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FIA-GT-Lauf 4
Oschersleben - 5-6.7.2008

von Maximilian Graf
Fotos:
JA-Aston

Qualifying

Oschersleben scheint ein gutes Pflaster für Jetalliance Racing zu sein. Die beiden Aston Martin des österreichischen Teams stehen in der vordersten Startreihe für den heutigen Lauf der FIA-GT Meisterschaft in Deutschland. Den dritten Platz hat sich Christophe Bouchut in der in Silverstone erfolgreichen SRT-Corvette sichern können, während auf Rang 4 völlig überraschend der argentinische ACA-Ferrari von José Maria Lopez und Martin Basso steht, die damit ihre bislang beste Saisonleistung erzielten. Michael Bartels steht auf seiner Hausstrecke auf Startplatz 5 – schafft sein Team den vierten Sieg in Folge beim Heimrennen?

In der GT2-Klasse haben 50kg Ballast nicht ausgereicht, um Gian Maria Bruni im AF Corse Ferrari von der zweiten Pole in Folge abzuhalten. Der zweite AF Corse-Wagen kam im Qualifying vor dem CR Scuderia-Ferrari zu liegen. Fünf Ferrari stehen hier vor dem ersten Porsche, in dem Richard Westbrook für Prospeed-Competition GT2-Startplatz 6 erzielen konnte.
Nicht im Qualifying unterwegs sind der Gillet Vertigo der nach einem Schaden im freien Training einpacken muss und der GTO-Mosler von Heyer Voitech, die aufgrund eines Motorschadens das Qualifying verpassen.





Pos Car Class Fahrer Team Wagen Qualifying Abstand
1 33 GT1 Wendlinger/Sharp Jetalliance Racing Aston Martin DBR9 1:23,748
2 36 GT1 Lichtner-Hoyer/Muller Jetalliance Racing Aston Martin DBR9 1:23,850 0,102
3 3 GT1 Bouchut/Maassen SRT Corvette C6R 1:23,878 0,028
4 37 GT1 Lopez/Basso ACA Argentina Ferrari 550 Maranello 1:24,042 0,164
5 1 GT1 Bertolini/Bartels Vitaphone Racing Maserati MC12 GT1 1:24,394 0,352
6 6 GT1 Hezemans/Gollin Carsport/Phoenix Corvette C6R 1:24,668 0,274
7 2 GT1 Ramos/Negrao Vitaphone Racing Maserati MC12 GT1 1:24,699 0,031
8 5 GT1 Fassler/Deletraz Carsport/Phoenix Corvette C6R 1:24,835 0,136
9 10 GT1 Peter/Simonsen Gigawave Aston Martin DBR9 1:24,842 0,007
10 7 GT1 Vosse/Franchi Larbre Competition Saleen S7R 1:25,012 0,170
11 4 GT1 Kumpen/Longin GLPK Racing Saleen S7R 1:25,359 0,347
12 50 GT2 Vilander/Bruni AF Corse Ferrari 430 GT2 1:27,785 2,426
13 51 GT2 Biagi/Montanari AF Corse Ferrari 430 GT2 1:28,298 0,513
14 55 GT2 Niarchos/Mullen CR Scuderia Ferrari F430 GT2 1:28,331 0,033
15 15 GT1 Ferte/Aucott JMB Racing Maserati MC12 GT1 1:28,424 0,093
16 95 GT2 Russo/Perez Companc Advanced Eng Pecom Ferrari F430 GT2 1:28,460 0,036
17 56 GT2 Kirkaldy/Bell CR Scuderia Ferrari F430 GT2 1:28,494 0,034
18 12 GT1 Talkanitsa/Kaufmann AT Corvette Corvette C5R 1:28,509 0,015
19 61 GT2 Collard/Westbrook Prospeed Competition Porsche 997 GT3 RSR 1:28,721 0,212
20 77 GT2 Malucelli/Ruberti BMS Ferrari F430 GT2 1:28,749 0,028
21 62 GT2 Babini/Davies Scuderia Ecosse Ferrari F430 GT2 1:29,359 0,610
22 78 GT2 Camathias/Rigon BMS Ferrari F430 GT2 1:30,150 0,791
23 59 GT2 Ashburn/Williams Trackspeed Racing Porsche 997 GT3 RSR 1:30,179 0,029
24 60 GT2 Forsten/Palttala Prospeed Competition Porsche 997 GT3 RSR 1:30,717 0,538
25 103 G2 Lacko/Jirasek Go to One Mosler MT900 1:30,961 0,244
26 57 GT2 Moser/Del Monte Kessel Racing Ferrari F430 GT2 1:33,440 2,479
27 104 G2 Heyer/Vojtech Go to One Mosler MT900 no time
28 101 G2 Leinders/Kuppens Belgian Racing Gillet Vertigo DNS


