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FIA-GT-Lauf
Nogaro - 5.10.2008

von Alexander Müller
Fotos: FIA-GT/DPPI

Alexandre Negrao und Miguel Ramos konnten den 8. Lauf der FIA GT in Nogaro für sich entscheiden. In der GT2 konnten Westbrook und Davison den Sieg einstreichen. Außerdem errangen Gianmarina Bruni und Toni Vilander vorzeitig den Titel in der GT2.


startnogaro


Dieser Zweikampf fand jedoch in Runde 16 sein Ende, als Kumpen zum ersten Mal die Box ansteuerte. Sein Teamkollege Bert Longin übernahm das Steuer des #4 PekaRacing Saleen S7. Um Position sieben duellierten sich der Meisterschaftsführende Andre Bertolini und Fabrizio Gollin, doch Bertolini fand auch nach 20 Runden keinen Weg vorbei an der #6 Phoenix Racing Corvette Z06. Etwa eine Sekunde vor den beiden Kontrahenten lag Karl Wendlinger zu diesem Zeitpunkt , als ein Viertel der Renndistanz bereits absolviert war.


In der Startphase konnte Marcel Fässler seine Pole Position direkt in die Führung umsetzen, dahinter reihten sich Greg Franchi und Christophe Bouchut ein. Auch in der GT2 konnte Polesetter Richard Westbrook sofort die Führung ergreifen und befand sich zudem kurzzeitig in der Startrunde vor so manchem GT1 Boliden wieder.

An der Spitze konnten sich Fässler, Franchi und auch Bouchut vom Rest des Feldes kontinuierlich absetzen, nach acht Runden betrug der Vorsprung des Trios auf die Verfolger mehr als fünf Sekunden. In der GT2 führte nach zehn gefahrenen Runden Richard Westbrook im #61 Pro Speed Competition 997 GT3 mit fünf Sekunden Vorsprung auf Gianmarina Bruni, der jedoch zu diesem Zeitunkt ebenfalls begann, sich von seinen Verfolgern abzusetzen. Um den dritten Rang entbrannte ein Dreikampf zwischen Brunis Teampartner Montanari und den beiden CR Scuderia Ferraris.

In Runde 13 gelang es Christophe Bouchut Greg Franchi am Ende der langen Gerade zu überholen. Franchi schien ein Manöver Bouchuts in diesem Moment nicht erwartet zu haben. Auf Position vier lag zu diesem Zeitpunkt Allan Simonsen mit einem sicheren Polster auf Anthony Kumpen und Alexandre Negrao, die sich um Rang fünf duellierten.

Spitze

Vitaphone


Nach den ersten Boxenstops führte Deletraz in der #5 Phoenis Racing Corvette vor Ramos im #2 Vitaphone Maserati. Auf Rang drei fand sich Mike Hezemans im zweiten Phoenix Fahrzeug wieder, während um P4 ein harter Vierkampf zwischen Xavier Maasen, Ryan Sharp, Michael Bartels und Philipp Peter entstand. Die Reihenfolge variierte besonders zwischen Sharp und Bartels mehrmals. Verlierer nach dem ersten Stop war eindeutig Larbre Competition mit dem Saleen: Kämpfte man zuvor um die Führung, fand man sich nun mit 49 Sekunden Rückstand auf P8 wieder. Grund für diesen „Absturz“ waren Probleme mit der Tankanlage. Vitaphone Racing schaffte es hingegen erneut mehrere Positionen durch einen schnellen Boxenbesuch gut zu machen. In Runde 48 schob sich Michael Bartels durch ein klassisches Ausbremsmanöver am Ende der langen Geraden innen an Maasen auf den vierten Rang vorbei.


