Logo

ALMS - 9. Lauf in Detroit
(30.8.2008)

von Harald Gallinnis
Fotos:  ALMS-Website

Detroitstart

Schon im letzten Jahr hatten sich die LMP2 auf  dem kurvigen Stadtkurs auf der Bell Isle durchgesetzt. Auch dieses Mal war es im Qualifying und im Rennen nicht anders. Aus einer reinen Acura-Frontreihe wurden zu Rennbeginn gleich 2 als der auf P3  plazierte Dyson RS-Spyder  aus der Box starten musste.  Die Audis gingen gar aus Reihe 4 ins Rennen.

Highcroft


Allerdings liess die erste Gelbphase nicht lange auf sich warten. In Runde 2 parkte Lord Drayson den Aston Martin  in der Mauer  von Turn 13. Etwa 10 Runden dauerte diese erste Unterbrechung.  Die  zweite wurde durch ein deutlich prominenteres Opfer ausgelöst. Lukas Luhr wurde mit seinem R10 in Runde 22 von einer gebrochenen Aufhängung zunächst in einen Dreher und wenige Kurven später in die Mauer geschickt. Zum ersten Mal seit Langem musste Audi einen Wagen als Ausfall abschreiben.

De Ferran & BK

Nach dem Restart unterhielten Scott Sharpe im Highcroft Acura und Simo Pagenaud im De Ferran-Acura  mit dem Kampf um die Spitze das Publikum. Dahinter duellierten sich Emanuele Pirro im verbliebenen R10 und Romain Dumas im Penske RS-Spyder um P3. Gefolgt wurden beide von den Acuras von AGR und Lowes, bis die mexikanische Mannschaft um Adrian Fenandez ab Runde 40 wegen technischer Probleme einen langen Stopp einlegen musste. Wenig später stand dann auch Gelbphase  Nummer 3 an als der Penske Spyder #6 mit dem Robinson Ford GT aneckte und diesen in einen Dreher zwang.

Penske
Corvette & Ford
Flying Lizzard

Nach dem Rennen gab es zudem lange Gesichter bei Audi. Wegen 2,5kg Untergewicht wegen einer angeblich nicht auf das vorgeschriebene Fahrzeuggewicht angepassten Fronthaube wurde der drittplazierte Wagen von Fässler/Pirro am Ende aus der Wertung genommen.


Durch die Gelbphasen hatte sich die AGR-Truppe mittlerweile taktisch in Führung bringen können. Einziger verbliebener Verfolger war zu diesem Zeitpunkt der #7-Porsche von Timo Bernhard. Der Deutsche stolperte bei der Jagd auf den führenden Acura ausgerechnet über einen Markenkollegen. Wegen eines vermeidbaren Kontaktes  mit dem #46 Flying Lizzard  bekam Bernhard eine Stop & Go aufgedrückt die die bislang in der Meisterschaft glücklose AGR-Mannschaft  ohne Gegner an der Spitze zurückliess.

Als  dann auch noch 20 Minuten vor dem Ende der PTG-Panoz  nach einem Dreher einen Reifenschaden erlitt  und auf der Strecke  eine Trümmerspur hinterliess, war nach der 4. Gelbphase der 2. Acura-Gesamtsieg des Jahres im Kasten.

AGR1
AGR



Weil Audi sich selbst schlug, erbte Intersport den ersten LMP1-Klassensieg in der ALMS-Historie. Zuletzt hatte 2005 in Mosport eines der Dyson-Chassis einen Sieg für Lola verbuchen können. Für die beliebte  Privatier-Truppe kam der Klassensieg nach dem Verlust des 2. Lolas eine Woche zuvor in Mosport zum richtigen Zeitpunkt.

In der GT2-Klasse erlebte die Ferrari-Konkurrenz einen weiteren Rückschlag. Im Tafel-Racing F430 verhinderte ein unwiliger Starter bei einem der Gelbphasenstopps ein gutes Ergebnis. Zu Risi kehrte das Pech in Form einer nicht schliessenden Tür am Ferrari zurück, deren Reperatur dem Team eine Stop & Go obendrein einbrachte. Damit konnten Bergmeister/Henzler im siegreichen Flying Lizzard-Porsche einen komfortablen 28 Punkte-Vorsprung auf die Konkurrenz von Tafel aufbauen, der bei den beiden verbleibenden Rennen in Road Atlanta und Laguna Seca nur noch schwer aufzuholen sein wird.

 P2 hatte sich Brabham im Highcroft-Wagen gesichert. Das De Ferran Team machte nach der Disqualifikation des Audi den ersten Acura-Dreifachsieg perfekt. Zwar tauschten die dahinter plazierten Penske-Porsches noch die Positionen um Bernhard/Dumas in eine bessere Ausgangsposition für die Fahrer- und Team-Meisterschaft zu bringen.  Aber in der Chassiswertung, die nun zum ersten Mal in der Saison von Acura angeführt wird, ist nun der gleichberechtigte Zweikampf der beiden Hersteller offensichtlich geworden.