Das Rennen


start


Der #104 GTO Charouz Racing Mosler MT900R von Kenneth Heyer und Stepan Vojtech nimmt das Rennen aus der Box aus auf, da das Team die Qualifikation aufgrund eines Motorwechsels ausgelassen hat. Den Startturn des G2-Fahrzeugs wird der Deutsche Kenneth Heyer fahren. Dagegen tritt der Gigawave Aston von Peter/Simonsen nicht mehr zum Rennen an.

Der Start verläuft im Vergleich zu dem, was wir bisher bei den GT3- und GT4-Rennen gesehen haben relativ sauber ab. Christophe Bouchut fährt mit einer Portion Wut im Bauch (der Franzose beschwerte sich nach dem Qualifying bei der Pressekonferenz emotionsgeladen darüber, dass die Rennleitung die Ampel zu Beginn nicht auf Grün geschaltet wurde, und seine Reifen deshalb nicht auf Temperatur geblieben wären) von Anfang an Attacke.

In der Hasseröder-Kurve schnappt sich Bouchut in der #3 Selleslagh Racing Team Corvette C6.R den zweitplatzierten Karl Wendlinger (#33 JetAlliance Racing Aston Martin DBR9), der seine Pole-Position nicht umsetzten kann, und die Führung in der ersten Kurve an seinen Teamkollegen abgeben musste.

So lautet der Zwischenstand nach einer Runde ...

GT1: #36, #3 , #33, #1, #37
GT2: #50, #51, #55, #61, #95

Vitaphone

JA Aston

Bereits nach einer Umrundung steuert der #2 Vitaphone Racing Team Maerati MC 12 die Box an, und Miguel Ramos übergibt an seinen Teamkollegen Alexandre Negrao - läuft es auf dieselbe Strategie wie im Vorjahr raus?

An der Spitze wächst der Abstand zwischen dem führenden Alex Müller (#36 JetAlliance Racing Aston Martin DBR9) und dem verfolgenden Corvette-Pilot Christophe Bouchut. Dahinter schließt Michael Bartels (#1 #2 Vitaphone Racin Team Maerati MC 12) auf den Pechvogel der Startphase, Karl Wendlinger, auf.

In der GT2-Kategorie schaut es zu Beginn nicht so aufregend aus: Der Klassenführende Gianmaria Bruni, am Steuer des #50 AF Corse Ferrari F430 GT2, liegt nach sechs gefahrenen Runde vier Sekunden vor dem Schwesterfahrzeug, dem#51 AF Corse Ferrari F430 GT2 in den Händen von Christian Montanari.

Schon in Runde acht muss Wolfgang Kaufmann die Segel streichen, da die Aufhängung an der #12 AT Racing Chevrolet Corvette C5-R, defekt ist, und der amerikanische Bolide langsam im Triple ausrollt.

Nach rund zehn gefahrenen Runden stehen die ersten Überrundungen an.

Nach nur 15 Umrundungen kommt Greg Franchi (#7 Larbre Competition Saleen S7-R) an die Box, lässt aber regulär Sprit nachfüllen, und übergibt an seinen Partner Vincent Vosse.

Kurze Zeit später überschreitet Christophe Bouchut das Limit, so dass sich der Franzose am Ende der Start-und-Zielgerade verbremst, und in die Auslaufzone ausweichen muss. Diese Aktion kostet die SRT-Corvette die zweite Position, und in Front liegen wieder die beiden JetAlliance-Aston-Martin.

