übernommen hat, immer mehr Boden auf den führenden Aston Martin gut und hat nach rund einer Stunde und 40 Minuten nur noch eine halbe Sekunde Rückstand. Er findet aber keine Möglichkeit zum Überholen und hängt hinter dem britischen Boliden fest. Kurz vor der Zwei-Stunden-Marke steuert
Virgo zum dritten
Mal die Box an. Eine Runde
später folgt auch der direkte Konkurrent, der #77
Felbermeyer-Porsche. Bei dem
deutschen Team steht auch ein Fahrerwechsel an – Marc übernimmt
wieder für
Davison. Der blaue Porsche kommt als Dritter wieder auf die Strecke.
Nach den
zweiten Stopps lautet die Top-3: #91,
#76, #77.
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Bei den
GT1-Fahrzeugen steigt die Spannung
allmählich auch
wieder, denn der Aston Martin muss zu einer Stop-and-Go-Strafe abbiegen
und verliert
seine Führungsposition. Teameigner Luc Alphand führt deshalb
jetzt das GT1-Feld
in seiner Corvette an. Zehn Minuten vor Rennhalbzeit geht Lamborghini-Fahrer Peter Kox an dem Saleen vorbei und ist wieder unter den ersten Dreien. Auf Platz zwei liegt immer noch der Aston Martin DBR9 mit 30 Sekunden Rückstand auf die führende #72 Corvette. Bei den GT2s hat jetzt wieder der Virgo Ferrari die Führung inne. Dahinter folgt der #76 IMSA Matmut Performance Porsche 997 GT3-RSR von Raymond Narac und der Team Felbermeyer-Proton Porsche 997 GT3-RSR von Marc Lieb. |
Der Farnbacher Racing Porsche muß
unterdessen einen Ausfall hinnehmen. Ein Proton-Porsche und der Spyker
touchieren sich auf der Strecke. Um nicht den Spyker auf die
Hörner
zu nehmen muss Alan Simonsen den Wagen abseits der Strecke in einen
Dreher zwingen. Dabei wird ein Kühler irreperabel
beschädigt. Der Ferrari des Teams ist weiter gut in
den Top 6 unterwegs, hadert aber mit den auf die Porsche
zugeschnittenen Michelin-Reifen. Top-3-Platzierungen nach der ersten Rennhälfte: GT1: 1. #72 Luc Alphand Aventures Chevrolet
Corvette C6.R GT2: 1. #96 Virgo Motorsport Ferrari F430 GT2 |