Fünf Minuten später, in Runde 23, konnte Bertolini sich gegen die Corvette Z06 durchsetzen und machte Jagd auf Wendlinger. An der Spitze des Feldes übten Bouchut und Franchi immer mehr Druck auf den Schweizer Fässler aus, der mit allen Kräften versuchte die Führung zu verteidigen. In Runde 28 gelang es dem Franzosen in der #3 Selleslagh Racing Corvette die Führung zu ergeifen, während Fässler sich nun gegen die Attacken des Larbre Saleen verteidigen musste. Auch Allan Simonsen und Vitaphon Maserati-Pilot Alexandre Negrao konnten an das Duo Anschluss finden. Es entstand ein packender Vierkampf. In Runde 31 wurde der Schweizer schließlich auf Rang fünf durchgereicht, am Ende der Runde übergab er an der Box an seinen Teamkollegen Deletraz.

Nachdem sich Bouchut bis in Runde 35 gegen die erneuten Angriffe des Larbre Saleen wehren musste, übergab er nun an Xavier Maasen die Corvette. Nach 38 Umläufen ging auch Greg Franchi als letzter Fahrer aus der Spitzengruppe an die Box und Vincent Vosse übernahm den Saleen.

Labre Saleen

Westbrook

In der GT2 schaffte es AF Corse Prospeed Competition in der Box zu überholen, so dass Gianmarina Bruni und Toni Vilander in Führung liegend Kurs auf den Titelgewinn nahmen. Dahinter musste sich Westbrook mit seinem beschädigten 997 gegen die Angriffe von Tim Mullen und Christian Montanari verteidigen. Auch Andrew Kirkaldy fand Anschluss an die Kampfgruppe. Letzterer nutzte zehn Minuten vor Schluss ein Missverständnis zwischen Mullen und Montanari, um sich an beiden vorbeizuschieben. Von Außen war klar zu beobachten, dass Westbrook mit allen Mitteln versuchte, die zweite Position in der GT2 zu verteidigen. 6 Minuten vor Schluss ereilte Andrea Bertolini im #1 Maserati ein Reifenschaden hinten links. Zuvor war er mit Gollin kollidiert, als dieser versuchte sich auf Rang drei vorzuschieben.


Die letzte Runde war in der GT2 schließlich Dramatik pur: Nachdem Westbrook in den Runden zuvor trotz der Angriffe seiner Verfolger immer mehr auf Bruni aufschließen konnte, kam in der aller letzten Runde der Angriff auf den Führenden und das Manöver gelang. Zudem konnten auch Tim Mullen und Christian Montanari vorbeiziehen.

In der GT2 gelang es Alex Davison den Vorsprung seines Partners Richard Westbrook auf den #50 AF Corse Ferrari zu kontrollieren. Dahinter folgten Piccini im #55 CR Scuderia F430, Biagi im #51 AF Corse Boliden und Andrew Kirkaldy im zweiten CR Scuderia Fahrzeug.

37 Minuten vor Ende des Rennens läutete Phoenix Racing die zweite Phase der Boxenstops ein, als Jean-Deniz Deletraz an Marcel Fässler das Steuer übergab. Eine Runde später machte auch Jet Alliance den letzten Besuch in der Box und Wendlinger übernahm den Aston Martin DB9 zur Schlussattacke. Eng wurde es am Boxenausgang zwischen Andrea Bertolini und Fabrizio Gollin. Letzter gab schließlich nach, um einen Unfall zu vermeiden. Nachdem alle GT1 Boliden ihren letzten Stop absolviert hatten, konnte Vitaphone-Racing mit beiden Fahrzeugen enorm viel Zeit gutmachen. Somit führte Marcel Fässler 25 Minuten vor Fallen der Zielflagge mit 1,5 Sekunden vor Alexandre Negrao und 7 Sekunden Andrea Bertolini. Doch die Führung des Schweizers währte nicht lange, kurze Zeit später übernahm Negrao P1.

G2-Aston


Sieger

In der GT1 Wertung konnten Mike Hezemans und Fabrizio Gollin mit Rang zwei den Rückstand auf Bartels/Bertolini auf sechs Punkte verkürzen.

