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ALMS - 6. Lauf in Mid Ohio
(19.7.2008)

von Harald Gallinnis
Fotos:  ALMS-Website

 
Mit einer Runde Verspätung (zum Start war das Feld nicht in der vorgesehenen Formation) startet das 30 Wagen starke ALMS-Feld in den 6.Lauf. Gil de Ferran kann in seinem Acura zunächst die Pole behalten, gefolgt von Scott Sharpe im Highcroft-Acura und Timo Bernhard im Penske-Porsche. Der Andretti-Green-Acura von Rafael Matos kommt in den Esses mit einem der Penske-Porsches zusammen und rutscht in die Leitplanken. Ein gebrochener Querlenker wirft das Team 10 Runden zurück und damit aus dem Rennen um einen aussichtsreichen Platz. Derweil drehen die Audi auf: Es dauert nur 5 Runden bis Marco Werner von P5 gestartet die Führung übernehmen kann. Dindo Capello, von P7 gestartet, übernimmt nach 12 Runden P2. Er verkürzt die Distanz auf Werner noch auf 2s, dann fliegen beide in Formation an der Spitze dem Feld voraus.

In der GT2-Klasse ist ein guter 4-Kampf zwischen Jamie Melo (Ferrari), Richard Westbrook (Porsche), Wolf Henzler (Porsche) und Dominik Farnbacher (Ferrari) im Gange. Erst in Runde 15 kann Westbrook die Führung im Farnbacher-Porsche übernehmen. In der selben Runde verliert Chris Mc Murry den Creation nach einem Dreher und bleibt für eine Runde im Kies stecken. Der Intersport-lola von Clint Field muß für die Beseitigung elektrischer Probleme hinter die Mauer, nachdem man schon das Rennen aus der Boxengasse aufnehmen musste. Allerdings gelingt es nicht die Probleme zu lösen - der Wagen wird zurückgezogen.
Dyson vor AGR
Ford

In Runde 30 dreht Tim Pappas mit seinem an einer unwilligen Servolenkung leidenden Ford GT urplötzlich vor Capello in die Boxengasse ab. Die folgende leichte Kollision zwingt Capello in einen Dreher. Der Italiener verliert Rang 2 an Gil de Ferran im Acura  Pappas kann den Wagen noch an die Box schleppen. Nach dem Wechsel auf Lazarro strandet der Wagen jedoch in Kurve 1 auf dem Gras. Ein Reperaturversuch bleibt erfolglos. Als gleichzeitig die Primetime-Viper in Turn 11 in den Kies abfliegt und nicht promt geborgen werden kann wird die erste komplette Gelbphase ausgerufen. Alle 7 führenden Wagen kommen in die Boxengasse. Dies sind zu diesem Zeitpunkt Werner im Audi #1, de Ferran im Acura #66, Capello im Audi #2, Bernhard im Penske, Porsche #7, der Highcroft-Acura, der 2. Penske, Porsche und der Lowes Acura. Beide Dyson-RS-Spyder und der BK-Lola-Mazda kommen wenig später rein.

Die Farnbacher-Loles-Crew verliert wertvolle Sekunden als der Wagen sich vorzeitig ohne Hinterräder beim Boxenstoppp absenkt. Dirk Werner verliert P1 an den Tafel-Ferrari von Dirk Müller, dessen Truppe den F430 des Teams am schnellsten abfertigt. Müller, der dank dem SC nun eine ganze Runde auf das restliche GT2-Feld gewinnt,  wird vom Risi-Ferrari und dem zurückgefallenen Farnbacher Porsche gefolgt.

Nach dem Restart übernimmt Emanuele Pirro P2 vom de Ferran-Acura. Hinter dem Audi kämpfen 5 LMP2 um die Führung in der Klasse. In Runde 46 kann Romain Dumas P3 und damit die Klassenführung übernehmen. Derweil fliegen in der GT1 die Corvettes im Formationsflug um den Kurs, wobei die #3 vor der #4 liegt. In Runde 50 nach 70 Minuten geht Dirk Werner im Farnbacher Porsche an Melo im Risi-Ferrari vorbei auf P2 in der GT2.  



