Testtag am 1.6.2008 von Harald Gallinnis |
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Der diesjährige Testtag an der Sarthe, der bei
durchwachsenen Wetterbedingungen abgehalten wurde, liefete 2
Erkenntnisse. Erstens scheint es angesichts des Tempos der Peugeot auf
ein Rekordrennen herauszulaufen. Zweitens schlägt sich der Speed
der mittlerweile an der Spitze gefahren wird in einem derartige Risiko
nieder, das in der Top-Klasse jederzeit mit Abflügen der
übelsten Sorte gerechnet werden muss. So krachte im
Nachmittagstraining an der Sarthe der 908 von Marc Gene, nachdem er
Unterluft bekommen hatte, dermassen vehement in die Mauer das er
an dieser Stelle die Betonbarriere knackte. Gene kam mit einem
gebrochenen Zeh davon. |
Weit weniger Probleme hatte der 2. Wagen des Teams, der offene Lola-Judd der in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Cytosport-Team eingesetzt wird. Klaus Graf, Jan Lammers und Greg Pickett mussten lediglich kleinere elektrische und mechanische Problemchen überstehen. Als der Staub aus dem Wagen geklopft war lief das Auto tadellos und spulte 34 Runden mit einer schnellsten Zeit unter der 3:40´er Marke (gefahren von Lammers) ab. Geht man streng nach dem ACO Reglement dann dürfte Peugeot nur mit dem zerstörten Chassis der #7 am Rennen teilnehmen. Da der ACO diese Regel allerdings in den vergangenen Jahren recht freizügig gehandhabt hat (JLOC-Lamborghini 2007, IMSA-Porsche 2006) ist wohl kaum damit zu rechnen das man sich bei einem französischen Hersteller nun pingelig an die Regularien halten wird. Der 2. Epsilon-Wagen, der bei den Tests auch präsent war, wird erst nach dem Rückzug eines weiteren Teams am Rennwochenende zum Zuge kommen. |
Der Ablauf der Sessions ist schnell erzählt: nachdem
zunächst die Peugeot die Topzeiten auf den 3 vordersten Positionen
bei feuchter strecke erzielen konnten schafften es die Audis
zunächst bei abtrocknender Strecke sich unter die 908 zu
schieben und schließlich gegen Ende der Vormittagssession auch
die Bestzeiten im 3:33´er Bereich hinzulegen . Als gegen
Beginn der 2. Session die Strecke komplett abgetrocknet war packte als
erstes Pedro Lamy den Hammer aus und brannte die 3:22,222 in die Bahn.
Nach einer Rotphase durch den Abflug von Tracy Krohns Risi-Ferrari kurz
vor der Boxeneinfahrt versuchte sich Marc Gene ebenfalls an der
Bestzeit wobei er den 908 irreperabel ondulierte. Mit ungewohnten Schwierigkeiten hatte die Charouz-Crew zu
kämpfen: den Lola-Aston-Martin plagten laut Teammitteilung
offiziell bislang unentdeckte Setup-Probleme. Inoffiziell wurde auch an
den Ölleitungen des Aston-Motors geschraubt, was vermuten
lässt das die Vollgaspasagen an der Sarthe die thermische
Feuertaufe des Pakets in einer Woche darstellen werden. |
Für den Testtag hatte sich Kruse-Motorsport mit Jean
Francois Yvon als 3. Piloten verstärkt, der allerdings
Anpassungsschwierigkeiten auf dem Lola-Mazda des einzigen deutschen
Teams in der Klasse vermelden musste. Die Bestzeit fuhr Hideki Noda mit
einer 4:11 bei noch teilweise feuchter Strecke |
Die schnellsten Fahrzeuge der Benziner-Fraktion waren denn auch die Pescarolos, die sich allerdings von den Zeiten her lediglich auf dem Vorjahresniveau präsentierten. Somit verpuffte die vom Reglement angedachte Besserstellung der Benziner durch 25kg weniger Gewicht vorerst wirkungslos. Im Gegenteil: die Kluft zwischen den Dieseln und den Benzinern ist nun noch größer geworden und beträgt mittlerweile 11s - vorerst, denn den 908 wurde ein Potential für Rundenzeiten unter 3:20 nachgesagt. Hinter den beiden Pescarolo und noch vor dem Charouz-Lola markierte der Oreca-Courage von Soheil Ayhari die 8. schnellste Zeit. |
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In der GT1-Klasse klassierten sich der schnellste der
Aston-Martin-Wagen, der in Gulf-Farben fahrende 009´er
Aston von Garcia, Brabham, Turner sowie der Larbre-Saleen noch vor
dem Corvette-Duo. Erst dann folgte auf Rang 5 der Klasse der
"deutschsprachig" besetzte DBR 9 von Wendlinger/Frentzen/ Picchini. Die
beiden ehemaligen Sauber-Mercedes-Piloten sind nach langer Zeit
nun endlich wieder auf einem Fahrzeug vereint. |
Die kompletten Best-Zeiten des Testtages
können unter diesem Link
eingesehen werden.