letztes Rennviertel von Harald Gallinnis, Sören Herweg, Oliver von Fragstein und Christian Reinsch |
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Hisaq Competition fährt sich um halb Zehn zur besten Frühstückszeit zurück in die Top 10, wird wenig später allerdings von einem Unfall heimgesucht, der das Team postwendend in der Ergebnisliste wieder nach unten schickt. Teamchef Arndt Schmidt klärt auf: „Es gab eine Ölspur im Bergwerk. Richard Westbrook hat daher eine alternative Linie gefahren, dann beim Überrunden ein langsameres Fahrzeug gestreift und ist abgeflogen. Für uns endet damit die Phase der VLN-Rennen . Unser nächster Lauf werden die 24h von Spa sein. Danach bestreiten wir die FIA-GT-Läufe in Nogaro und Zolder, ehe wir nächstes Jahr komplett in die FIA-GT einsteigen.“ Frank Stippler steht für die FIA-GT auf der Wunschliste von Schmidt. Weitere Fahrer und ein eventuelles 2. Fahrzeug müssen noch fixiert werden. Am Apollo wird nach dem Eintreffen eines neuen Getriebes wieder gearbeitet. Mit der letzten Einheit will man laut Norbert Kreyer das Ende des Rennens bestreiten. |
Die Zweitplatzierten, der Manthey-Porsche #23 von Haarmann, Hahne, Krumbach, Kaffer rücken immer stärker in den Fokus der Beobachter. Zum dritten mal in Folge kommt das Fahrzeug in die Box und geht wieder auf die Strecke. 2 Runden beträgt der Rückstand auf die Teamkollegen. In der Aston-Box wird wieder am DBRS 9 gearbeitet, Karl Wendlinger scheint die Seuche am Wagen zu haben: „Der Wagen hat im Kesselchen in einer schnellen Kurve Unterluft bekommen. Ich habe sämtlichen Grip auf der Vorderachse verloren und bin dann mit der linken Seite in die Leitplanken gerutscht.“ Der Wagen sieht mit dem giftgrünen Tape in der Farbe von „Kermit“ (dem grünen Vantage des Werksteams) ziemlich abenteuerlich aus. Wendlinger steht abrufbereit um die Fahrt im Aston nach der Reparatur fortzusetzen. Zur gleichen Zeit macht sich Oliver Matthei fertig um im gelben Vantage namens „Rose“ die Teamkollegen im in der SP8 führenden „Kermit“ aufzuschnupfen.
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Einzige Veränderung in den Top-5 ist der ORMS-BMW der sich mittlerweile auf Rang 4 vorgekämpft hat. Allerdings beträgt der Abstand auf den dahinter liegenden Manthey-Porsche #26 weniger als eine Minute. Vorne hält die stabile Manthey-Doppelführung vor dem Frikadelli-Porsche in dem das Getriebe wieder Erwarten doch noch hält. Der 5. Gang wird jedes Mal übergangen.
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In der Box des Live-Strip.com-Teams wird der BMW#80 repariert. Teamchef Rudi Seher klärt auf das beide BMW des Teams mittlerweile in Unfälle verwickelt wurden. Während dessen dürfen die Führenden wegen eines Flaggenvergehens zu einer Stop & Go Strafe antreten. Am Raeder Lambo sind umfangreiche Arbeiten an der Lichtmaschine notwendig. Marc Hennerici sitzt hier geduldig im Auto. Schluss ist unterdessen für den erst vor 10 Tagen fertig gestellten Tschornia-Porsche #35 auf dem auch Roland und Sebastian Asch starteten. Ebenso steht schon seit dem Morgen der australische Juniper-Porsche an der Box.
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Des einen Leid, des anderen Freuds, Agon Motorsport fährt durch diesen Zwischenfall auch mit dem zweiten Cup Porsche des Teams in die Top 10. Die meisten Teams nehmen schon Tempo raus und versuchen das Rennen, sofern die Position gefestigt ist, sicher zu beenden.
41 Minuten vor Ende des Rennens kommt der Leader zum Stopp. Die Manthey Mannschaft macht es spannend, das Auto wird in die Box geschoben es wird im Bereich der hinteren linken Rad Aufhängung gearbeitet. Ist der Sieg ernsthaft in Gefahr? Oder übt sich Manthey angesichts der gut 4 Runden Vorsprung in coolnes? Es sieht nach einem gründlichen Check aus. Marcel Thiemann, Timo Bernhard und Romain Dumas plauschen locker neben dem Fahrzeug mit einander. Auch der vierte Fahrer Marc Lieb steht relaxt neben dem Porsche. Man signalisiert: Wir haben alle Zeit der Welt. |
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Pikanterweise waren die beiden erstplatzierten Fahrzeuge beide an diesem Hattrick beteiligt. 2007 gewann bereits der Porsche 997 GT3-MR das 24-Stunden Rennen, ein Jahr zuvor war es der nun zweitplatzierte Porsche 996 GT3-MR. Einen überragenden dritten Platz holen Klaus Abbelen, Sabine Schmitz, Kenneth Heyer und Dr. Edgar Althoff mit ihrem Frikadellen-Porsche. Rang 4, ebenfalls ein sehr gutes Ergebnis gehört dem BMW Z4 M-Coupé des ORMS Teams. Auf Platz 5 läuft der Manthey Porsche von Frank Krähling, Marc Gindorf und Peter Schamch ins Ziel, gefolgt vom Lokalmatador Johannes Scheid, der mit dem BMW M3 GTS den 6. Platz holt. |
Die
Frikadelle kommt 23 Minuten vor Ende des Rennens zum letzten
Routinestopp. Klaus Abbelen bleibt sitzen und wird den Porsche unter
Auslassung des angeschlagenen 5. Ganges ins Ziel tragen. Gleichzeitig
steigt Romain Dumas in den führenden Porsche ein und wartet, bis
auch
das Schwesterauto auf Rang 2 liegend die Box anläuft. Beide
Fahrzeuge
verlassen zum Formationsflug die Box, um nach zwei letzten Rennrunden
Geschichte zu schreiben. Manthey Racing holt in einem turbulenten Rennen einen sicher in der Form kaum erwarteten Doppelsieg. Zum ersten Mal gelingt es einem Team das 24-Stunden Rennen am Nürburgring drei mal in Folge zu gewinnen.
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Die beiden Agon Porsche kommen auf Platz 7 #45 und 9 #46 ins Ziel. Dazwischen auf Position 8 ein weiteres Manthey Fahrzeug mit der #25. Die Top 10 vervollständigen Sergey Matveev/Valeriy Gorban/Stanislav Gryazin auf einem Land Cup Porsche. Die beiden Russen und der Ukrainer überzeugten wieder durch zurückhaltende und konstante Fahrweise, die ihnen noch in der letzten Rennstunde den zehnten Platz beschert.
Auf Platz 11 beendet der beste VW Scirocco #118 mit Johansson/Gruber/Mutsch/Verbist das Rennen als Klassensieger in der SP3T.
Erwähnenswert, sowohl der Raeder Lamborghini, als auch der Aston Martin DBRS 9 sowie auch der Gumpert Apollo sehen die Zielflagge.