Audi

Um die Unfallfolgen in der de Ferran-Box komplett zu beseitigen wird die SC-Phase relativ lange geschaltet. 50 Minuten sind zum Restart noch zu fahren. Das dürfte für die meisten Teams ausreichen um bis zur karierten Flagge durchzufahren.  Kurz vor Ende der Gelbphase beschliessen die meisten der GT-Teams noch einmal Sprit zu fassen. Dabei bringen die beiden Werkscorvettes  das Kunststück fertig in der Boxengasse zu kollidieren. Corvette-Teammanager Doug Ferhan muss fassungslos mit ansehen wie sich seine Piloten im Sprint um die Führung mehrfach in die Seiten fahren. Da beide fast eine Offiziellen über den Haufen fahren der sich mit einem Hechtsprung retten muss werden beide Corvettes von den Offiziellen mit einer 2 Minuten Strafe in die Box zitiert.
Als die Primetime Viper in Runde 51 wieder an der selben Stelle im Kies strandet wird die zweite Gelbphase des Rennens ausgerufen. Für die Primetime-Piloten ist nach einem Aufhängungsbruch Feierabend.

In Runde 62 nach 90 Minuten Renndistanz wird wieder auf grün geschaltet. Nur 5 Runden später wird allerdings wieder auf Gelb geschaltet. Wieder steht ein Wagen in Turn 11, nur ist es diesesmal der 2. Intersport-Lola  Etwa eine Stunde vor  Rennende kommen die 9 führenden  Wagen in die Boxengasse. Für den de Ferran Acura endet der Boxenstopp fast im Desaster als sich austretender Sprit entzündet. Einige Mechaniker werden dabei verletzt. Der zu diesem Zeitpunkt viertplazierte Acura wird aus dem Rennen zurückgezogen. Leider treffen auch den BK-Lola Probleme.  Ben Devlin verliert seinen feinen sechsten Klassenrang und 11 Runden auf die Spitze ehe er das Rennen fortsetzen kann.

Corvette
Highcroft



Dann dreht sich Brabham eine halbe Sekunde hinter dem Porsche liegend, verliert dabei aber nur unglaubliche 1,3s. Der Australier fährt nun mit dem Krokodilhäutermesser zwischen den Zähnen und hängt eine Runde später wieder hinter dem Porsche.

An der Spitze fährt Lucas Luhr den Gesamtsieg für Audi 7s vor seinem Teamkollegen Emanuele Pirro ein. Romain Dumas kann dahinter P3 und den LMP2-Sieg für das Penske-Team 0,6s vor David Brabham im Acura sichern. Als Dritter und damit mit dem ersten Podium in 2008 kommt Adrian Fernandez in der P2-Klasse ins Ziel. Dirk Müller sichert dem Tafel-Racing-Team den 2. GT2-Sieg des Jahres vor den beiden Flying Lizzard Porsches von van Overbeek/Pilet und Henzler/Bergmeister.  In der GT1 gewinnt die Corvette #3 vor der #4

Während die beiden Audis (#2 vor #1) beim Restart vorne wegstürmen, spitzt sich dahinter der Kampf um die Führung in der LMP2 zu. Dumas, Fernandez, Long und Brabham sind durch jeweils unter einer Sekunde getrennt. Der in der GT2 führende Dirk Müller rutscht von der Strecke, da jedoch der Tafel Ferrari eine Runde vor dem Rest der GT2 liegt bleibt der Ausrutscher fast  ohne Folgen.  Patrick Long schafft es neben Brabham auch Fernandez im Lowes-Acura zu überholen. Penske führt 30 Minuten vor Rennende  die P2 mit einer Doppelführung an. Auch die Dyson-Porsche drehen auf und jagen die unmittelbar vor ihnen liegenden Acuras #15 und #9. Brabham ringt seinen Markenkollegen Fernandez nieder und macht sich auf die Verfolgung der Penske-RS-Spyders. Beide Acuras drehen nun ihre schnellsten Rennrunden um die Porsches noch unter Druck setzen zu können.