Seitdem Karl Wendlinger an Bouchut vorbei ist, gibt der Österreicher mächtig Gas, und schafft es innerhalb von zwei Runden auf seinen Teamkollegen, Alex Müller, aufzuschließen.

Ungefähr zur 30-Runden-Marke absolvieren die meisten Teams ihren ersten Boxenstopp. So lautet der Zwischenstand nach 35 Runden:

GT1: #33, #2, #36, #5, #6
GT2: #95 (Stopp noch vor sich), #50, #56, #77, #51

In Runde 40 drängt die #6 Phoenix Racing Corvette C6.R den Aston Martin mit der Startnummer 33 in der ersten Schikane ab, und übernimmt Position drei, während das führende JetAlliance-Auto seinen Vorsprung ausbaut.

AT-Corvette

ACA-Ferrari


Zu Beginn der zweiten Rennhälfte hat der #78 BMS Scuderia Italie Ferrari F430 GT2 einen Dreher am Ende der Start-und-Ziel-Gerade zu verzeichnen.

Wenige Minute später touschiert Andrea Bertolini die #5 Phoenix Racing Corvette C6.R beim Überholen in der ersten Schikane - es passiert aber nichts weiter.

Währenddesssen wird es aber in der GT2-Klasse spannend: Thomas Biagi im #51 AF Corse Ferrari F430 GT2 setzt Kirkaldy im #56 CR Scuderia-Ferrari unter Druck, und waagt erste Angriffsversuche in der Hasseröder-Kurve. Biag muss sich vorerst geschlagen geben, dafür rammt sich aber der Prospeed-Porsche in der beliebten ersten Kurve an ihm vorbei.

Westbrook kommt aber nicht lang in den Genuss von Platz drei, denn der Porsche-Werksfahrer übernimmt sich in der Mc-Donald's-Kurve, rutscht über die Curbs, sodass der Porsche die nächste Kurve abkürzen muss, und eine kleine Sprungeinlage bietet. Somit ist die Ferrari-Dreifachführung wieder hergestellt.


Zwischenstand (Runde 55)
GT1: #33, #6, #1, #36, #3
GT2: #50, #56, #61, #51, #62


Nach 36 gefahrenen Runden haben beide JetAlliance-Aston-Martins ihren zweiten Boxenstopp absolviert, und Andrea Bertolini übernimmt im Vitaphone-Maserati mit der Nummer eins die Führung.

In Runde 61 muss das Safety-Car wegen auf der Strecke liegender Fahrzeugteile aktiv werden. Die jeweiligen Klassenführenden (#1 Vitaphone Racing Team Maserati MC 12 und #56 CR Scuderia Ferrari F430 GT2) kommen zum Pit-Stop rein.

Nach dem überraschenden Resultat im Qualifying muss der #37 ACA Argentina Ferrari F550 Maranello von von Jose Maria Lopez und Martin Basso das Rennen kurz vor Schluss beenden - das Fahrzeug wird in die Box geschoben.

20 Minuten vor Schluss spannen einige Zuschauer ihre Regenschirm auf, doch der geglaubt Regen erwies sich als wenige Tropfen. Der Restart erfolgt!

AF-Corse

Trackspeed

Kurz nach wieder Aufnahme des Rennens bekommt Christophe Bouchut eine Drive-Through-Penalty aufgedrückt. Eine weitere Corvette verschenkt seine Spitzenplatzierung in Form von Mike Hezemans, der sich in Turn 1 mit der #6 Phoenix-Corvette dreht.

Auch Michael Bartels pusht am Ende noch mal richtig, und verliert in der Mc-Donald's-Kurve die Kontrolle über sein Auto, als er versucht die auf Platz drei liegende #5 Corvette zu schnappen - ein Dreher, bei dem der Maserati-Pilot zwei Plätze verliert, ist das Resulat.

Am Ende kann sich JetAlliance Racing eindeutig den Doppelsieg sichern, und das Duo Wendlinger/Sharp (#33 Aston Martin DBR9) gewinnt vor Müller/Lichtner-Hoyer. Das Podium komplettieren Marcel Fässler und Jean-Denis Deletraz in der #5 Phoenix Racing Corvette C6.R. Auf den Rängen vier und fünf rollen die beiden Vitaphone-Maseratis ins Ziel.

