Logo

6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen
Lauf 6 zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft
19.07.2008

von Sören Herweg
Fotos: Sören Herweg

Qualifying 

Bei einem stark bewölktem Himmel und einer sehr hohen Regenwahrscheinlichkeit nehmen die 217 Teilnehmer des 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen das Qualifikationstraining auf. Von den 217 Fahrzeugen müssen 7 Fahrzeuge schon nach dem Zeittraining nach Hause fahren, denn am Rennen dürfen nur 210 Fahrzeuge teilnehmen.


Da viele Stellen der Nordschleife noch nass bleiben viele der Topteams vorerst in der Box. Nach ungefähr 20 Minuten kommt der Academy Racing Ferrari F430 GT2 in die Box. Jürgen Oppermann gerät im italienischen Pferd neben die Strecke und betätigt sich als schnellster Rasenmäher der Nordschleife. Die Mechaniker der Leverkusener Mannschaft stürzen sich sofort auf das Fahrzeug um es für das Rennen wieder startklar zu machen. Währenddessen führt der Manthey Racing Porsche 997 GT3 RSR das Zeitentableu an. Dahinter hat Uwe Alzen im Turbo Porsche seines Bruders die zweite Position inne.

Mit noch 20 Minuten Fahrzeit verbleibend im Training bereiten sich die Teams auf den finalen Griff nach der Pole vor. Bei Manthey Racing wird Marc Lieb versuchen die Pole-Position zu verteidigen. Bei Jürgen Alzen lässt man den Porsche in der Garage stehen um ihn auf das Rennen vorzubereiten. Man glaubt nicht, dass man die Zeit von 8:16.019 Minuten noch einmal verbessern kann.

Pole

R8

Währenddessen kommt Marc Lieb mit dem Manthey RSR wieder über Start und Ziel und verbessert noch einmal die Zeit auf 8:11.859 Minuten.  Diese Fabelzeit hat der Ludwigsburger bei viel Verkehr und einer teilweise nassen Strecke in den Asphalt gebrannt.

Mit noch ungefähr 8 Minuten Fahrzeit wird die Qualifikation abgebrochen, die Gründe für das frühzeitige Ende des Zeittrainings sind zwei Ölspuren in den Bereichen Breidscheid und Galgenkopf. An beiden Stellen sind mehrere Fahrzeuge auf dem Öl abgeflogen.

Damit steht das Starterfeld für das 6 Stunden rennen. Aus der ersten Reihe wird der Manthey Porsche und der Alzen Porsche in das Rennen gehen. Dahinter stehen in Reihe zwei der Frikadelli Porsche und der Land Porsche. Das Raeder Lamborghini steht zusammen mit dem Wochenspiegel Porsche in der dritten Reihe. Aus der vierten Reihe starten die Muscle-Cars von Kissling Motorsport und Zakspeed Racing. Die Top 10 wird von dem Getrag Z4 und dem Manthey Porsche 996 GT3 MR ausgerundet. Der Sport-Auto R8 wird das Rennen aus der 30. Positon in Angriff nehmen. Das Fahrzeug konnte im Zeittraining mehrere problemlose Runden absoliveren.




Rennen

Der Getrag Z4 kann das Rennen leider nicht aufnehmen, man hat einen Flüssigkeitsverlust festgestellt und versucht diesen zu reparieren. Doch nach einiger Zeit entscheidet man sich dazu das Z4 M Coupe in den LKW zu schieben und die Heimreise anzutreten. Der Academy Racing Ferrari startet dem Feld aus der Boxengase nach. Zum springenden Pferd gestellen sich noch einige andere Fahrzeuge. Diese wollten das Rennen mit Regenreifen aufnehmen aber haben sich doch für Slicks entschieden.


Nachdem der Start freigegeben ist stürmt Uwe Alzen an Marc Lieb vorbei und übernimmt noch in der Mercedes-Arena die Führung. Platz drei übernimmt Marc Basseng, welcher den Frikadelli Racing Porsche überholt hat. Der Verlierer der Start ist der Raeder Lamborghini, welcher nur auf der elften Positon auf die Nordschleife abbiegt. Nach der ersten Runde kann sich Uwe Alzen ein bisschen von seinen Verfolgern, dem Manthey RSR und dem Land Porsche absetzen. Auf die vierte Position hat sich der Manthey Porsche 996 GT3 MR vorgefahren. Dahinter liegt die Dodge Viper. Der Frikadelli Racing Porsche ist auf die sechste Position zurückgefallen. Sowohl der Raeder Lamborghini Gallardo als auch der BMW M3 GTS „Eifelblitz“ kommen nach nur einer Runde in die Box um von Regenreifen auf Slicks zu wechseln.

Nach der zweiten Runde fehlt der Führende, Uwe Alzen kommt mit einem Getriebeschaden an die Box. Das Rennen ist für den Turbo Porsche beendet. Marc Lieb führt nun mit ungefähr 0,2 Sekunden auf Marc Basseng. Dahinter hat sich an den Positionen nicht verändert. Doch einige Fahrzeuge kommen an die Box um auf profillose Reifen zu wechseln.