Somit schafften es Westbrook und Alex Davison das Rennen der GT2 für sich zu entscheiden. Dahinter kamen Tim Mullen/Andrea Piccini und Christian Montanari/Thomas Biagi ins Ziel. Bruni/Vilander wurden Vierter, dennoch reichte diese Position zum vorzeitigen Titelgewinn in der GT2.

In der GT1 sicherten sich währenddessen Negrao/Ramos den Sieg vor Gollin/Hezemans und Fässler/Deletraz. Andrea Bertolini und Michael Bartels schafften es trotz des Reifenschadens noch auf Rang sechs ins Ziel zu kommen.

DKR-Corvette







Ergebnis


Pos Car Class Fahrer Team Wagen Zeit Runden Abstand
1 2 GT1 Ramos/Negrao Vitaphone Racing Maserati MC12 GT1 1:59:45.063 81
2 6 GT1 Hezemans/Gollin Carsport/Phoenix Corvette C6R 1:59:50.066 81 5.003
3 5 GT1 Fassler/Deletraz Carsport/Phoenix Corvette C6R 1:59:59.099 81 14.036
4 10 GT1 Peter/Simonsen Gigawave Aston Martin DBR9 2:00:06.279 81 21.216
5 33 GT1 Wendlinger/Sharp Jetalliance Racing Aston Martin DBR9 2:00:28.554 81 43.491
6 1 GT1 Bertolini/Bartels Vitaphone Racing Maserati MC12 GT1 2:00:28.768 81 43.705
7 7 GT1 Vosse/Franchi Labre Competition Saleen S7R 2:00:28.902 81 43.839
8 3 GT1 Bouchut/Maassen SRT Corvette C6R 2:00:49.831 81 1:04.768
9 61 GT2 Davison/Westbrook Prospeed Competition Porsche 997 GT3 RSR 2:00:53.372 79 2 LAPS
10 55 GT2 PIcchini/Mullen CR Scuderia Ferrari F430 GT2 2:00:53.488 79 2 LAPS
11 50 GT2 Vilander/Bruni AF Corse Ferrari 430 GT2 2:00:54.091 79 2 LAPS
12 57 GT2 Moser/Mediani Kessel Racing Ferrari F430 GT2 2:01:01.866 79 2 LAPS
13 37 GT1 Tuero/Mazzacane ACA Argentina Ferrari 550 Maranello 2:01:14.064 79 2 LAPS
14 51 GT2 Biagi/Montanari AF Corse Ferrari 430 GT2 2:01:23.803 79 2 LAPS
15 62 GT2 Babini/Davies Scuderia Ecosse Ferrari F430 GT2 1:59:47.844 78 3 LAPS
16 77 GT2 Malucelli/Ruberti BMS Ferrari F430 GT2 2:00:04.654 78 3 LAPS
17 56 GT2 Kirkaldy/Bell CR Scuderia Ferrari F430 GT2 2:00:19.694 78 3 LAPS
18 95 GT2 Russo/Perez Companc Advanced Eng Pecom Ferrari F430 GT2 2:00:23.755 78 3 LAPS
19 78 GT2 Camathias/Balbiani BMS Ferrari F430 GT2 1:59:49.390 77 4 LAPS
20 164 G2 Mücke/Enge Aston Martin Racing Aston Martin Vantage 1:59:53.583 77 4 LAPS
21 59 GT2 Ashburn/Williams Trackspeed Racing Porsche 997 GT3 RSR 2:00:03.243 75 6 LAPS
22 4 GT1 Kumpen/Longin PeKa Racing Saleen S7R 1:13:02.566 48 D.N.F.
23 9 GT1 Dayraut/Canal DKR Engineering Corvette C6R 1:01:46.909 36 D.N.F.
24 60 GT2 Forsten/Palttala Prospeed Competition Porsche 997 GT3 RSR 35:15.119 23 D.N.F.
- 36 GT1 Janak/Muller Jetalliance Racing Aston Martin DBR9

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