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24h von Dubai - 11-12.1.2008
von Harald Gallinnis
Bilder Eric Teeken (live.24hseries.com)
  

Start Dubai


Das von P3 gestartete Team, das im vergangenen Jahr in Dubai bis in der Schlussphase um den Sieg mitfuhr musste das Auto bereits früh wegen Probleme mit der Ölpumpe in die Box schieben. Probleme gab es ebenfalls für das Siegerteam des Vorjahres, Duller Motorsport (BMW M3 E46, Dieter Quester, Philipp Peter, Stefano Zonca & Andrea Belicchi), wo man wegen einer defekten Lichtmaschine viel Zeit verlor.

In der Anfangsphase der 3. 24h von Dubai wechselte die Führung noch mehrfach. Die von der Pole gestartete VIP-Petfood-Mannschaft  gab die Führung noch in den erstan Runden an die von der 2. Position startenden Proton-Mannschaft mit  Simonsen, Westbrook, Nielsen & Ried ab. Einer der aussichtsreichen Kandidaten für eine gute Platzierung, Konrad Motorsport (Porsche 997 RSR, Wolfgang Kaufmann, Franz Konrad, Michael Schrey, Jeroen Bleekemolen) gehörte zu den ersten Ausfällen in diesem Rennen.

Konrad

Oktanas

In den ersten vier Stunden musste das Rennen nicht weniger als vier Mal mit einer sogenannten Code 60-Phase (Höchstgeschwindigkeit 60 km/h für alle Teilnehmer) neutralisiert werden. Nach vier Stunden im Rennen führte der Porsche 997 GT3 RSR des Proton Competition-Teams (Lars Erik Nielsen, Allan Simonsen, Richard Westbrook, Christian Reid) - bis Richard Westbrook beim Überrunden an einem langsameren Nachzügler hängen blieb und sich mehrfach mit dem Porsche überschlug.

Auch das Prospeed-Team kam in Schwierigkeiten, so daß zunächst die SAS Lechner-Mannschaft von Falkner, Rosina und der Famillie Lechner zunächst die vakante Führungs-Position übernahm.



Am Anfang konnte der Oktanas Porsche #17 mit u.a. Uwe Alzen & Marc Benz noch der Proton-Mannschaft folgen. Nachdem die langsameren Co-Piloten jedoch einstiegen setzte sich der australische VIP-Petfood 1-Porsche 997 mit Tony und Klark Quinn, Greg Baird sowie  Jonathan Webb an 2. Stelle fest. Eine überraschende Leistung zeigte die Mannschaft mit dem schnellsten Renault Mégane Trophy-Auto der Equipe Verschuur (Bernhard ten Brinke, Wim Beelen, David Hart und Mike Verschuur), die es mit den schnellen Porsche aufnehmen konnten und sich zu Rennbeginn lange auf Rang 3 hielten, noch vor dem Porsche 996 GT3 RS (Rudi Penders, Franz Lamot, Markus Palttala , Mikael Forsten), eingesetzt vom belgischen Team Prosport Competition.

Proton

Regen


Der schwarz-gelb gefärbte Porsche mit der Startnummer 39 setzte sich während der sechsten Rennstunde an die Spitze des Gesamtklassements und abgesehen von einem kurzen Boxenstopp kurz darauf gab das Team diese Position nicht mehr auf.

  In der 10. Rennstunde hatte die Mannschaft sich schon um 1 Runde von den Verfolgern abgesetzt und baute die Führung danach kontinuierlich aus. Dahinter entwickelte sich für die Restdistanz des Rennens ein Duell um Platz 2 zwischen dem Renault Mégane Trophy #105 des belgischen Teams Delahaye Renault Belgium (Bas Leinders, Stéphane Lemeret, Gregory Franchi, Vincent Vosse, Frédéric Bouvy) und dem Bleekemolen Race Planet-Porsche von Jan Lammers und dem Familien-Team der Bleekemolens, das die niederländische Truppe am Ende mit gerade einmal einer Runde Vorsprung gewann.


 

Vor dem Start des Rennens machten sich viele Fahrer Sorgen über die Witterungsbedingungen, nachdem mehr und mehr Wolken über der Rennstrecke in Dubai aufzogen. Glücklicherweise blieb es zumindest in den ersten 4 Rennstunden jedoch trocken, was sich aber im Verlaufe der Nacht ändern sollte. In der Nacht etwa ab Halbzeit des Rennens musste eine 2 stündige Code-60 wegen schwerer Regenfälle geschaltet werden. Regen ist in Dubai ein relativ unübliches Phänomen, jedenfalls in den Mengen wie es während der TOYO TIRES 24H of Dubai hinunter kam. Gegen 1 Uhr in der Nacht kam erneut einen ausgiebigen Regenguss hinunter, während der Asphalt die enormen Regenmengen kaum bewältigen konnte. Dadurch bildeten sich überall auf der Strecke Wasserpfützen und viele Teilnehmer bekamen es mit dem gefürchteten Aquaplaning zu tun. Die Kombination aus dem vielen Staub, Sand, Öl und Gummi-Abrieb sowie dem Regenwasser auf der Strecke machten den Asphalt spiegelglatt.