Intersport

Ergebnis:


Platz Nr Klasse Fahrer Team Fahrzeug Motor Reifen Runden Abstand schnellste Stopps Boxenzeit Ausfall
1 26 LMP2 James Rossiter (GB), Franck Montagny (F), Andretti Green-Racing Acura ARX 01b Acura 3400A M 104 0.000 1:15.616 3 2:26.509 --
2 9 LMP2 David Brabham (AUS), Scott Sharp (USA), Highcroft Racing Acura ARX 01b Acura 3400A M 104 3,985 1:15.540 1 1:05.135 --
3 66 LMP2 Gil de Ferran (BR), Simon Pagenaud (F), de Ferran Motorsports Acura ARX 01b Acura 3400A M 104 28,836 1:16.470 1 1:05.596 --
4 7 LMP2 Timo Bernhard (D), Romain Dumas (F), Penske Racing Porsche RS Spyder Porsche MR6 V8 3397A M 104 59,266 1:15.784 6 5:18.601 --
5 6 LMP2 Sascha Maassen (D), Patrick Long (USA), Penske Racing Porsche RS Spyder Porsche MR6 V8 3397A M 104 59,792 1:15.672 2 1:51.097 --
6 16 LMP2 Chris Dyson (USA), Guy Smith (GB), Dyson Racing Porsche RS Spyder Porsche MR6 V8 3397A M 103 1 Lap 1:18.096 1 1:08.041 --
7 8 LMP2 Ben Devlin (GB), Gerardo Bonilla (USA), BK Motorsport Lola B07/40 Mazda AER 1998T D 103 0.891 1:18.371 2 1:43.077 --
8 20 LMP2 Butch Leitzinger (USA), Marino Franchitti (GB), Dyson Racing Porsche RS Spyder Porsche MR6 V8 3397A M 102 2 Laps 1:17.546 4 2:33.978 --
9 4 GT1 Olivier Beretta (F), Oliver Gavin (GB), Corvette Racing Corvette C6R Chevrolet 7000A M 100 4 Laps 1:22.099 2 1:52.454 --
10 3 GT1 Johnny O´Connell (USA), Jan Magnussen (DK), Corvette Racing Corvette C6R Chevrolet 7000A M 100 1:07.310 1:22.270 2 2:03.353 --
11 45 GT2 Jörg Bergmeister (D), Wolf Henzler (D), Flying Lizzard Motorsport Porsche 997 GT3 RSR Porsche B6 3795A M 98 6 Laps 1:25.233 2 1:39.866 --
12 46 GT2 Johannes van Overbeek (USA), Patrick Pilet (F), Flying Lizzard Motorsport Porsche 997 GT3 RSR Porsche B6 3795A M 98 6,57 1:25.239 2 1:39.228 --
13 62 GT2 Mika Salo (SF), Jamie Melo (BR), Risi Competitione Ferrari F430 GTC Ferrari V8 3996A M 98 21,145 1:25.966 4 2:37.109 --
14 44 GT2 Lonnie Pechnik (USA), Martin Ragginger (A), Flying Lizzard Motorsport Porsche 997 GT3 RSR Porsche B6 3795A M 98 29,867 1:26.664 2 1:49.419 --
15 61 GT2 Harrison Brix (USA), Robert Bell (GB), Risi Competitione Ferrari F430 GTC Ferrari V8 4308A M 98 1:18.922 1:25.494 3 2:21.950 --
16 73 GT2 Alex Figge (USA), Jim Tafel (USA), Tafel Racing Ferrari F430 GTC Ferrari V8 3996A M 95 9 Laps 1:26.939 3 4:15.427 --
17 11 GT2 Joel Feinberg (USA), Chris Hall (USA), Primetime Race Group Dodge Viper Comp. Coupe Dodge M 94 10 Laps 1:30.857 3 3:12.994 --
18 1008 GT1 Terry Borcheller (USA), Chapman Ducote (USA), Bell Motorsports Aston Martin DBR9 AM 6000A D 93 11 Laps 1:26.479 5 7:07.273 --
19 71 GT2 Dominik Farnbacher (D), Dirk Müller (D), Tafel Racing Ferrari F430 GTC Ferrari V8 3996A M 92 12 Laps 1:25.082 3 21:57.179 --
20 40 GT2 David Robertson (USA), David Murry (USA), Andrea Robertson (USA) Robertson Racing Ford GT-R Ford D 89 15 Laps 1:28.617 2 3:37.206 --
21 21 GT2 Tom Sutherland (USA), Tom Milner Jr. (USA), PTG Panoz Esperante Ford D 87 17 Laps 1:26.839 2 2:14.290 Unfall
22 37 LMP1 Jon Field (USA), Clint Field (USA), Richard Berry (USA) Intersport Racing Lola B06/10 AER 3600T D 83 21 Laps 1:21.130 4 24:11.213 --
23 15 LMP2 Ardian Fernandez (MEX), Luis Diaz (MEX), Lowes Fernandez Acura ARX 01b Acura 3400A M 83 9,552 1:17.423 3 27:33.980 --
24 54 GT2 Tim Pappas (USA), Anthony Lazzaro (USA), Black Swan Racing Ford GT-R Ford F 49 55 Laps 1:29.707 1 42,911 Unfall
25 18 GT2 Nick Pastorelli (NL), Marc Basseng (D), Francesco Pastorelli (NL) VICI Racing Porsche 997 GT3 RSR Porsche B6 3795A K 38 66 Laps 1:28.287 1 50:44.348 Antriebswelle
26 2 LMP1 Marco Werner (D), Lukas Luhr (D), Audi Sport North America Audi R10 Tdi Audi 5500 TDI M 21 83 Laps 1:17.581 0 0.000 Unfall
27 1007 GT2 Paul Drayson (GB), Jonny Cocker (GB), Drayson-Barwell Aston Martin Vantage T2 AM 6000A D 1 103 Laps 1:36.304 0 0.000 Unfall
28 1 LMP1 Marcel Fässler (CH), Emanuele Pirro (I), Audi Sport North America Audi R10 Tdi Audi 5500 TDI M 104 20,114 1:16.809 2 1:45.866 DISQ

Zurück zur Berichtseite

Zurück zur Leitseite