Insgesamt 192 Fahrzeuge nehmen das Qualifying zum letzten Lauf der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft vor dem 24 Stunden Rennen auf. Gleich zu Beginn setzt die Dodge Viper mit 8:27.931 die Bestzeit. Bei Land Motorsport hat ein Fahrer an diesem Tag ein ganz besonderes Program vor sich, Marc Basseng startet sowohl am Nürburgring als auch am Hockenheim Ring bei der Sport Auto Drift Challenge. Dies bedeutet für den Leutenbacher, dass er morgen am Nürburgring ist um im Qualifying zu fahren, dann nach Hockenheim zu fliegen um dort zu Starten und dann zum Ring zurückzukehren um dort einen Stint im Land Porsche 997 GT3 RSR zu fahren.

Die Zeit der Zakspeed Viper bleibt bis zum Schluss bestehen, dahinter ist die Kissling Corvette vor dem Alzen Turbo Porsche. Gegen 9.40 Uhr bereiten sich alle Teams auf ihren finalen Angriff auf die Pole Position vor. 

Auf einmal - wie aus dem nichts - fährt das Schubert Z4 M Coupe die Bestzeit des Tages. Mit einer Zeit von 8:26.466 dreht der „kleine“ Bayer die schnellste Zeit des Tages. Dahinter folgt mit einer Zeit von 8:26.664 das Getrag Z4 M Coupe. Die Dodge Viper konnte ihre Zeit vom Begin des Qualifyings leider nicht mehr verbessern, somit startet die Schlange aus der dritten Position. Zusammen mit der Viper steht der Alzen Turbo in der zweiten Reihe. Die Kissling Corvette wird zum Schluss der Qualifikation auf der fünften Position notiert. Sechster ist das Opel Astra DTM Coupe von Ralf und Andreas Schall zusammen mit Volker Strycek.

Der Land Porsche startet aus der siebten Position. Für den Eifelblitz wird die achte Position notiert. Die Top 10 werden von dem Firkadelli Racing Porsche und dem Captain Racing Porsche abgerundet. Das Captain Fahrzeug ist damit auch der besten Porsche 997 GT3 Cup. Der einzige Raeder Lamborghini wird aus der 17. Position ins Rennen gehen. Der Lexus LF-A wird das Rennen aus der 22. Position in Angriff nehmen. Der Porsche 996 GT3 Cup des Fahrsicherheitszentrum Sachsenring ist der beste der „alten“ Cup Fahrzeuge. 

Als der Start freigegeben ist stürmt die Zakspeed Viper an den ersten beiden Wagen vorbei und hat bereits vor der ersten Kurve die Führungsposition inne. Auch der Turbo Porsche von Jürgen Alzen Motorsport ist in der Lage an den beiden Z4s vorbei zu gehen. Diese reihen sich dann schließlich an der dritten respektive vierten Position ein. Die Kissling Corvette ist fünfte. Als das Feld zum ersten Mal wieder über Start und Ziel kommt hat sich Tom Coronel bereits von Christian Menzel absetzten können. Auf der dritten Position befindet sich nach einem schönen Überholmanöver das Getrag Z4 M Coupe.

Die Kissling Corvette übt bereits Druck auf das viertplatzierte BMW Z4 M Coupe aus. In der 2. Runde kann sich Stefan Kissling dann an Stian Sorlie vorbeizwängen und P4 übernehmen. Dahinter kommt der Land Porsche unplanmäßig an die Box, einige Minuten später geht Johannes Stuck im Porsche wieder auf die Strecke zurück. Doch aber nach nur einer Runde auf der GP-Strecke biegt Stuck junior wieder in Richtung Boxengasse ab.

Stefan Kissling geht auch am Getrag Z4 vorbei und setzt nun seinen Vorwärtsdrang fort und übt nun Druck auf den Alzen Turbo aus. Kurz darauf hat Stefan Rössler am Steuer des Raeder Lamborghini einen heftigen Abflug im Bereich Breidscheid. Die Kissling Corvette und der Scheid BMW kommen bereits nach fünf Runden an die Box.

Bei Kissling streikt eine Benzinpumpe, somit kann man nur fünf Runden fahren und beim Eifelblitz hat man ein Ölleck entdeckt. Durch die Probleme der Corvette kann sich Christian Menzel nun vollständig auf die Verfolgung der Zakspeed Viper konzentrieren. Nachdem die Zakspeed in der achten Runde die Box aufgesucht hat, kehrt das Muscle-Car bereits eine Runde später wieder an der Zakspeed Box ein. Aufgrund von Ölverlust muss man daraufhin aufgeben. Durch den Ausfall der Zakspeed Viper sammelt der neue Alzen Turbo nun seine ersten Rennkilometer. Zweiter ist das Getrag Z4 M Coupe vor dem Schuber Z4 M Coupe. Ärgster Verfolger der beiden BMW ist das Schall Astra DTM Coupe.

Nachdem der Alzen Porsche in der zwölften Runde an der Box war scheidet das Fahrzeug nur wenige Minuten später mit einem technischen Defekt aus. Somit erbt das BMW Z4 M Coupe von Getrag Motorsport die Führungsposition. Zur Rennhalbzeit führt bei den Porsche 997 GT3 Cup das Fahrzeug von Christopher Gerhard vor dem Fahrzeug von Captain Racing. Der ehemalige Land Porsche 996 GT3 RSR, gefahren von Stanislav Gryazin und Valeriy Gorban, hat zwischenzeitlich die dritte Position vom Schall Astra übernommen. Doch das Schall Fahrzeug fällt noch weiter zurück als man im Adenauer Forst vom Frikadelli Porsche überholt wird. Doch nach dem Boxenstopp der beiden Fahrzeuge kann das ehemalige DTM Fahrzeug wieder am Fahrzeug von Klaus Abbelen und Sabine Schmitz vorbeigehen. Hinter diesen beiden folgt schon die besten Cup Porsche.

Mit noch ungefährt 40 Minuten Fahrzeit hat sich dieses Langstreckenrennen zu einem Sprintrennen entwickelt, denn das Getrag Z4 M Coupe hat nur noch 0,9 Sekunden Vorsprung auf das Schubert Z4 M Coupe. Auch um Position drei gibt es nun einen Kampf zwischen dem ehemaligen Land Porsche und dem Schall DTM Astra. Volker Strycek, welcher sich am Volant des Astras befindet, kann schließlich nach einem fairen Kampf die dritte Position sicher. Mit nur noch wenigen Minuten zu fahren scheidet der Möllig V8 Star aus, das Fahrzeug lag auf Top 10 Kurs.

Doch auch den Führenden bei den Porsche 996 GT3 Cup erwischt es kurz vor Schluss. Das Fahrzeug des Fahrsicherheitszentrum Sachsenring hat ein abgeknicktes Rad und verliert somit seinen sichergeglaubten Klassensieg. Nach 28 gefahrenen Runden gewinnt das BMW Z4 M Coupe von Getrag Motorsport den dritten Lauf zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft. Zweiter wird das Schuber Z4 M Coupe vor dem Schall Opel Astra V8 Coupe.

Bei den Porsche 997 GT3 Cup gewinnt nach zwei Ausfällen das Fahrzeug von Captain Racing vor dem Fahrzeug von Christopher Gerhard. Die Briten Bill Cameron und Willie Moore nehmen die Trophäe für den Klassensieg bei den Porsche 996 GT3 Cup mit auf die Insel. Der Lexus LF-A gewinnt gleich bei seinem Rennstreckendebüt die Klasse Sp8, wenn auch mit fünf Runden Rückstand auf den Gesamtsieger.