   Friko

Land

Nach der dritten Runde kann sich Marc Lieb immer mehr von Marc Basseng absetzen. Die Zakspeed Viper hat schon einen Rückstand von mehr als 25 Sekunden auf den Manthey Porsche. In der gleichen Runde sucht der Porsche 996 GT3 MR die Box auf um sich Slicks aufziehen zu lassen. Der Sport Auto R8 ist innerhalb von vier Runden von der 30. Position auf die 10. Position vorgefahren.





Marc Basseng kann sich in der fünften Runde wieder an Marc Lieb heranfahren. Ein spannendes Duell um die Führung scheint sich zu entwickeln. Der Manthey Porsche 997 GT3 RSR dreht sich nach ungefähr einer Stunde ins Rennen und muss aufgrund des Drehers sine Führungsposition an den Land Porsche abgeben. Hinter den beiden Porsche liegt immer noch die Zakspeed Viper auf Position drei. Hinter der Viper balgen sich der Frikadelli Porsche und das Schubert Z4 M Coupe um die vierte Position.

In der neunten Runde kann der Manthey Porsche die Führungsposition vom Land Porsche wieder übernehmen. Der Academy Racing Ferrari F430 GT2 hat sich zwischenzeitlich auf die 24. Position vorgefahren. Nach den Boxenstopps führt Johannes Stuck im Land Porsche vor dem Manthey Porsche. Die Zakspeed Viper ist auf Position 19 zurückgefallen. Der Wochenspiegel-Porsche hat die dritte Position übernommen.

Um Platz vier gibt es einen interessanten Kampf zwischen dem Frikadelli Porsche und dem Schubert Z4 M Coupe. Dahinter befindet sich der Lambrecht/Hemroulle Porsche vor dem Raeder Lambo, dem Schall DTM Astra, der Kissling Corvette und dem MSpeed Caymann. Ganz vorne kann sich der Land Porsche immer mehr vom Manthey Porsche absetzen. Mit mehr als vier Minuten Rückstand liegt das BMW Z4 M Coupe von Schubert Motorsport auf der dritten Position. Der viertplatzierte Frikadelli Porsche verliert immer mehr Zeit auf den Schubert Z4. In der 18. Runde scheidet die Zakspeed Viper durch einen Unfall im Bereich Kallenhardt.

Zwei Runden später gibt es einen schrecklichen Unfall des Land Porsche. Johannes Stuck touchiert bei der Einfahrt in die Boxengasse einem BMW und dreht sich in die Boxenmauer. Nach einigen Umdrehungen und Einschlägen steht der Land Porsche ganz zerstört in der Boxeneinfahrt. Der 21-jährige Österreicher wird von den Rettungskräften auf dem total zerstörten Porsche geborgen. Im Medical Center entscheidet man sich ihn per Hubschrauber nach Trier ins Krankenhaus zu bringen. Die Diagnose der Ärzte lautet schweres Schädeltrauma, Gehirnerschütterungen und mehrere Prellungen. Der Land Porsche wird währenddessen als Totalschaden abgehakt. 

Schall
Manthey

Durch den Ausfall des führenden Land Porsche kann der Manthey Porsche die Führung wieder übernehmen. Der Manthey Porsche führt nach seinem Boxenstopp vor dem Raeder Lamborghini, dem Schubert Z4 und dem Frikadelli Porsche. Der Raeder Lambo muss aber noch die Box anlaufen um sich Benzin und Reifen zu holen. Mit noch zwei Stunden Fahrzeug auf der Uhr fängt es auf vielen Bereichen der Strecke an zu regnen. Die Teams verlangsamen ihr Tempo merklich und suchen die Boxen auf um sich Regenreifen abzuholen.


Doch die Teams können bald wieder auf Slicks wechseln, denn der große Regen ist bald wieder verschwunden. Mit noch einer Stunde Fahrzeit verbleibend versuchen die Teams nur noch ihre Fahrzeuge sicher nach Hause zu tragen. Der Manthey Porsche führt vor dem Schubert Z4, dem Frikadelli Porsche, dem Schall Astra und der Kissling Corvette. Doch der Frikadelli Porsche ist sichtlich das langsamste Fahrzeug aus den Top 5. So fällt Klaus Abbelen zu erst hinter das Schall Astra Coupe und dann hinter die Kissling Corvette zurück. Nur noch einige Minuten verbleiben auf der Uhr und der Kampf um Platz drei ist zwischen dem Schall Astra und der Kissling Corvette ausgebrochen.

Nach 39 Runden gewinnt der Manthey Porsche 997 GT3 RSR das 6 Stunden Rennen. Zweiter wird das Schubert Z4 M Coupe vor dem Schall Opel Astra V8 Coupe. Die Kissling Corvette kommt als vierplatziertes Fahrzeugs ins Ziel. Dahinter folgt der Friko Porsche vor dem Wochenspiegel Porsche, dem Raeder Lamborghini Gallardo, dem Manthey Porsche 997 GT3 Cup #114, dem Eifelblitz und dem Porsche 997 GT3 Cup. 

Das komplette Rennergebnis kann unter diesem Link eingesehen werden.