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36. ADAC-24h Nürburgringrennen 2008
2. Qualifyingsitzung 23.5.2008

von Harald Gallinnis, Soeren Herwig, Oliver von Fragstein und Christian Reinsch
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Obwohl die Teilnehmer des 36. ADAC 24-Stunden Rennen am Freitag Abend einer vier stündigen Trainingssitzung entgegen blicken, bleibt den Herausforderern nur die Chance in der ersten freien Runde noch einmal richtig anzugreifen. Leider gibt es schon die ersten Rückzüge zu vermelden, so muss der BMW840 auf dem u.a. SCC-Pilot Mirco Schulties starten wollte leider wehgen eines Motorschadens gestrichen werden.

Dementsprechend hoch motiviert gehen die 230 Teilnehmer der Trainingssitzung auf die Strecke. Teils sogar ein bisschen übermotiviert, so landet Stefan Mücke mit dem Prodrive Aston Martin schon in der Dunlopkehre direkt zu Beginn der Session im Kiesbett.

Am Audi R8 von Sport Auto wurde auch in der Pause zuvor intensiv geschraubt, die Arbeit trägt allerdings noch keine Früchte, das Fahrzeug rollt rauchend um die Grand Prix Strecke.

Die erste schnelle Runde wird an diesem Abend von der Zakspeed Viper auf den Zeitenmonitor geschrieben, jedoch bestätigte man nur die Leistung vom Vormittag und verpasste um 5 Tausendstel die eigene Bestmarke. Und Viper-Pilot Tom Coronell findet auf der Runde sogar noch Zeit freundlich in die Kamera zu winken – bei Top Speed auf der Döttinger Höhe wohl gemerkt.


Apollo

Lambo


So wie der Zakspeed Viper ergeht es vielen Fahrzeugen aus dem Top Feld, Positionssprünge zumindest vorne eher die Seltenheit. Die ersten Fahrzeuge mit einer nennenswerten Zeitverbesserung sind der Schubert Z4, der sich auf Platz 7 vorgeschoben hat und der Apollo, der sich mit einer 9:13.707 vorerst auf Rang 21 notieren lässt. Sabine Schmitz fährt ihren Porsche 997 RSR derweil auf die 19. Startposition, die Probleme aus Training 1 sind behoben. Noch besser läuft es bei den Siegern der 24-Stunden von Dubai. Die Australier Quinn/Quinn/Baird/Webb belegen nach dem ersten Schlagabtausch Position 14 mit ihrem Porsche 997 GT3-RSR. Das Juniper Racing Team verbessert sich zeitweilig auf Platz 17, rutscht aber später auf Rang 19 ab.

Kurzes Rätselraten dann um den Pole Setter von Manthey. Das Fahrzeug beteiligte sich nicht an der Zeitenhatz zur Beginn des Trainings, Entwarnung gab es hier aber wenig später. Die Unfallschäden aus der ersten Qualifikationssitzung sind behoben und der Porsche ist auf dem Kurs. Im Verkehr allerdings fast 30 Sekunden langsamer, als noch am Morgen bei freier Fahrt gezeigt.


Unter dessen wandert die Sonne unaufhaltsam gen Westen entgegen, die Eifelluft beginnt abzukühlen, weichere Reifenmischungen und mehr Leistung aufgrund der sauerstoffreicheren Luft werden die Folge sein, wird dies noch einmal die Zeiten fallen lassen?

Ein Team allerdings hat erst einmal genug Sorge damit überhaupt eine Zeit für sich verbuchen zu können. Erst als die Sonne den Himmel schon im Abendrot färbt, erwacht der Hisaq Porsche wieder zum Leben. Der nach dem Feuerschaden im ersten Zeittraining wieder hergerichtete Porsche 997-RSR fährt mit der ersten gezeiteten Runde direkt auf Position 10 vor, wird aus den Top Ten allerdings postwendend wieder hinausgeschickt, denn Tilke/Adorf/Schall zaubern sich mit einer 8:44.949 auf Platz 6 vor. An ihrem Lamborghini Gallardo wurde kurz vor dem Training noch aufs heftigste geschraubt, um die Ölwanne des Motors abzudichten.