In der GT1 geht das unterhaltsame Duell weiter. Nach der Zeitstrafe lag Beretta in der #4 zunächst in Front. 25 Minuten vor Rennende  geht Johnny O´Conell in der #3  wieder vorbei. Allerdings werden beide Corvettes unmittelbar danach wieder für eine 5 Minuten-Strafe in die Penalty-Box zitiert. Die beiden GT1 fallen weit hinter die GT2 zurück.

In Runde 99 kann sich Brabham am zweitplazierten Penske-Spyder von Patrick Long vorbei kämpfen. Wieder ist der Australier in einer last minute-Aufholjagd um den Sieg verwickelt. 12 Minuten vor dem Ende beträgt der Abstand auf den in der P2 führenden Romain Dumas unter 3s. Vone fahren die R10 von Luhr und Pirro einem ungefähdeten Sieg entgegen. Auch in der GT2 spitzt sich der Kampf um die Podiumpositionen zu. Dirk Müller ist vorne auf und davon aber die 3 Porsche von Flying Lizzard (#46 und #45) und der Farnbacher-Porsche liegen innerhalb von 3s zusammen.


Tafel


Ergebnis:


Platz Nr Klasse Fahrer Team Land Fahrzeug Motor Reifen Runden Abstand schnellste Stopps Boxenzeit Ausfall
1 2 LMP1 Marco Werner (D), Lukas Luhr (D), Audi Sport North America USA Audi R10 Tdi Audi 5500 TDI M 111 0.000 1:10.034 2 1:53.869 --
2 1 LMP1 Rinaldo Capello (D), Emanuele Pirro (I), Audi Sport North America USA Audi R10 Tdi Audi 5500 TDI M 111 7.717 1:10.315 2 2:08.959 --
3 7 LMP2 Timo Bernhard (D), Romain Dumas (F), Penske Racing USA Porsche RS Spyder Porsche MR6 V8 3397A M 111 3.555 1:10.532 2 1:59.471 --
4 9 LMP2 David Brabham (AUS), Scott Sharp (USA), Highcroft Racing USA Acura ARX 01b Acura 3400A M 111 0.609 1:10.200 2 2:06.905 --
5 15 LMP2 Ardian Fernandez (MEX), Luis Diaz (MEX), Lowes Fernandez MEX Acura ARX 01b Acura 3400A M 111 6.638 1:10.685 2 2:04.423 --
6 6 LMP2 Sascha Maassen (D), Patrick Long (USA), Penske Racing USA Porsche RS Spyder Porsche MR6 V8 3397A M 111 14.279 1:11.561 2 2:00.600 --
7 16 LMP2 Chris Dyson (USA), Guy Smith (GB), Dyson Racing USA Porsche RS Spyder Porsche MR6 V8 3397A M 111 19.718 1:11.812 2 2:24.110 --
8 20 LMP2 Butch Leitzinger (USA), Marino Franchitti (GB), Dyson Racing USA Porsche RS Spyder Porsche MR6 V8 3397A M 111 4.149 1:12.291 2 1:51.979 --
9 71 GT2 Dominik Farnbacher (D), Dirk Müller (D), Tafel Racing USA Ferrari F430 GTC Ferrari V8 4308A M 104 7 Rnd. 1:21.175 2 2:06.650 --
10 46 GT2 Johannes van Overbeek (USA), Patrick Pilet (F), Flying Lizzard Motorsport USA Porsche 997 GT3 RSR Porsche B6 3795A M 104 1:04.135 1:21.663 2 2:35.468 --
11 45 GT2 Jörg Bergmeister (D), Wolf Henzler (D), Flying Lizzard Motorsport USA Porsche 997 GT3 RSR Porsche B6 3795A M 104 0.459 1:21.190 2 3:44.810 --
