76. 24 Stunden von Le Mans Das Qualifying am Donnerstag von Harald Gallinnis, Jan Hettler & Horst Bernhardt |
Auch Klaus Graf freut sich schon auf sein neues
Spielzeug und wagt einen Vergleich der Triebwerke. "Der Judd in diesem
Wagen ist von der Fahrbarkeit etwas besser, da er die Leitung
gleichmäßig über den gesamten Drehzahlbereich
entfaltet. Der AER hat
dafür mit seinem Turbo mehr Drehmoment. Einen Vorteil kann man
daher
nur streckenspezifisch für den einen oder anderen Motor erkennen."
Laut
Graf hat der Wagen das Potential für eine hohe 3:28´er
Runde. |
Gegen Mittag gehen starke Regenschauer über die Strecke nieder. Es bleiben jedoch die einzigen Niederschläge an diesem Tag. Für Greg Pickets
Cytosport-Team ist Le Mans nicht nur die
Erfüllung
eines lange gehegten Traumes - es ist auch das erste Rennen mit
seinem
neuen Einsatzfahrzeug. "Den alten Wagen haben wir gerade an Intersport
verkauft. Sie planen in den nächsten Läufen 2 Wagen
einzusetzen. Le
Mans ist wie ich es mir vorgestellt habe: fordernd, schnell und es
macht viel Spass!"
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Jörg Bergmeister hat zum ersten Mal seine Familie an die
Strecke
mitgebracht. Der neue Porsche liegt ihm gut an der Sarthe.
"Ein
direkter Vergleich ist schwierig weil wir 2008 auch andere Dämpfer
fahren. Wir sind von KW auf Sachs-Dämpfer umgestiegen. Aber vom
Speed
her kann man schon sagen das Porsche den Wagen in die richtige Richtung
entwickelt hat." Fürs Qualifying dämpft Jörg Hoffnungen
auf schnelle
Zeiten: "Wir werden nur noch die Abstimmung erarbeiten und ansonstem
versuchen Reifen zu sparen."
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Als sich das Feld auf den Weg in den 2. Qualifying Tag macht hat die Sonne die Strecke schon komplett getrocknet. Auch die 2. Session bleibt von roten Flaggen nicht verschont. Etwa zur 40Minuten-Marke schlägt einer der Oreca-Courages auf der Strecke in die Leitplanken ein. Es ist jedoch nichts Ernsthafteres, auch wenn die Leitplanke an der Stelle erst mal für 20 Minuten geflickt werden muss. Nach dem Restart der Session rutscht der JMB-Ferrari in der Dunlop-Schikane von der Strecke und schlägt mit dem Heck an. Der Schaden reisst den Wagen erst mal aus der Session. |
Nur wenige Wagen können ihre Zeiten verbessern: so der
Audi von
Marko
Werner, der eine 3:26 in den Asphalt brennt, oder der
Charouz-Lola-Aston von Stefan Mücke der mit einer 3:29,2 unter die
3:30´er Marke und in die Top-10 vorstösst. Der Team
Modena-Aston der
RML-Lola und der Autocon-Creation verbessern ebenfalls ihre Zeiten. |
Später in der Session gesellt sich der Werks-Aston von Darren Turner hinzu, der den Lamborghini auf Startplatz 5 in der GT1-Klasse verdrängt. Das Gros des Feldes scheint sich auf das Erarbeiten der Rennabstimmung zu beschränken. Eine halbe Stunde vor Sessionende rutscht Ricardo Zonta im 908 mit der #9 im Bereich Karting von der Strecke. Offensichtlich hatte er sich beim Überrunden des roten Terramos-Curage verschätzt. Der 908 schlägt im spitzen Winkel an der Mauer an. Die Schäden halten sich jeoch in Grenzen. |
25 Minuten verbleiben noch auf der Uhr. Allerdings fällt 10 Minuten später die Entscheidung die Session nicht wieder zu starten. Den 2. Creation im Feld stellt das Autocon-Team - oder doch nicht ? Bryan Willman erläutert: "Die Anbauteile sind von uns aber das Monocoque ist neu nach dem aktullen Reglement und gehört Creation. Wir würden es gerne kaufen aber das ist noch nicht fixiert. Es ist so das quasi 2 Teams ein Auto zusammengestellt haben. Ich kann nur hoffen das wir keinen Unfall haben - wir bekämen die einzelnen Teile sonst nicht mehr auseinandersortiert." |
Dann wird der Team Modena Aston
mit einem sich
selbstständig
machenden Rad im hinteren Streckenabschnitt gesichtet. Als dann auch
noch der Creation von Stuart Hall hart in den Tertre-Rouge Esses in die
Leitplanken einschlägt und ein Rad verliert wird die Session
abgebrochen. Der Creation ist zumindest für den Donnerstag
eliminiert.
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Stefan Mücke lässt im Lola-Aston eine erste Bestzeit notieren und stellt den geschlossenen Lola mit einer 3:25 auf Rang 6. Auch Rinaldo Capello und Emanuele Pirro in den R10 verbessern ihre Zeiten auf 3:23 bzw. 3:25. |
In der GT2 fällt derweil die 4-Minuten Grenze zuerst fährt Wolf Henzler eine 3: 59.072. Dann kontert Patrick Long mit einer 3:58.152. Robert Bell belegt im Virgo-F430 mit einer 3:59.8 die 3. schnellste zeit. Pierre Kaffer fährt diverse Reifensätze an und kann mit einer 4:01 die bis dato 5. schnellste Zeit der Session erzielen. Unterdesen sind die Peugeot wieder auf die Strecke gegangen.
Der
angeschlagene 908 von Zonta läuft nun wieder. Mit Zeiten um die
3:25
hält man sich aber nach eigenen Massstäben zurück. In
der LMP2 lässt
Jos verstappen eine 3:32.301 für den porsche notieren. Offene
Wünsche
an das Porsche Setup hat er nach offizieller Aussage nicht. Auch Sorgen
um die Standfestigkeit der RS-Spyder wischt er mit einem lässigen
Verweis auf die Qualität des Wagens beiseite. |
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Adam Sharpe legt den Trading Performance-Zytek bei
Indianapolis in
den Kies ab. von dort befreit schleicht die #41 anschliessend zur Box
zurück.
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Wenig später in der Session bekommen 2 der geschlossenen Wagen Probleme. Der Dome stoppt ohne angeschlagen zu haben auf der Strecke. Einer der Epsilon Euskadi wird langsam auf der Strecke gesichtet, genauso wie die Corvette mit der #64. Pierre Ehret landet mit dem Farnbacher-Ferrari im Kies vor der Dunlop-Schikane. Weitere Zeitenverbesserungen stehen gegen Ende der Sessions
nicht mehr auf dem Programm - es sieht so aus als wenn wir nun das
Renntempo vorausahnen können. Demnach pendelt sich der Renntrimm
der Peugeots bei 3:21-3:24 ein . Die Audis drehen
regelmäßige Runden im 3: 24-3:26-er Bereich. Das
reicht wie unser Kollege Janos Wimpffen konservativ berechnet für
eine Renndistanz von 398 Runden für die Peugeots und 393 Runden
für die Audi - vorausgesetzt es gibt im Rennen am kommenden
Wochenende keine Safety-Car Phasen. Die Flagge fällt und Marko Werner kann seine Zeit zwar noch verbessern, bleibt aber auf Startplatz 7 hinter dem Charouz-Lola, der mittlerweile mit einer 3:25,158 auf P6 vorgestossen ist. |
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Mehr zu den Zeiten und weitere Fahrerstatements und News
im Laufe des morgigen Tages.