Aston

juniper


Die Zeiten der Werks VW Scirocco können sich sehen lassen. Die ersten drei Positionen in der Klasse hat man inne, dazu einen ordentlichen Platz 26 im Gesamt für Johansson/Gruber/Mutsch/Verbist. Die Schwesterfahrzeuge liegen auf Position 35 (Sainz/de Villiers/Depping/Stuck) und 37 (Dr. Hackenberg/Ostmann/Stuck/Malmedie). Dann jedoch zwingen kleinere Probleme die Scirocco in die Box. „Wir wissen woran es liegt und werden das schnell beheben“, entwarnt Sportchef Kris Nissen ohne aufgrund der Führung in Euphorie zu verfallen: „Nach 24 Stunden zählt das Ergebnis.“ Die VW Konkurrenten in der Klasse SP3T, das Opel Race Camp tummeln sich derweil auf Platz 46 mit Bach/Karlhofer/Leitner/Wenger und auf Platz 79 mit den Kollegen Bollrath/Pangert/Plenagl/Scharf.

Unterdessen rollt der Audi R8 weiter in gemächlichem Tempo, aber nun endlich rauchfrei um die Grand Prix Strecke, während sich der Manthey Porsche von Lambrecht/Hemroulle/Arnold mit einem Reifenschaden hinten links zurück in die Boxengasse schleppt.


Vorne an der Spitze bleibt alles wie gehabt. Manthey Racing wird der Rolle des Titelverteidigers gerecht und geht von Position 1 aus ins Rennen und hat damit alle Chancen auf den dritten Sieg in Folge. Dahinter folgt der Alzen Turbo, der allerdings wurde am Abend vom Team geschont und ging nur zu einem kurzen Funktionscheck im dunklen auf die Nordschleife. Auf Platz 3 liegt wie gehabt die Zakspeed Viper und der Land Porsche komplettiert die zweite Startreihe. Der Wochenspiegel Porsche liegt auf Rang 5, gefolgt von den Gewinnern der zweiten Trainingssitzung, dem Raeder Lamborghini auf Platz 6 und dem Schubert Z4 M Coupe auf Platz 8. Dazwischen noch im Sandwich der Prodrive Aston Martin. Die Top 10 vervollständigen das Siegerfahrzeug von 2006, der Manthey Porsche mit Hahne/Haarmann/Krumbach/Kaffer, hinter dem Paragon Porsche auf Platz 9. „Unter den ersten 10 sollten wir auf jeden Fall kommen“, plant Paragon Pilot Klaus Frers nach dem guten Einstand im vergangen Jahr, „und alles andere nach oben ist Glückssache, ich hoffe das alles gut hält und das wir ankommen.“

HISAQ

R8

Die Werks-Scirrocos holten am Ende Rang 1, 2 und 4 in der Klasse SP3T, nachdem die Startnummer 105 des Opel Race Camp das VW Trio noch sprengt. „Die 24 Stunden durch zufahren ist bei uns in erster Linie das ganz große Ziel“, berichtet uns gegenüber Joachim Winkelhock. „Die Jungs fahren da auch – dass haben wir ausdrücklich gesagt – ohne Druck. Sie sollen sauber fahren, einen guten Rhythmus finden, alles Andere kann man nicht beeinflussen, aber ich bin da guter Dinge.“

Ein echter Krimi ist der Pole-Kampf in der SP4. Nur 0,262 Sekunden Abstand liegen zwischen dem Hyundai Coupe V6 von Schumann / Schumann / Hohenadel / Cate und dem BMW M3 E30 von AVP-Motorsport (Karl / Förster / Bauer / Donaldsson).

Eine halbe Stunde vor Trainingsende bricht die Rennleitung die Session mit der roten Flagge ab. Grund ist ein Unfall des #106 OPC Racecamp-Astras auf der Döttinger Höhe. Das Fahrzeug ist dermassen hin das es für morgen von der Starterliste gestrichen werden kann.

Am Abend kommt allerdings die Info aus dem Sport Auto-Team das man den R8 nicht am nächsten Morgen bei den 24h an den Start bringen will. Während der Qualifyings hat sich der Motor als zu anfällig heraus gestellt. Einen Schaden will man doch nicht riskieren.


Den Hattrick schaffen und zum dritten mal in Folge zu gewinnen, das wäre ganz nach dem Geschmack von Olaf Manthey, doch das Ergebnis vorauszusagen vermag Teamchef Olaf Manthey deswegen allerdings noch nicht: „Das ist immer schwierig, man kann selbst in der letzten Runde noch stehen bleiben und ausfallen, man kann aber auch easy durchlaufen, wenn man das entsprechende Glück hat und wie viel man davon hat, das weiß man heut Gott sei dank im Voraus nicht, weil sonst würden wir hier wahrscheinlich auch gar nicht starten.“




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