Später in der Nacht verbesserten sich die Bedingungen leicht, aber mehr und mehr hatten die Fahrer und Teammitglieder auch mit der Müdigkeit zu kämpfen. Für die Australische VIP-Pet-Foods-Mannschaft war das alles kein Problem.


Renault Megane

Juniper


Verdiente Sieger waren jedoch die Australier von VIP-Petfood. Die Mannschaft auf dem Porsche mit der #39 hatte das Rennen über 3/4 der Distanz dominiert.  Am Ende hatte man 5 Runden oder 25km Abstand auf die 2. plazierte Bleekemolen-Mannschaft gut stehen.  Damit siegte das Team auch in der Klasse A6 (bis 4000 cc). Die Überraschung auch der Mannschaft fasste Pilot Toni Quinn zusammen: "Wir hatten nicht erwartet, dass wir ein solches Ergebnis einfahren konnten, aber nach dem Zeittrainung wussten wir, dass wir hier schnell waren. Wir waren gut für den Regen vorbereitet, dank unserer Teilnahme bei einigen Rennen in Europa. Ob wir auch bei den übrigen Rennen der 24H SERIES mit dabei sein werden, hängt davon ab, wieviel Tierfutter wir verkaufen können. Die Basis ist auf jeden Fall da."


Ein Blick auf weitere GT-Exoten sei an dieser Stelle gestattet - eine vollständige Übersicht auf alle deutschsprachigen Starter ist an dieser Stelle eh ein hoffnungsloses Unterfangen.

Die Vorjahressieger von Duller Motorsport beendeten das erste Rennen in Dubai ohne den Z4 mit ihrem M3 E46 auf Rang 11. Noch besser dürfte sich die Mannschaft von Maeder Motorsport gefühlt haben. Ihr langstreckenerfahrener Honda S2000 mit den Piloten Mäder, Renger, Jacksties, Schönauer, Mihm steigerte sich im Verlauf des Rennens von Startposition 56 auf die 16. Position.


  Auch dahinter war ein Kampf um Rang 4 im Gange, das zwischen dem australischen Juniper Racing Porsche #26 , der Lechner-Mannschaft und dem ORMS-BMW Z4-Coupé ausgefochten wurde. Am Ende gewannen auch hier die Australier vor dem deutschen BMW von Hartung/Neuberger/Engstler, die sich von Startplatz 14 kommend streckenweise kurz bis auf Platz 2 vorgearbeitet hatten, und dem dann 2. der Lechner-Porsche, auf dem Pierre Kaffer, Christian Menzel, Hannes Danzinger und Hannes Plesse am Ende glücklicher als die Lechner-Familie auf dem A-Fahrzeug des Teams agieren konnten - die #28 fiel in der Schlussphase noch empfindlich zurück.


Sieger

Audi

Der unter saudischer Nennung startende Ferrari F430 von Macari, Wilson, Newey, Ojjeh und Sinders, hinter dem das JMB-Team stand, hielt sich bis zur 6.Stunde zeitweise im Top-20 Bereich auf, sackte dann aber nach einer Reperaturpause ins Mittelfeld ab. Der ungarische Brokernet Silversting befand sich zur 8h-Marke zwischenzeitlich in den Top-10, schwächelte aber in der 2. Rennhälfte und kam am Ende auf Rang 38 an. 


Noch vor dem Ferrari kam die britische RJN-Mannschaft nach einem soliden Rennen mit ihrem Nissan 350Z auf Rang 21 ins Ziel. Kurt Thiim dürfte sich nach der Zieldurchfahrt zufrieden gezeigt haben. Der Lotus Exige von RED-Motorsport beendete das Rennen auf der 44.Position, nachdem man von Platz 57 aus gestartet war und gegen Mitte des Rennens einmal heftig mit einem der Duller-BMW zusammengerasselt war. Und der britische Brunswick-Mazda RX7 beendete das Rennen auf Platz 54. Einen reinen Testeinsatz von immerhin 111 Runden absolvierte das Audi CR8-Projekt-Team.


Das Rennergebnis kann unter diesem Link eingesehen und heruntergeladen werden.

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