Nach einem engen Dreikampf in der Schlussphase siegen in der GT2-Kategorie Bruni/Vilander vor ihren Teamkollegen Montanari/Biagi und Bell/Kirkaldy.

Rennergebnis:

Pos Car Class Fahrer Team Wagen Zeit Runden Abstand Startpos
1 33 GT1 Wendlinger/Sharp Jetalliance Racing Aston Martin DBR9 2:00:44.332 79
1
2 36 GT1 Lichtner-Hoyer/Muller Jetalliance Racing Aston Martin DBR9 2:00:45.850 79 1.518 2
3 5 GT1 Fassler/Deletraz Carsport/Phoenix Corvette C6R 2:01:12.074 79 27.742 8
4 2 GT1 Ramos/Negrao Vitaphone Racing Maserati MC12 GT1 2:01:12.211 79 27.879 7
5 1 GT1 Bertolini/Bartels Vitaphone Racing Maserati MC12 GT1 2:01:23.168 79 38.836 5
6 6 GT1 Hezemans/Gollin Carsport/Phoenix Corvette C6R 2:01:31.796 79 47.464 6
7 3 GT1 Bouchut/Maassen SRT Corvette C6R 2:02:11.594 79 1:27.262 3
8 7 GT1 Vosse/Franchi Larbre Competition Saleen S7R 2:00:58.811 78 1 Rd 10
9 15 GT1 Ferte/Aucott JMB Racing Maserati MC12 GT1 2:01:48.641 78 1 Rd 15
10 4 GT1 Kumpen/Longin GLPK Racing Saleen S7R 2:01:59.228 78 1 Rd 11
11 50 GT2 Vilander/Bruni AF Corse Ferrari 430 GT2 2:01:51.122 77 2 Rnd 12
12 51 GT2 Biagi/Montanari AF Corse Ferrari 430 GT2 2:01:51.356 77 2 Rnd 13
13 56 GT2 Kirkaldy/Bell CR Scuderia Ferrari F430 GT2 2:01:52.179 77 2 Rnd 17
14 61 GT2 Collard/Westbrook Prospeed Competition Porsche 997 GT3 RSR 2:01:50.957 76 3 Rnd 19
15 78 GT2 Camathias/Rigon BMS Ferrari F430 GT2 2:01:51.726 76 3 Rnd 22
16 95 GT2 Russo/Perez Companc Advanced Eng Pecom Ferrari F430 GT2 2:01:51.847 76 3 Rnd 16
17 57 GT2 Moser/Del Monte Kessel Racing Ferrari F430 GT2 2:01:55.726 76 3 Rnd 26
18 77 GT2 Malucelli/Ruberti BMS Ferrari F430 GT2 2:01:56.420 76 3 Rnd 20
19 60 GT2 Forsten/Palttala Prospeed Competition Porsche 997 GT3 RSR 2:02:05.725 76 3 Rnd 24
20 62 GT2 Babini/Davies Scuderia Ecosse Ferrari F430 GT2 2:01:36.936 75 4 Rnd 21
21 55 GT2 Niarchos/Mullen CR Scuderia Ferrari F430 GT2 2:02:08.543 73 6 Rnd 14
22 59 GT2 Ashburn/Williams Trackspeed Racing Porsche 997 GT3 RSR 2:02:02.178 70 9 Rnd 23
23 104 G2 Heyer/Vojtech Go to One Mosler MT900 1:56:42.961 67 12 Rnd 27
24 37 GT1 Lopez/Basso ACA Argentina Ferrari 550 Maranello 1:34:30.041 60 19 Rnd 4
25 103 G2 Lacko/Jirasek Go to One Mosler MT900 20:54.498 13 66 Rnd 25
26 12 GT1 Talkanitsa/Kaufmann AT Corvette Corvette C5R 16:58.039 8 71 Rnd 18
27 10 GT1 Peter/Simonsen Gigawave Aston Martin DBR9 DNS 0
9