12 87 GT2 Dirk Werner (D), Richard Westbrook (GB), Farnbacher-Loles Motorsport USA Porsche 997 GT3 RSR Porsche B6 3795A M 104 0.671 1:21.329 2 2:42.733 --
13 62 GT2 Mika Salo (SF), Jamie Melo (BR), Risi Competitione USA Ferrari F430 GTC Ferrari V8 4308A M 103 1 Rd. 1:21.276 3 2:29.676 --
14 25 LMP2 Rafael Matos (BR), Franck Montagny (F), Andretti Green-Racing USA Acura ARX 01b Acura 3400A M 103 10.103 1:11.263 4 12:43.452 --
15 30 LMP1 Ryan Lewis (GB), John Faulkner (USA), Intersport Racing USA Lola B06/10 AER 3600T D 103 21.739 1:12.046 5 7:32.862 --
16 61 GT2 Harrison Brix (USA), Patrick Friesacher (A), Risi Competitione USA Ferrari F430 GTC Ferrari V8 4308A M 102 1 Rd. 1:22.173 3 2:53.557 --
17 21 GT2 Tom Sutherland (USA), Tom Milner Jr. (USA), PTG USA Panoz Esperante Ford D 102 26.098 1:23.133 3 2:46.297 --
18 73 GT2 Alex Figge (USA), Jim Tafel (USA), Tafel Racing USA Ferrari F430 GTC Ferrari V8 4308A M 101 1 Rd. 1:22.889 2 2:25.580 --
19 18 GT2 Nick Pastorelli (NL), Francisco Pastorelli (NL), TBA VICI Racing USA Porsche 997 GT3 RSR Porsche B6 3795A K 101 15.496 1:23.962 2 2:29.667 --
20 8 LMP2 Ben Devlin (GB), Gerardo Bonilla (USA), BK Motorsport USA Lola B07/40 Mazda AER 1998T D 99 2 Rnd. 1:12.100 2 29:51.931 --
21 3 GT1 Johnny O´Connell (USA), Jan Magnussen (DK), Corvette Racing USA Corvette C6R Chevrolet 7000A M 98 1 Rd. 1:18.269 4 10:51.138 --
22 4 GT1 Olivier Beretta (F), Oliver Gavin (GB), Corvette Racing USA Corvette C6R Chevrolet 7000A M 98 18.487 1:18.068 4 10:49.964 --
23 1007 GT2 Paul Drayson (GB), Jonny Cocker (GB), Drayson-Barwell GB Aston Martin Vantage GT2 AM 6000A D 94 4 Rnd. 1:25.910 3 5:52.808 --
24 40 GT2 David Robertson (USA), David Murry (USA), Andrea Robertson (USA) Robertson Racing USA Ford GT-R Ford D 93 1 Rd. 1:23.610 3 8:29.528 --
25 12 LMP1 Chris McMurry (USA), Bryan Wilman (USA), Autocon Motosport USA Creation CA07-2 Judd D 92 1 Rd. 1:17.135 5 18:28.057 --
26 66 LMP2 Gil de Ferran (BR), Simon Pagenaud (F), de Ferran Motorsports BR Acura ARX 01b Acura 3400A M 67 25 Rnd. 1:10.915 1 1:05.259 Feuer
27 11 GT2 Joel Feinberg (USA), Chris Hall (USA), Primetime Race Group USA Dodge Viper Comp. Coupe Dodge M 43 24 Rnd. 1:25.670 1 1:50.659 Mechanisch
28 44 GT2 Darren Law (USA), Seth Neiman (USA), Flying Lizzard Motorsport USA Porsche 997 GT3 RSR Porsche B6 3795A M 37 6 Rnd. 1:24.912 0 0.000 Mechanisch
29 54 GT2 Tim Pappas (USA), Anthony Lazzaro (USA), Black Swan Racing USA Ford GT-R Ford F 27 10 Rnd. 1:25.181 3 12:05.349 Elektrisch
30 37 LMP1 Jon Field (USA), Clint Field (USA), Richard Berry (USA) Intersport Racing USA Lola B06/10 AER 3600T D 23 4 Rnd. 1:13.197 0 0.000 Motor

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